Ausgabe 99 | Seite 4 26. April 2009 AD
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Magische Bäume ( 1 )




Da ich Euch schon was über magische Pflanzen erzählt habe, möchte ich die magischen Bäume nicht auslassen.
Hier eine kleine Auswahl :



Apfelbaum

Apfelbaum

Der Apfel wurde oft als Orakel benutzt. Wenn man ihn quer aufschneidet, kann man ein Pentagramm erkennen.
Man sollte nicht unter Apfelbäumen schlafen, weil man sonst vielleicht in der Elfen- und Feenwelten aufwachen könnte.



Birke

Birke

Wer kennt das „Ritual“ des Maien setzen“ nicht? Immer wieder fällen in der Nacht zum 01.Mai etliche junge Männer Birken um sie der Angebeteten vor das Schlafzimmerfenster zu stellen. Bis heute hat sich der Glaube gehalten, das Birken „magische Kräfte“ haben. Denn man glaubt ja, das die Birke dabei hilft, das die Angebetete zu einem kommt. Dies war im Mittelalter nicht anders. Man stellte auch Wiegen aus Birkenholz her, damit das Baby „geschützt“ sei, vor dem Bösen. Man stellt ja auch aus dem Birkenreisig die „Hexenbesen“ her....nicht die zum fliegen....sondern die zum kehren. Früher reinigte man mit diesen Birkenbesen Orte, wo man das Böse vermutete.



buche

Buche

Einige füllten in ihre Matratzen Buchenblätter und stellten vor dem Einschlafen eine Frage. Ihnen sollte die Antwort dann im Schlaf gegeben werden. Schon seit Jahrhunderten ritzen Mädchen den Namen ihres Liebhabers in die Rinde von Buchen, um ihn auf diese Weise an sich zu binden. Auch Wünsche sollten so erfüllt werden. Wer ein Amulett aus Buchenholz trug, sollte Glück haben und beschützt werden.





Eberesche

Eberesche

Vermutlich wegen ihrer roten Beeren wurde der Eberesche nachgesagt, das sie eine Verbindung zur anderen Welt herstellt. Sogar Druiden pflanzten schon um ihre Kultplätze Ebereschen um diese vor bösen Einflüssen zu bewahren. Oft wurden sie in der Nähe von Häusern gepflanzt, als Abwehr vor Hexerei, dem bösen Blick und Feen. Es reichte aber auch schon ein Zweig aus, den man an einen roten Faden bindet.

Bösartige Feen konnte man auch mit dem Rauch von Eberescheästen vertreiben. Oft wurde ein kleiner Vorrat für das ganze Jahr an Ebereschenzweigen im Haus gelagert, damit man vor dem Eindringen böser Geister und Hexen geschützt ist. Am 03. Mai mussten die Äste immer erneuert werden. Kleinere Stücke vom Holz konnte man auch als Amulett tragen.

Wenn man eine Hexe mit einem Zweig von einer Eberesche berührte, sollte die sofort und auf der Stelle vom Teufel persönlich in die Hölle befördert werden.



Eibe

Eibe

Die Eibe ist von ihrem äußeren der perfekte Zauberbaum. Sie ist immergrün, hat rote Beeren und ist auch noch sehr giftig und lebt lange. Früher galt die Eibe als perfekter Abwehrbaum gegen Hexen, Dämonen und Geister. Auch die Eibe sollte vor Blitzeinschlag schützen. Aus Eibenholz wurden Wünschelruten und Zauberstäbe hergestellt. Man sollte auch nicht unter einer Eibe schlafen, weil man sonst sofort sterben würde. Oft wurden die Nadeln für so manchen hinterlistigen Mord, oder Selbstmord genutzt. Im 16. Jahrhundert war die Eibe so selten geworden, das man Schonzeiten für diesen Baum erließ. Auch heute stehen Eiben noch unter Naturschutz.



Eiche

Eiche

Es gibt und gab viele Kulturen, wo die Magie der Bäume eine große Rolle spielte. Die Eiche galt in jeder dieser Kulturen als heiliger Baum. Durch das harte Holz und das spät fallende und langsam verrottende Laub machte man die Eiche zum Symbol für Standhaftigkeit und Unsterblichkeit.

Ein Haus, das aus Eichenbalken gebaut ist, bietet seinen Bewohnern einen ganz besonderen Schutz. Es schützt sie vor Blitzschlag, Hexerei und bösen Geistern. Auch die Blätter und Zweige, die man im Haus aufbewahrte, hatten den gleichen Sinn. Eine Eichel auf dem Fensterbrett sollte auch vor Blitzeinschlag schützen. Da Eichen sehr alt werden, war man auch der Meinung, das sie eine besondere Schutzwirkung für alte Leute hatte. Eine Frau, die ständig eine Eichel in der Hand trägt, sollte vor dem Altern geschützt sein. Man trug Eicheln in der Tasche um sich vor diversen Krankheiten zu schützen. Ganz besonders aber vor der Cholera. Und wer an Johannistag eine Eiche umarmte, dem sollte bei Kinderlosigkeit geholfen werden.



Erle

Erle

Auch die Erle hat in vielen Legenden und Sagen ihren festen Platz. Sie sieht „finster“ aus, und ihr natürlicher Standort in unheimlichen Moorlandschaften hat dies natürlich noch bekräftigt und zu allerlei Aberglauben geführt. Die Erle galt aber auch als Schutzbaum, weil ihr Holz sehr lange Haltbar ist und sehr unempfindlich gegen das verrotten. (Venedig steht auf Erlenpfählen). Erlenholz läuft rot an, wenn man es geschlagen hat. Dies war früher ein Zeichen dafür, das die Bäume von beseelten Wesen bewohnt sein müssten...Erlenfrauen oder Elfen.

Zerriebene Blätter der Erle sollten gegen allerlei Getier helfen...auch gegen das „angehexte“. In der Walpurgisnacht wurden um die Höfe Erlenzweige in die Erde gesteckt, um böse Geister und Hexen fernzuhalten. Weil Erlenzweige eine rote Farbe haben, wurden sie auch gegen Feuersbrünste eingesetzt.

© Hexchensland


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