Knobelei am siebenten Tage

Wer hätte das gedacht!

Ihr kennt doch alle die Sage von König Artus, vor allem diese merkwürdige Geschichte seiner Königwerdung. Zur Erinnerung: da steckt so ein dahergelaufener Zauberer mit Namen Merlin ein Schwert in einen Stein und ein ebenso dahergelaufener Bub zieht es wieder raus und wird daraufhin König von Britannien.
Glaubt ihr diese Story? Ja? So, dann beweist mir doch bitte Mal, dass Merlin gelebt hat. Oder zeigt mir das besagte Schwert oder den Stein, in dem es stak! Könnt ihr nicht? Nein, könnt ihr nicht, weil es Stein und Schwert nicht gibt, zumindest nicht in Britannien.
In Wirklichkeit bin nämlich ich es, der sein Schwert im Stein versenkte, wo es heute immer noch stecken, weil niemand es zu ziehen vermag. Und das kam so: In sehr jungen Jahren führte ich das langweilige Leben eines Ritters, bis der Erzengel Michael mir vorschlug, es doch mal als Eremit zu versuchen. Froh um diese Abwechslung in meinem Leben zog ich mich auf einen toskanischen Hügel zurück und führte mein Schwert nur noch zum Salamischneiden auf dem Stein, der mir als Tisch diente. An einem besonders harten Ende einer Dauerwurst aber rutschte mir die Klinge dann mal ab, und seitdem steckt das gute Ding dort fest.
Für mich ein ärgerlicher, aber völlig normaler „Haushaltsunfall“ eigentlich, aber diese verklärten, vergeistigten, wundergläubigen Leute, die sich uneingeladen in meiner Einsiedelei eingenistet hatten, machten ein solches Brimborium daraus, dass täglich immer mehr Schaulustige kamen, mein Missgeschick zu begaffen. Vor allem die jungen, kräftigen Männer unter den Touristen zogen wie blöde an dem Schwert, nur um zu beweisen, dass sie stärker seien als ich, was ihnen aber nicht gelang. Dieser ganze Trubel war mir derart zuwider, dass ich mich mit nur 33 Lenzen der Welt empfahl. Daraufhin baute man um meine Klause herum eine Kapelle mit Rotunde, erklärte mich für „heilig“ und errichtete noch viel später am Fuße des Hügels ein Zisterzienserkloster, das heute in Trümmern liegt.
Versteht ihr nun, warum die Artussage so sagenumwoben ist und der Artusstein unauffindbar? Weil sie eben erlogen, abgekupfert, geklaut ist. Das ist leider das Schicksal von uns Erfindern: wir gehen leer aus, werden vergessen, aber der Plagiateur erntet den Ruhm und hat eine tolle Geschichte zu erzählen.
Und wenn ihr jetzt auf Grund meiner Hinweise meinen Vornamen wisst, dann weiß ich euch als meine Freunde zu schätzen.

Frage: Wie lautet der Vorname der gesuchten Person?

Schickt den Vornamen im Betreff einer Taube an das Tagblatt, nichts anderes, nicht mehr, aber auch nicht weniger! Viel Erfolg!

© Hinrik nach einer Idee von Elementa

Lösung vom letzten Rätseltage

Wer die Gleichung mit mehreren Ziffern oder Zahlen durchrechnet, wird feststellen, dass die Quersumme in diesem Beispiel immer 9 oder das Vielfache von 9 ist.
Rückschließend allein aus der Bedingung, dass die gesuchte Zahl um 1 größer ist als 9 oder das Vielfache von 9, bleibt nur noch die 10 übrig, denn mit 19 oder 28 geht die Rechnung nicht auf.
Übrigens: Die Quersumme wird einzig über natürliche Zahlen gebildet. Negative Zahlen und Bruchzahlen scheiden aus, Nachkommastellen werden nicht bei der Quersumme berücksichtigt.
Daher entfallen sowieso schon mal ungerade Zahlen für X, weil durch die Division ungerade Ergebnisse entstehen. Die Nachkommstelle würde bei der Quersummenbildung abgeschnitten und nur die 5 lieferte ein gültiges Ergebnis, aber darauf ist niemand gekommen.
Die richtige Lösung lautete damit also 10!

Haftungsausschluss:
Möglicherweise mag es Zahlen geben, die ebenfalls die geforderten Bedingungen erfüllen. Ich habe einzig die eingesandten Lösungen auf deren Korrektheit geprüft. Unter ihnen waren eben nur oben genannte Lösungen richtig.