Vorige Tage auf dem Markt traf ich Britta von Folkling. Zuerst musste ich ja zweimal hinschauen, so edel wie sie daher kam. Eine solche zufriedene Ausstrahlung sieht man nur selten. Es war mir von Herzen eine Freude sie zu treffen und natürlich sprach ich sie auch sofort an. Fast schwesterlich verbunden, begrüßten wir uns und so kamen wir nicht umher, uns ein ruhiges Plätzchen zu suchen und uns auszutauschen.
Nun Domenica, Du weißt selber, wie tragisch es war, als unser Haus brannte und es meinen armen Vater dahinraffte. Meine Mutter musste all unsere paar Habseligkeiten verkauften, damit wir zu unseren Verwandten an der Küste fahren konnten. Nur ihrem Großmut haben wir es zu verdanken, dass wir noch ein Dach über den Kopf hatten.
Meine Mutter und ich haben tatkräftig überall ausgeholfen wo wir konnten. Angst vor Arbeit hatten wir ja noch nie. Also haben wir unsere Ärmel aufgekrempelt und alle anfallenden Arbeiten übernommen die wir konnten. Ob der Küchendienst oder die Tiere versorgen, ob das Feld bestellt werden musste oder geerntet wurde, oder ob ich dem Fischer beim Ausnehmen der Fische helfen musste, halt alles was anfiel.
Du weißt, meine Mutter war immer eine gute Geschäftsfrau. Daher machte sie den Vorschlag, wir sollten einen Teil der Fische verkaufen, denn wir hatten ja so viele.
Mein Onkel war zu Anfang nicht begeistert und unterstützte das Vorhaben nur sehr zögerlich. Aber dennoch ließ er uns mit einem Karren voller Fisch in das nächste Städtchen ziehen, um sie zu verkaufen.
Es war ein sehr anstrengender Tag. Wir sind noch vor Sonnenaufgang gestartet und waren schon sehr früh im Städtchen. Klappten einfach nur unsere Ladeklappe auf und warteten auf Käufer.
Zuerst sah es gar nicht so aus, als ob wir überhaupt etwas verkaufen würden...aber als wir fast schon die Hoffnung verloren hatten, da plötzlich wurden unsere Fische verkauft. Wir hatten alle Hände voll zu tun. Die Sonne war noch nicht zum mittäglichen Stand aufgestiegen, da hatten wir keine Waren mehr. Du kannst Dir bestimmt vorstellen, welche Freude wir empfanden.
Also packten wir den Karren und fuhren nach Hause. Meinem Onkel fielen fast die Augen aus dem Kopf als er sah, wieviel wir verdient hatten.
Dennoch wollte er selber nicht den Verkauf tätigen, also mussten meine Mutter und ich es übernehmen.
Am darauffolgenden Sonntag machten wir uns wieder auf, allerdings hatten wir 3 Fässer mehr geladen. Und wieder haben wir alles verkauft. Und diesmal gönnte ich mir, nach getaner Arbeit, einen kleinen Bummel an den Ständen vorbei. Was dort alles angeboten wurde. Ich fühlte mich so angetan, aber leider konnten wir uns nichts davon leisten. Dennoch genoss ich den Augenblick.
Und während ich so vor mich hin träumte sah ich ein Pamphlet, auf dem der Jahrmarkt in der nächsten Großstadt angekündigt wurde. Ja, da wollte ich doch hin!
Ich war ganz aufgeregt, als ich es meiner Mutter erzählte. Als sie Bedenken äußerte, versuchte ich sofort gegen zu reden.
Alle hatten ihre Bedenken, aber ich wollte unbedingt dahin. Auf alles hatte ich eine Antwort, um ihre Bedenken zu zerstreuen. Ich hab mir den Mund fusselig geredet, die Fischer angetrieben. Stundenlang habe ich Netze geflickt, Brote geschmiert für die Fischer und die Bootsbauer, Flachs geschlagen bis die Hände blutig waren. Teilweise war ich so müde, dass ich über den Futtereimer für die Tiere stolperte. Aber ich bin von meinen Wunsch nicht gewichen. Dann war es Freitagabend vor dem Jahrmarkt und niemand wollte mir sagen, ob wir nun auch fahren würden. Aber ich ließ nicht locker und fing schon mal an, den Karren zu beladen. Ich wusste das wir fahren, auch wenn noch niemand ein Wort gesagt hatte. Als sie wahrnahmen, mit welcher Kraft ich meine Arbeit tat, blieb ihnen fast nichts anderes übrig, als nachzugeben.
Wir beluden tatsächlich 2 Karren voll und machten uns auf den Weg. Nur der zweifelnde Blick meines Onkels verunsicherte mich einen Moment. Dennoch wir waren auf dem Weg und konnten jetzt auch nicht mehr zurück.
Was soll ich sagen, es war, als ob diese Stadt nur auf uns gewartet hätte. Schon am Samstagnachmittag hatten wir alles verkauft. Wir waren überglücklich. Ich kann dieses Gefühl überhaupt nicht beschreiben.
Wir hatten uns darauf eingestellt, uns selbst an einem Feuer zu versorgen, aber von unsere Euphorie getragen gingen wir zur Schenke und ließen uns etwas bringen. Noch nie hatte mir ein Gänsebraten so gemundet wie an diesen Tag!
Als ich sehr zufrieden mich in der Schenke umsah glaube ich, einen alten Geschäftspartner von meinem Vater zu erkennen. Kurzentschlossen sprach ich ihn an. Siehe da, er war es tatsächlich und er freute sich sehr uns zu sehen. Er äußerte sein großes Bedauern über die Geschehnisse und begrüßte meine Mutter überschwänglich. Natürlich luden wir ihn ein mit uns ein Gläschen Wein zu trinken und sprachen über alte, längst vergangene Tage. Zu später Stunde verabschiedeten wir uns von einander und gingen glücklich zu unsere Gelage, um uns schlafen zu legen. Am nächsten Morgen fiel das Aufstehen etwas schwer. Es war doch sehr spät geworden, bis wir uns etwas beruhigt hatten und eingeschlafen waren.
Um so erstaunter waren wir, als der Geschäftspartner meines Vaters sich bei uns einfand. Er hatte einen Vorschlag, welchen wir uns unbedingt anhören sollten, bevor wir die Heimreise antraten.
Seine Idee war sehr einfach. Er hatte in der Stadt ein kleines Quartier, was nicht genutzt wurde.
Er wollte es uns für eine kleine Miete überlassen und wir sollten dort ein Geschäft eröffnen.
Ich war sofort Feuer und Flamme, aber meine Mutter zögerte wieder in die Großstadt zu ziehen, alles selbstständig aufzuziehen. Dieses erforderte großen Einsatz. Und wenn das Vorhaben keine Früchte tragen würde? Was dann? Wir wären verpflichtet gewesen. 1000 weitere Fragen taten sich auf und so traten wir die Heimreise mit der Suche nach Antworten an.
Zu Hause angekommen, konnten wir nicht schnell genug alles erzählen, um auch evntl. einen Rat von meinem Onkel zu bekommen. Aber mein Onkel war wie Du weißt, kein geschäftstüchtiger Mann. Sehr fleißig, aber wenn er sein Auskommen hatte, war er zufrieden. Um so erstaunter waren wir, dass unsere Tante uns nahe legte es zu wagen. Sie hatte sich nie eingemischt, aber mit leiser Begeisterung alles verfolgt. Ihr gefielen die Erfolge und fand, wir sollten ins kalte Wasser springen und es versuchen. Sie überredete den Onkel noch 2 Fischer einzustellen. So konnte mehr Fangfisch eingeholt werden. Ferner stellte sie 2 weitere Knechte ein, um die Tiere zu versorgen und den Fang in die Stadt zu liefern.
Nach ein paar Gesprächen haben wir uns einfach aufgemacht. In kürzester Zeit war das Geschäft aufgebaut und helfende Hände eingestellt worden. Was soll ich sagen, diese Bevölkerung hat uns mit offenen Armen aufgenommen. Sehr schnell sind wir in einer Gilde aufgenommen worden, wo wir nicht nur treue Kunden gefunden haben, sondern auch tatkräftige Unterstützung. Wie haben so liebgewordene Freunde gefunden, die uns immer eine helfende Hand geben.
Und zum guten Schluss sollte ich Dir noch erzählen,dass der Geschäftspartner einen Sohn hat und wir werden sehr bald heiraten. Deshalb bin ich heute auch hier, um mir die eine oder andere Anregung zu holen. Hätte ich gewusst Dich hier zu treffen, dann wäre ich doch eher angereist.“
Ich hatte jedem Wort gelauscht, als wäre es ein Märchen. Konnte kaum glauben, welche Wege meine Freundin gegangen war. Dennoch freute ich mich so sehr für sie, dass sie den Mut hatte, immer an ihren Träumen festzuhalten und sie mit so viel Kraft zu verfolgen.
Solche Erzählungen kennt doch sicherlich jeder von Euch.....
alte Märchen, die Oma und Opa immer erzählt haben, wenn man auf ihrem Schoß saß oder vor dem heißen
Ofenfeuer.
Mysteriös, geheimnisvoll.....sind sie wahr?
Solche Geschichten bzw. Sagen suchen wir. Wem so eine Geschichte wieder einfällt oder er sie noch
kennt aus seiner Kindheit, von seiner Oma, Opa, Onkel, Tante etc. bitte zu Pergament und Schreibfeder
gegriffen und aufgeschrieben. Das ganze schickt ihr bitte an das Tagblatt mit dem Betreff: Märchen
und Sagen
Euer Tagblatt - Team
Der Brandmann
Aus einem kleinen Städtchen in der Probstei ist folgende Mär überliefert.
In jenem Städchen wohnte einst ein Kaufmann, der mit seinem Handel sehr reich, aber auch eitel und hochmütig geworden war. So baute er sein Haus größer als das aller anderen Bürger im Viertel und ließ sogar zum Zeichen seines Reichtums den Dachfirst vergolden. Darauf setze er auch noch einen großen goldenen Wetterhahn. Alle, die ihn ob seiner Eitelkeit und seines Hochmutes schimpften, beachtete er mit Schmähungen und Mißachtung. Deswegen war er auch unverheiratet geblieben und niemand wollte bei ihm arbeiten.
Eines Tages zog ein gar fürchterliches Unwetter über das Land, und als wie eine Strafe Gottes, schlug der Blitz in den Wetterhahn und den First auf dem Hause des Kaufmannes ein. Rasch stand das Dach in hellen Flammen und das Haus brannte bis auf die Grundmauern nieder und mit ihm auch der Kaufmann.
Seit dem, so wird erzählt, erscheint in jener Nacht, bevor ein Brand ausbricht, in der Nähe des betroffenen Hauses eine schemenhafte, dem Kaufmann ähnelnde Gestalt mit flammendem Haar. So ward die Gestalt "Der Brandmann" genannt.
Doch seit immer mehr Häuser aus Stein und Ziegel gebaut sind, ist der Brandmann nur noch ganz selten gesehen worden.
Bei diesem Spiel wird ein Tipp darauf abgegeben, mit welcher Menge an eingesandten Waren der zukünftige Erstplazierte den WBW gewinnen wird.
Nicht der Name des Gewinners ist zu erraten, auch nicht der Warenwert, sondern nur die Stückzahl der Waren.
Die Tipp-Runde wird für jede Welt getrennt ausgeführt. Teilnehmen dürfen alle, auch WBW-Teilnehmer.
Das Wettbüro ist nicht die gesamte Zeit des WBW geöffnet, sondern nur einige Tage. Die Öffnungszeiten entnehmt bitte den Spielregeln, da sie je nach Lauflänge des WBW schwanken.
Gewonnen hat, wer mit seinem Tipp dem Endergebnis am nächsten kommt. Bei Gleichstand zählt die früheste Einsendung, und zwar gemäß Eingang im Postfach der Redaktion.
Gewinner des vergangenen Wettbewerbs sind
in Welt 1 Sardonis mit der Zahl 26.287.999,
in Welt 2 Han Dong Jing mit der Zahl 12.327.659 und
in Welt 3 mangels Teilnahme noch niemand.
Herzlichen Glückwunsch!
Spielregeln
Einsendebeginn ist Sonntag, der 05.04.2009 ab 12:00 Uhr
Einsendeschluss ist Mittwoch, der 08.04.2009 um 19:59 Uhr
Bitte AUSSCHLIEßLICH die Menge in der Form 1.234.567(mit Tausender-Trennung) ins Betreff der Taube schreiben.
Alle anderslautenden Einsendungen können nicht gewertet werden!
Auch Tüppelfarn genannt, wurde gerne als Abführmittel benutzt.
Bei Asthma und Husten wurde Engelsüß mit eingesetzt.
Wurde auch als Aromatisierung mit zum Bierbrauen genutzt.
Farn wurde immer nah am Haus gepflanzt, weil er das Böse fernhalten sollte. Er soll auch vor Blitz- und Hagelschlag geschützt haben. Wer Farn bei sich trägt, soll gegen böse Angriffe auf Körper und Seele geschützt sein. Farn wurde als Glücksbringer in Form von Sträußen über die Tür gehangen.
Eibisch
Eibisch wurde als Tee bei Erkältungskrankheiten eingenommen.
Äußerlich bei Stoßverletzungen als Breiumschlag.
Auch um Abszesse zu behandeln wurde Eibisch äußerlich als Breiumschlag angewendet.
Es wurden auch „Salben“ hergestellt, die gegen Gelenktumore und Muskelverhärtungen helfen konnten.
Auch bei der Behandlung von Tuberkulose wurde Eibisch erwähnt.
Man glaubte daran, dass die Blüten des roten Eibischs Geld, Erfolg und materiellen Wohlstand anziehen.
Oregano (Dost)
Dost wurde dazu verwendet, um Husten, Verdauungsbeschwerden sowie Krämpfe zu heilen.
Auch zur Geburtsbeschleunigung und als Mittel gegen Hämorrhoiden fand sie ihren Einsatz.
Oregano galt auch als „Antibiotika für die Armen“.
Oregano wurde als Abwehrpflanze eingesetzt. Sie sollte vor dem Teufel schützen und wurde Hexen unter die Nase gehalten, um sie vom Teufel zu „befreien“.
Man legte Oregano in Brautschuhe und band ihn auch in den Brautstrauß mit ein, um einen Schutz vor dem Bösen zu haben.
Brunnenkresse
Brunnenkresse galt auch als Allerheilmittel, weil sie das ganze Jahr über verfügbar war an fließendem Gewässer.
Man nahm sie gerne mit zur Seefahrt, weil sie als Skorbutmittel bekannt war.
Auch bei der Kosmetik fand sie ihren Einsatz. Es hieß, dass sie zu glatter jugendlicher Haut verhelfen sollte. Bei Husten wurde Brunnenkresse auch eingesetzt.
Katharina von Fieschi (Katharina von Genua) wird am 05.04.1447 in Genua als jüngstes von 5 Kindern von Giacomo von Fieschi und seiner Frau Francesca di Negro geboren.
Eigentlich wollte sie, wie auch ihre ältere Schwester, ins Kloster gehen. Allerdings musste sie Giuliano Adorno heiraten, um die Versöhnung der ehemals verfeindeten Familien zu besiegeln.
Nach dem Tod ihres Mannes im Jahr 1497 arbeitete sie im Spital von Genua und stand der Frauenabteilung des Spitals als Rektorin vor. Sie kümmerte sich aufopfernd um die Kranken und Sterbenden. Am 15.09.1510 stirbt Katharina in Genua.
Papst Clemens V. spricht sie 1675 selig und Papst Clemens XII 1773 heilig. Sie ist die Patronin von Genua und seit 1944 Zweitpatronin der italienischen Krankenhäuser.
Nun ist er zu Ende, der erste Fotowettbewerb im Reiche Kapi. Es wurden, sage und schreibe, neun Fotos eingesandt, unter denen von fast allen Kollegen aus Redaktion, Moderation und Spielleitung die drei schönsten ausgesucht wurden.
Es fiel nicht immer leicht, sich zu entscheiden, das Ergebnis war aber deutlich. Vielen Dank an die Fotografen für ihre Mühen und an die Jury für ihre unbestechliche Ehrlichkeit.
Ich habe mir erlaubt, die drei gezeigten Bilder mit einer Penna Aureum zu würdigen und die anderen Bilder, die sich geschlossen den vierten Platz teilen, mit einem Stein der Weisen zu bedenken.