Mit Pinsel kam ich angerückt,
die Staffelei war frisch bestückt,
mit Schwung und Elan ein Strich gesetzt,
vor Wut gleich das Papier zerfetzt.
So geht das nicht, nein wirklich wahr,
ich brauch eine Pose, das ist klar,
ein Blumenstrauß, wär eine Gschich´t,
mit Sonnenblumen warum nicht?
Die Vase kommt auf einen teuren Tisch,
die Sonnenblumen, die sind frisch.
Mit tupfen werd´ ich´s jetzt probier´n,
dann kann ja nicht gar viel passier´n.
Punkt um Punkt, ein Bild entstand,
meine Handschrift trägt es unverkannt.
Momentchen mal, das kenn ich doch,
ist es nicht von dem Van Gogh?
Wütend auf die Erd´ geschmissen,
mit Kraft und Wille schnell zerrissen.
Mal überlegen, was könnt´ ich noch?
Ein Tierbildnis, nein, oder doch?
Schnell hinten in den Stall gerannt,
ein Häschen von dort geschwind verschwand.
Schon sitzt es vor mir, ganz hergerichtet,
auf Schmuck hab ich gleich verzichtet.
Naturbelassen, so ist´s schön,
damit ich nicht die Kunst verhöh´n.
Diesmal beginn ich mit einem Stift,
vielleicht er gegen´s Zucken hilft.
Strich um Strich, wie toll das wirkt,
welch Gabe sich doch in mir birgt.
Stupsenase, und einen Mund,
die Backen machen wir noch mehr rund.
Oh Schreck! Den Hasen kenn ich auch,
denn hat doch schon der Dürer verkauft.
Was soll ich mit dem Bildchen machen,
das Volke wird bestimmt doch lachen!?
So schnell, nein geb´ ich nicht auf,
wie wär’s mit einem dritten lauf.
Ein Kleinkind mal ich, blond und fein,
pausbäckig aber soll es sein.
Mit den Haaren angefangen,
das geht sich aus, es sollte langen.
Die Ohrläppchen noch, jetzt nur mehr ganz sacht´,
die Wangen rot und rund gemacht.
Nun gibt´s das auch, darf es das sein?!
Ist es doch von Rubens und nicht mein.
Ach was, ganz einfach, ich pledir´,
sind nicht alle guten Dinge vier?
Ein Graf ist diesmal Kunstobjeckt,
die Glatze ist geschickt verdeckt.
Lockiges langes ihn säumt,
wuschig, er die Brauen bäumt.
Ein schmales Mündchen, zart und fein,
Platz für sein Bärtchen muss noch sein.
Schnell noch bekommt er Festtagsgewand,
wie man es nur bei reichen fand.
Der muss es sein, den gibt´s noch nicht,
auf den Verkauf bin ich erpicht.
Von weitem ich ihn nochmal betracht´,
doch plötzlich mich Rembrand´s anlacht.
Oh nein! Oh graus! Ich geb es auf,
mit van Gogh nahm es schon seinen Lauf.
Dürer und Rubens folgten partut,
jetzt Rembrand was mach ich nun?
Mir will ja doch nicht´s Neues gelingen,
man soll die Zukunft nicht erzwingen,
desshalb ich auch hier die Lust verlor,
wie beim Dichten grad´ zuvor.
Ist die Kunst mir nicht gewogen?
Wurde ich zu unfein erzogen?
Bevor ich das letzte Bild zerstör,
frag ich mich ob ich zu den Handwerkern gehör´?
Ich kann´s versuchen, warum nicht,
bin ich doch auf meine Zunft erpicht?
Warum sollt´sie nicht im Handwerk liegen,
dort werde ich meine Scheu besiegen.
Solche Erzählungen kennt doch sicherlich jeder von Euch.....alte Märchen, die Oma und Opa immer erzählt haben, wenn man auf ihrem Schoß saß oder vor dem heißen Ofenfeuer.
Mysteriös, geheimnisvoll.....sind sie wahr?
Solche Geschichten bzw. Sagen suchen wir. Wem so eine Geschichte wieder einfällt oder er sie noch aus seiner Kindheit kennt, von seiner Oma, Opa, Onkel, Tante etc., bitte zu Pergament und Schreibfeder gegriffen und aufgeschrieben. Das ganze schickt ihr bitte an das Tagblatt mit dem Betreff: Märchen und Sagen
Heute eingeschickt von Pinienwald
Meine Großeltern haben mir erzählt, dass in Gondelsheim zur Zeit, als meine Großeltern noch Kinder waren, einmal eine Frau ihren Mann beauftragte, auf ihrem am Dorfrand gelegenen Gartenstück 10 Bäume zu pflanzen.
Sie bläute ihm ausdrücklich ein, dass er die Arbeit ohne Umweg zum Gasthaus erledigen solle. Als der Mann abends nicht heimkam, suchte sie ihn auf ihrem Gartengrundstück und sah, dass kein einziger Baum gepflanzt war.
Sie wusste, wo sie ihn suchen musste und fand ihn alsbald in seiner Stammkneipe. Sie warf ihm keifend vor, dass er seine Aufgabe vernachlässigt hätte. Er verneinte das deutlich angetrunken und meinte, er habe die Löcher für die Bäume schon gegraben.
Als sie ihm sagte, dass sie kein einziges Loch gesehen habe, meinte er verschmitzt lallend: "Was? Das darf ja wohl nicht wahr sein. Dann muss die doch tatsächlich einer gestohlen haben!"
Seyd gegrüßt, geehrter Herr Vater, sehr verehrte Frau Mutter,
mit Freude vermag ich Euch zu berichten, was alsdann geschah. Schon bald konnte ich den Vorteil dieser vorzüglichen Gilde noch mehr schätzen lernen. In meinem letzten Brief berichtete ich Euch von dem Fest, das ich meinem Gesinde versprochen. Nun hatte ich jedoch einige Mühe, das Erforderliche zu erlangen, so dass dieses Fest meinen Leutchen auch in Erinnerung bliebe. In meiner Not wandte ich mich an meine Gildenbrüder und –schwestern und siehe, keiner von ihnen liess mich im Stich. Sie lieferten alsbald alles Benötigte und in guter, einwandfreier Qualität. Trefflich gezimmerte Stühle erhielt ich aus Wilmundsheim vor der Hart, ebensolche Bänke aus Hyderabad, die auch gleich die Tische mitlieferten. Damit konnten wir einen großen Platz vorzüglich ausstatten.
Desweiteren bekam ich Rüben aus Saltona, Honig aus St. Kortiniburg, Äpfel aus der Freien Hansestadt Asselaris, Kräuter aus Tobrien, Bier aus Micrax, Doggy Town, Ogirar und Pinienwald, Fische aus Hemens, Gänsebraten von Schloss Sachte, Brote von Tannenfels, Gewürze aus Schweinshaupt, Obst aus Tyrana und Wilmundsheim vor der Hart, Trockenfleisch aus Hemens und Ziegen aus Warwick, Sumerida, St. Kortiniburg und Harwich. Schnaps konnte ich bereits selbst beisteuern.
Auch die tüchtigen Handwerksburschen aus den Betrieben in der Stadt waren geladen und so wurde es ein rauschendes Fest mit ausreichend Speis und Trank. Hie und da höre ich in der Stadt davon noch munkeln und raunen, dass dies einer Wiederholung bedürfe.
Auf diesem Fest bewunderte ich so manche feinste Qualität. Die Säckel Goldes, so fasste ich meinen Entschluss, werden mir gute Dienste in der Erforschung leisten, auf dass mein bescheidenes Handwerk aufblühe und gedeihe. Doch mehr davon im nächsten Brief.
Nun aber werde ich die Kerze ausblasen und mich zur Ruhe begeben. In der inständigen Hoffnung, dass Euch mein Tun gefallen und auch ein wenig mit Stolz erfüllen möge, verbleibe ich,
Im Forum der Handelsgilde wurde anlässlich des Valentinstages ein kleines Gewinnspiel. Aber seht selbst.
Der Aufruf von Pinienwald:
5 Kapi-Regnum Rosen (10 Coins) zu gewinnen (Welt 1)
für diejenigen, die den lustigsten Satz, Geschichte oder Gedicht bilden, in dem alle folgenden Worte vorkommen (Reihenfolge egal):
Rosen, Valtentinstag, Kuss, Hosenträger, verträumt, Kuhaugen, Leberknödel, Jodel-didodel-didö
Einsendeschluss: Valentinstag (Samstag 14.02.09) 21.00 Uhr.
Die Teilnehmer
Unfall am frühen Morgen
Verträumt öffnet kortini am Valentinstag seine Kuhaugen und gibt der noch schlafenden Landrichterin einen Kuss. Er steht leise auf und schleicht in die Kammer, wo er ein paar rote Rosen versteckt hat.
Mit den Rosen in der Hand schleicht er zurück und tritt auf einen am Boden liegenden Leberknödel.
kortini rutscht aus und knallt mit dem Kinn auf die Tischkante. Sein Hosenträger reisst ab und haut ihm einen Striemen ins Gesicht.
Mit schmerzverzerrtem Gesicht und einem unterdrückten Jodel-didodel-didö auf den Lippen hält er seiner liebsten die Rosen hin.
Die Landrichterin ist sichtlich gerührt. Dass die meisten Rosen abgeknickt sind, übersieht sie grosszügig.
Mit einem Schaudern erwachte ich. Draußen war es noch dunkel. "Was ein Glück. Ich habe nur geträumt." dachte ich bei mir. Es war auch zu grausam gewesen. Heute war doch Valentinstag und ich wollte ein paar Blumen für kortini besorgen. In meinem Traum aber war alles schief gegangen. Statt der Blumen bot mir die Verkäuferin doch glatt Leberknödel an. Als ich dann sagte, dass diese nicht in Frage kämen schnalzte sie an ihrem Hosenträger und schmetterte mir ein "Jodel-didodel-didö" entgegen. Entsetzt rannte ich aus dem Laden.
Wo war ich da nur hin geraten? Enttäuscht ging ich nach Hause. Hatte ich doch für meinen Liebsten immer noch keine Blumen. So trat ich an kortini heran und wollte ihn gerade ansprechen als er sich umdrehte. "kortini ist alles mit dir in Ordnung?" Er schaute mich mit großen Kuhaugen an und holte tief Luft. "Jodel-didodel-didö" Wie konnte das nur sein? Waren nun alle verrückt geworden?
Zum Glück wurde ich in diesem Moment auch aus dem Traum gerissen. Nur was hatte mich geweckt. Als ich noch am überlegen war hörte ich kortini leise fragen "Get es dir gut?" Ich nickte "Es war nur ein schlechter Traum. Ein paar Stunden später dann am Frühstückstisch überreichte mir kortini einen Strauß roter Rosen und blickte mich verträumt an. "Alles gute zum Valentinstag" mit diesen Worten gab ich kortini einen Kuss.
Sie hatte sich so auf seinen Besuch am Valentinstag, der gleichzeitig auch ihr Jubiläumstag war, gefreut und immer wieder verträumt an ihre erste Begegnung vor einem Jahr zurück gedacht ...
Aber was für eine bittere Enttäuschung
Da stand er nun in ihrer Küche vor ihr mit seinem geblümten Hemd, der viel zu kurzen Hose mit dem abscheulichen Hosenträger, glupschte sie mit seinen Kuhaugen erwartungsvoll an und summte zu allem Überfluss auch noch dieses völlig idiotische Jodel-didodel-didö vor sich hin, statt sie in den Arm zu nehmen, ihr zur Begrüßung einen Kuss zu geben und sie mit einem Strauß roter Rosen zu überraschen.
Von alledem war absolut nichts. Was zu viel war, war einfach zu viel.
Den ersten Gegenstand, den sie zu fassen bekam, waren die an sich für das gemeinsame Essen vorbereiteten Leberknödel, die sie ihm mit einem Aufschrei der Enttäuschung an den Kopf warf, bevor sie schluchzend aus der Küche lief und einen ratlosen Freund zurückließ, der sich verzweifelt fragte, was er wohl gerade verknödelt ... oder besser versemmelt hatte.