Ausgabe 99 | Seite 3 26. April 2009 AD
<<< zurück weiter >>>

 

Kopfgrafik - © upjers GmbH & Co. KG

 

Zwei Jahre Tagblatt

Am 3. Mai ist es soweit, die 100. Ausgabe des Tagblattes erscheint.

100 Ausgaben, unzähligen Stunden saßen Schreiberlinge am Tagblatt und haben manchmal die Nacht zum Tag gemacht, um euch ein besonderes Tagblatt zu präsentieren .

Da es das Tagblatt dann nun zwei Jahre gibt, möchten wir das mit einer besonderen Ausgabe würdigen.

Eine Zeitung ist nichts ohne seine Leser, deshalb wollen wir natürlich auch eure Glückwünsche, Meinungen, Ideen, Anregungen zu diesem Termin mit in diese Ausgabe packen.

Schickt uns all dieses bis zum 28. April unter dem Stichwort "Geburtstag Tagblatt" an das Tagblatt. Wir freuen uns darauf!

Eure Tagblatt-Radaktion


Das gebrochene Rad (I)

Wenn ein junger Mann bei einem Meister in die Lehre gegangen und nach Beendigung dieser freigesprochen wurde, durfte er sich Geselle nennen, musste aber danach auf Wanderschaft gehen und in der Ferne Erfahrungen im Berufe sammeln, bevor er den Meistertitel erlangen konnte. Auf der Wanderschaft waren die Burschen, da sie zumeist nur sehr wenig besaßen, auf das Wohlwollen ihrer Mitmenschen angewiesen, weswegen die Gesellen immer sehr höflich und hilfsbereit auftraten.

So begab es sich, dass einst ein junger Handwerksbursch in seiner Heimatstadt den Beruf des Stellmachers erlernt hatte und als Geselle nun auf die Walz ging, um sich in anderen Städten zu verdingen. In einem Leinenbeutel trug er außer seinen persönlichen Dingen auch einige Handwerkszeuge, die er sich selbst während seiner Lehrzeit gefertigt hatte. So marschierte er mit seinem Wanderstab weit ausschreitend im Württembergischen umher, als er eines Tages am Wegesrand auf eine bedauernswerte Szenerie stieß: Dort stand ein kleines Wägelchen, das mit Feuerholz beladen und vor das eine Ziege gespannt war. Daneben saß ein ärmlich gekleidetes Männchen auf dem Boden und jammerte: „Oje, oje, wie soll ich das Holz jetzt nur nach Hause schaffen, wo mir das Rad gebrochen ist. Ist denn niemand hier, der mir helfen kann?“

Das hörte der Bursch und bekam Mitleid: „He, alter Mann, verzweifelt nicht. Ich will sehen, ob ich euch helfen kann.“

Dann ging er um den Wagen und besah sich das Rad: eine Speiche war gebrochen und ein Stück des Radkranzes hatte sich gelockert. Er überlegte kurz, wie der Schaden zu beheben sei. Da aber weit und breit kein Wald oder Baum zu sehen war, von dessen Ästen man eine neue Speiche hätte fertigen können, war das einzige gerade gewachsene und feste Holz das seines Wanderstabes.

Also sprach er zu dem Männchen: „Zum Glück habe ich etwas Werkzeug dabei und mein Wanderstab wird wohl oder übel als Ersatze für die Speiche genügen müssen. So könnt ihr denn ins nächste Dorf fahren und den Wagen zum Stellmacher geben.“
Zunächst aber entlud er den Wagen, nahm das Rad ab, löste Speiche und Radkranzteil heraus. Dann schnitt er seinen Stab passend, setzte alles wieder ein und verband die Nahtstellen der Felge mit Holzstiften vom Rest seines Stenzes. Zuletzt setze er das Rad auf die Achse und lud das Holz wieder auf. Inzwischen waren einige Stunden vergangen und es begann bereits zu dämmern. Der Bursche musste sich jetzt sputen, wollte er noch eine Unterkunft für die Nacht suchen.

Da sprach das alte Männchen: „Junger Wandersbursch, ihr habt mir sehr geholfen. Da meine Frau und ich nicht viel besitzen, können wir euch nur danken, indem wir euch ein Nachtmahl und eine Unterkunft in unserem Stall bereiten. Seid so gnädig und nehmt dieses Angebot an.“
Der Geselle sah wohl, dass es gut sei, das Angebot anzunehmen und zog mit dem Alten und dem Wägelchen zu dessen Hütte. Nach einem einfachen aber sättigenden Abendmahle begab er sich in den kleinen Stall und verbrachte eine ruhige Nacht im wärmenden Stroh.

Fortsetzung folgt!

© Hinrik aus Nyenwoerden



... 26.04.1220

Am 26.04.1220 wird durch Friedrich II. das Gesetz Confoederatio cum principibus ecclesiasticis erlassen. Es beinhaltet die Abtretung wichtiger Königsrechte an die Kirche. So zum Beispiel durften im deutschen Teil des Heiligen Römischen Reiches die Bischöfe Zölle erheben, Gerichte einrichten und Münzen prägen. Auch die Macht der geistlichen Fürsten wurde durch dieses Gesetz gestärkt.

© Dissowe


Schaschliktopf

Zutaten:

500 g Mett
500 Bauchfleisch
500 gemischtes Gulasch
250 g Schinkenwürfel
500 g gemischte Paprika (bunt)
3 Flaschen Zigeuner-Sauce
oder selbstgemachte Zigeuner-Sauce

Zubereitung:

Paprika in mundgerechte Würfel schneiden. Bauchfleisch auch klein schneiden.
Alles der Reihe nach in einer Auflaufform schichten. Das Mett am besten kleinzupfen.

Obendrauf als Mettbällchen werden sie zu trocken. Und nach jeder Fleischschicht ein wenig Paprika verteilen und 1 Flasche Zigeuner-Sauce drüber oder 1/3 von der selbstgemachten Zigeuner-Sauce.

Das ganze bereite ich am Vormittag zu und lasse es bis Abends abgedeckt im Kühlschrank ziehen. Abends 2 Std. bevor die Gäste kommen, kommt es in den Backofen (bei 200 Grad)

Dazu reiche ich am liebsten selbstgemachtes Brot.

Sonstiges/Tipps

Zigeuner-Sauce selbstgemacht: Schinkenwürfel anbraten, Zwiebelwürfel dazu, mit Altmeister-Essig ablöschen und einköcheln lassen.
Danach Paprikawürfel dazu und mit Wasser aufgießen. Mit Paprika, Salz und Pfeffer würzen und abschmecken. Eventuell einkochen lassen.

Selbstgemachtes Brot



Zutaten:

1 kg Mehl
700 ml Wasser
1 Würfel Hefe oder 2 Tüten Trockenhefe
2 Teel. Zucker
2 Teel. Salz
Oregano oder Rosmarin oder Oliven...je nach Geschmack

Zubereitung:

Zucker, Salz und zerbröselte Hefe (oder Trockenhefe) mit dem Wasser vermischen und 20 Min. quellen lassen. Es dürfte dann leicht zu sprudeln anfangen. Dann mit dem Mehl vermischen. Mind. 10 Min. kneten. Danach den Teig solange unter einem feuchten Tuch ruhen lassen an einem warmen Ort, bis er doppelt so hoch geworden ist. (Kann auch über 1 Std. dauern. ) Danach den Backofen auf 200 Grad vorheizen. Aus dem Teig 2 gleichmäßige Baguette formen. Brote anfeuchten und dann mit Oregano oder Rosmarin bestreuen. Wer schwarze Oliven nimmt, kann diese natürlich auch vorher in den Teig kneten. Dann wird das ganze 20 – 25 Min. gebacken. Je nach gewünschtem Bräunungsgrad. Am besten noch warm servieren.

Guten Appetit

© Hexchensland


Liebe Tagblatt-Leser

Wir brauchen Eure Hilfe.

Wir brauchen neue Rezepte.

Aber wir wollen keine aus dem Internet kopierten haben und keine aus Kochbüchern abgetippte, nein, wir suchen was besonderes.

Wer kennt sie nicht, die tollen Rezepte, die Oma immer gekocht hat, die heute noch Tradition in der Familie haben. Rezepte, die man so in keinem Kochbuch findet ?

Ihr kennt solche Rezepte ?

Her damit, laßt uns an Euren tollen Rezepten teilhaben. Verratet uns Euer Küchengeheimnisse Ob Vorspeise, Hauptgericht, Nachspeise, Kuchen, Torten. Etc. oder was einfaches. Immer her damit. Vielleicht kennt auch jemand noch die alten Einmachrezepte von Euch?

Euer Tagblatt Team


<<< zurück Tagblattarchiv weiter >>>