Ausgabe 88 | Seite 2 8. Februar 2009 AD
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Kopfgrafik - © upjers GmbH & Co. KG

Das "Hockende Weib"

Heute begeben wir uns mal nach Ibbenbüren am Teutoburger Wald.

Hier winmelt es nur so von geheimnisvollen Geschichten. Ob sie wahr sind oder nicht, das weiß natürlich keiner mehr. Weil Beweise dafür gibt es nicht.

Früher strömten die Fluten des Meeres oft bis in die Berge. Die Dörfer wurden von den Fluten mitgerissen und die Menschen hatten oft nur sehr wenig Zeit sich zu retten.

In der Nähe der Döhrenter Klippen wohnte eine Frau mit ihren beiden Kindern. Eines Tages bemerkte sie, wie die Tiere panisch die Flucht ergriffen. Sofort wusste sie, das die Flut nahte. Sie nahm ihre Kinder auf den Arm und trug sie so schnell wie möglich auf den Berg. Von dort sah sie, wie die Flut immer höher kam. Als das Wasser dann so hoch war, das sie schon mit den Füßen drinn stand, hockte sie sich hin und sagte ihren Kindern, sie sollen auf ihre Schultern klettern und betete das alle es unbeschadet überstehen.

Das Wasser des Meeres umspülte sie, doch sie blieb in ihrer Position, um ihre Kinder zu retten. Als das Wasser endlich wieder abzog, wollte sie aufstehen und mit ihren Kindern den Berg wieder verlassen. Doch als sie sich aufrichten wollte bemerkte sie, das sie zu Stein geworden ist.

Noch heute kann man in Ibbenbüren bei den Dörenther Klippen das "Hockende Weib", welches ihr Leben für ihre Kinder gegeben hat, besuchen.

Ein Märchen/Sage von Sunny City (W2) eingesandt


Solche Erzählungen kennt doch sicherlich jeder von Euch.....alte Märchen, die Oma und Opa immer erzählt haben, wenn man auf ihrem Schoß saß oder vor dem heißen Ofenfeuer.

Mysteriös, geheimnisvoll.....sind sie wahr?

Solche Geschichten bzw. Sagen suchen wir. Wem so eine Geschichte wieder einfällt oder er sie noch aus seiner Kindheit kennt, von seiner Oma, Opa, Onkel, Tante etc., bitte zu Pergament und Schreibfeder gegriffen und aufgeschrieben. Das Ganze schickt ihr bitte an das Tagblatt mit dem Betreff: Märchen und Sagen


Es geschah am...

... 08.02.1265

Hülegü, ein Enkel Dschingis Khans, starb am 8. Februar 1265. Er war mongolischer Fürst und Feldherr. Durch seine grausame Kriegsführung ging er in die Geschichte ein. So z. B. bei der Eroberung von Alamut, einer Festung der Assassinen, wo er, bis auf einige Koran-Schriften, sämtliche Bücher verbrennen ließ. Oder auch bei der Eroberung Bagdads im Jahr 1258, als auf seine Veranlassung, die gesamte Bibliothek des „Hauses der Weisheit“ in den Tigris geworfen wurde. Auch fielen die Bewässerungsanlagen seiner Zerstörungswut zum Opfer, die aus Mangel an Fachleuten, nicht wieder aufgebaut wurden. Doch auch unter der Bevölkerung gab es sehr viele Opfer. Einzig die Christen und ihre Kirchen wurden, auf Bitten seiner Frau Doquz-Khatun –einer Christin-, verschont.

© Dissowe


Kräuterkunde

Wer sich mit dem Mittelalter beschäftigt, der stolpert sehr oft über das Wort Kräuter.

Eine der bekanntesten Kräuterfrauen im Mittealter war wohl Hildegard von Bingen.

Ich möchte Euch ein paar Kräuter und Pflanzen vorstellen, die schon fast zum Grundwissen einer Kräuterfrau gehörten:

Natürlich erwähne ich hier auch gleich zu Anfang, das keine Gewähr oder ähnliches übernommen wird, falls jemand was ausprobiert davon. Denn die heutige Medizin ist teilweise viel viel weiter.

Als erstes möchte ich Euch ein paar Kräuter vorstellen, die zum Heilen eingesetzt wurden:

Dill
Liebeszauber, Potenzsteigernd, Blähungen, Beruhigung, Schlaflosigkeit, Nasenbluten, Milzbeschwerden, Atemwegserkrankungen, Gicht, Rheuma, soll als Sträußchen über der Tür vor Hexen schützen, Unterdrückung sinnlicher Triebe. Wenn eine Frau das Sagen in der Ehe haben wollte, steckte sie sich vor der Trauung einen Zweig Dill in den Schuh. Man glaubte, wenn man das Kraut verbrennt, würde das Gewitterwolken vertreiben.

Ysop
Erkrankung der Atemwege, Lepra, gegen Ohrenschmerzen, Wassersucht, Gelbsucht, Würmer, Rheuma, Magenleiden, Verdauungsbeschwerden, bei müden Augen, leichtes Betäubungsmittel.

Wermut
Husten, Erschöpfung, Nierenleiden, Zahnschmerzen, Aromatisieren von Weinen, Wundmittel, gegen Cholera und Pest, Rheuma, Lähmungen, Gelbsucht, Skorbut, Magenbeschwerden, Frauenleiden, Kopfschmerzen. Mönche mischen die Tinte mit zerriebenem Wermut, damit die Schriften nicht von Mäusen oder Ungeziefer zerstört wurden.

Weißdorn
Magenkolik, Durchfall, Gicht, Blutungen und Weißfluß zum Schutz gegen bösen Zauber. Einer Legende nach soll Joseph von Arimathaia den Abendmahlskelch nach England gebracht und dort vergraben haben. Danach soll er dort seinen Wanderstab (ein Stab aus Weißdorn) in die Erde gesteckt haben. Er wurzelte und trieb aus. Seidem blüht er immer zur Weihnachtszeit.

Veilchen
Augenleiden, Husten, Epilepsie bei Kindern, Seitenstechen, Kopfschmerzen, Lebererkrankung, Geschwüre, beruhigend und schlaffördernd.

© hexchensland


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