Wie aus einem verzogenem Baron ein hilfsbereiter Mann wurde....
So wanderte er weiter durch den Wald und hoffte, das er jemandem begegnete, der ihn vielleicht kannte. Nach einigen Tagen Marsch durch den dunklen Wald, in den er immer tiefer lief, begegnete er auf einmal einem alten Mütterchen, das am Reisig suchen war. Er sprach sie höflich an und sie bot ihm an, das er sich bei ihr waschen könnte. Sie fragte ihn nach seinem Namen. Aber er konnte nur mit dem Kopf schütteln und ihr sagen, das er ihn nicht wusste.
Sie bot ihm an, das er eine Weile bei ihr bleiben dürfte und sich sein Bett und seine Nahrung „verdienen“ könnte, wenn er ihr Holz hacken würde und Reisig suchen würde. Dieses nahm er dankend an. Nach ein paar Tagen wachte er morgens in dem Haus des Mütterchens auf und konnte sich kaum bewegen. Sie saß neben seinem Bett und betupfte seine Stirn mit einem kühlen Lappen.
Sie sagte ihm, das er eine schlimme Verletzung am Kinn hatte, die nicht gut aussehen würde. Sie würde aber versuchen ihn zu heilen. Er hatte sehr hohes Fieber. Das Mütterchen, was eine Kräuterfrau war, setzte Honig und Schafskot an, damit daraus ein Schimmelpilz wachse. Diesen Schimmelpilz stopfte sie in seine Wunde, die sie zuvor ausgewaschen hatte. Danach kam darauf noch ein stark riechender Kräuterverband, der täglich gewechselt wurde.
Nach 2 Wochen des Kampfes erholte sich der Baron langsam wieder. Er bekam allerlei Kräuter zu essen und zu trinken von dem Mütterchen und ihm ging es täglich besser. Nach seiner Genesung wollte er sich weiter auf die Suche machen, nach seinem Ich. Das Mütterchen empfahl ihm, in die Stadt zu gehen, die 3 Tagesmärsche entfernt lag. Und so begab sich der Baron auf den Marsch.
Als er der Stadt immer näher kam, kamen einige Erinnerungen wieder. Er hielt bei jeder Erinnerung an und machte Rast um noch mehr herauszufinden. Aber leider waren alles nur Fragmente, die für ihn keinen Sinn ergaben.
Endlich, kurz vor der Stadt, begegnete ihm ein sehr hübsches junges Mädchen, er verbeugte sich und sprach sie höflich an, ob sie ihm vielleicht helfen könnte. Das Mädchen nickte nur kurz und rannte schnell weg. Dies passierte ihm auch mit 3 weiteren Personen, was der Baron nun überhaupt nicht mehr verstand.
Dann sah er in der Ferne die Kirche. Daraufhin steuerte er zu. An der Kirche angekommen, betrat er diese vorsichtig, wo ihm auch sogleich ein Pfarrer entgegenkam. Der Baron verneigte sich sofort und entschuldigte sich für sein eindringen in die Kirche. Doch er wüßte sich keinen Rat mehr. Ob der Herr Pfarrer ihm vielleicht helfen könnte.
Der Pfarrer hob eine Augenbraue und bat ihn mit in seine Kammer. Dort ließ er den Baron erstmal erzählen.
Da der Pfarrer aber nicht dumm war, ließ er ihn erst einmal beten, damit er sich Zeit zum Nachdenken verschaffen konnte.
Am 11. Januar 1158 wird Vladislav II. vom Kaiser Friedrich I. Barbarossa, zum Dank für seine militärische Unterstützung gegen Mailand, zum König von Böhmen gekrönt.
Vladislav II. ist der älteste Sohn von Vladislav I. und Richinza von Berg.
Unter der Herrschaft Vladislav II. endet die Krisenphase Böhmens und das Land blüht auf. Die Beziehungen, die er ins Ausland hat, bringen nicht nur viele neue Einflüsse, auch kommen u. a. die Johanniter und Ziesterzienser ins Land.
1140 heiratet er Gertrud von Babenberg. 1153, 3 Jahre nach dem Tod seiner ersten Frau, heiratet er Jutta von Thüringen. Am 18.Januar 1174 stirbt Vladislav II. in Meerane oder Melaune.
Wer sich mit dem Mittelalter beschäftigt, der stolpert sehr oft über das Wort Kräuter.
Eine der bekanntesten Kräuterfrauen im Mittealter war wohl Hildegard von Bingen.
Ich möchte Euch ein paar Kräuter und Pflanzen vorstellen, die schon fast zum Grundwissen einer Kräuterfrau gehörten:
Natürlich erwähne ich hier auch gleich zu Anfang, das keine Gewähr oder ähnliches übernommen wird, falls jemand was ausprobiert davon. Denn die heutige Medizin ist teilweise viel viel weiter.
Als erstes möchte ich Euch ein paar Kräuter vorstellen, die zum Heilen eingesetzt wurden:
Muskatnuss
Aus vielen Überlieferungen heraus vermutet man, das die Muskatnuss durch die
Kreuzfahrer mit nach Europa kam.
Sie wurde eingesetzt bei Völlegefühl, Bluthochdruck und Durchblutungsstörungen,
Herzinfarkt, Verbesserung der geistigen Leistungsfähigkeit, soll die Fruchtbarkeit
von Frauen fördern, am Körper getragen soll sie gegen Rheuma helfen,
angebliche Heilwirkung gegen die Pest.
Doch wurde auch vor übermäßigen Verzehr gewarnt, weil schon im 10. Jahrhundert
bekannt war, das sie auch schädigend sein konnte. Die Muskatnuss wurde damals
noch nicht in der Küche eingesetzt, das kam erst Anfang des 12. Jahrhunderts. Wo
sie angeblich zum Aromatisieren von Met und Bier verwendet wurde. Natürlich vor
dem Reinheitsgebot von 1516. Bis man dann ihre
Würzkraft in der Küche benutzte.
Fenchel
Wurde eingesetzt gegen Spulwürmer in Form eines Suds, Keuchhusten, Husten, Blähungen,
Verdauungsbeschwerden, Melancholie, Kreislaufstärkung, Augenerkrankung,
Aphrodisiakum, bei Schlaflosigkeit, Förderung der Muttermilch und der Menstruation,
Übelkeit, Nieren- und Blasenleiden, gegen Bisse von tollwütigen Hunden, gegen Pocken.
Man kaute das Kraut auch beim Kirchgang, damit die Magengeräusche während einer
Predigt nicht zu hören waren. Und um Betrunkene wieder nüchtern zu bekommen.
Im frühen Mittelalter war man sogar davon überzeugt, das Fenchel gegen Hexen hilft.
Giersch
Gegen Rheuma und Gicht, Entgiftung des Körpers.
Löwenzahn
Gegen Wassersucht, Gelbsucht, Verstärkung der Wahrnehmungsfähigkeit, Leberleiden,
Blutreinigung, auch gegen Rheuma und Gicht, Löwenzahnmilch gegen Warzen,
Magenbeschwerden, Husten, Fieber, Ruhr, zur Bleichung von Sommersprossen.
Man glaubte daran, wenn man sich in Vollmondnächten am ganzen Körper mit
dem Saft von Löwenzahn eingerieben hat, dass man jeden Wunsch erfüllt bekam...
Nimm reinen Weizen und stoße ihn gut in einem Mürser, bis die Hülsen abgehen.
Siede ihn in Wasser, bis er aufplatzt.
Nimm es heraus und laß es abkühlen.
Nimm gute Brühe und süße Milch von Kühen oder Mandeln und mische sie dazu.
Nimm Dotter von rohen Eiern und Safran und tu es dazu.
Salze es.
Laß es mit den Eiern nicht mehr kochen.
Reiche es zu Wild oder zu fettem Hammelfleisch.