zusammen können sich im Mittelalter kaum schwerwiegender ausgewirkt haben als der Serverausfall, der just Kapi-Regnums Welt 2 zur Untätigkeit verdammt hat. Es ist – vereinfacht gesprochen – so, dass alle Festplatten des Spieleservers eine nach der anderen defekt wurden. Jetzt müssen neue Platten rein und die Datenbanken müssen aus den geretteten Resten und den laufenden Journalen rekonstruiert werden. Nach ersten Schätzungen könnte Welt 2 am Montag wieder erreichbar sein.
Aber auch in Welt 1 zeigen sie die Auswirkungen, denn wegen der Gleichberechtigung und organisatorischer Gründe müssen Sonntagsrätsel und WBW ausgesetzt werden. Leider! Hintergrund dafür sind diejenigen Spieler, die in beiden Welten aktiv sind und gegenüber den nur in Welt 2 spielenden einen zeitlichen Vorteil hätten. Außerdem können wir aus bekannten Gründen in Welt 2 auch keinen WBW einrichten.
Wir wollen das Malheur aber auch ein wenig mit Humor betrachten. So kam Freckers Aufruf gerade Recht, den Serverausfall doch mal aus mittelalterlicher Sicht zu betrachten und Möglichkeiten zu ersinnen, wie es damals wohl gewesen sein könnte.
Hier zeigen wir euch eine (nicht wertende) Auswahl von Geschichtchen; wir sind gespannt, welche die Spielleitung zu den besten küren wird.
Eure Tagblatt-Redaktion
Bekanntlich wurden in den letzten Wochen Weihnachtsbäume als Holzersatz verbaut.
Leider wurde in Welt 2 versäumt, sie vorher gründlich zu entnadeln. Zwar dufteten erst alle Räume herrlich nach frischem Tannen- und Fichtengrün, aber nach gut einer Woche rieseln jetzt in den Gebäuden aus allen Wänden und Decken Unmengen von trockenen Nadeln.
Deshalb sind im Augenblick alle Arbeitskräfte damit beschäftigt, die Märkte, Manufakturen, Verwaltungsgebäude und die große Serverhütte freizuschaufeln und auszufegen.
Der Serverhamsterradantriebshamster wurde natürlich zwischenzeitlich woanders artgerecht untergebracht und freut sich über die allererste Pause in seinem Leben.
Nach dem Großputz gehen alle wieder an die reguläre Arbeit, um das Versäumte aufzuholen und ihren Heimatstädten auch im neuen Jahr viele glänzende Kapi Taler einzubringen.
wo alle Geschäfte abgewickelt werden und alle Gutsdaten(Stadtdaten) aufgeschrieben sind. Es ist Winter und der allgemein gefürchtete Pergamentkäfer - auch Bug genannt - muss sich bei der Kälte von -20°C (wurde bei uns gemeldet) nen neues warmes Plätzchen zum Überwintern suchen.
Das Handelskontor - immer brennt Licht und immer sind viele Leute anwesend - ist das Ideale Winterquartier. Und siehe da - auch genug Nahrung ist vorhanden. So frisst sich dieser Fiesling durch all die Aufzeichnung und sorgt für einen landesweiten Gandelszusammenbruch.
Der Esel, der das Schwungrad für die Zahnräder des Servers dreht, leidet ausser an Altersschwäche seit neustem auch noch an Herzrythmusstörung und wird die drei heiligen Könige wohl nicht mehr erleben.
Lange, lange Zeit arbeiteten unsere Knechte und Mägde Tag und Nacht ohne Pausen oder gar freie Tage. Einzig und allein die Wettbewerbe brachten ihnen alle 2 Wochen ein wenig Abwechselung da es am Ende immer ein großes Fest gab.
Gerade in der Weihnachtszeit mussten sie schufften ohne Ende und statt,
wie bisher nur Bretter zu transportieren gab es stachelige Weihnachtsbäume
für die Herrschaft.
In der Silvesternacht als die Herrschafft suff und feierte versammelten sich
all die armen Schlucker und beschlossen dies zu ändern !
Ihre Forderunen:
Am Tage des Herrn, Sonntag, wollen sie ruhen !
Bis zur Erfüllung ihrer Forderungen simulieren sie vielfälltige Krankheiten. Die Anzahl der Beinbrüche hat sich verzehnfacht, die Hälfte der Knechte und Mägde liegen mit schweren Erkältungen im Stroh (meist zu zweit um sich gegenseitig Wärme zu spenden).
Wer nicht krank ist, hat einen Kranken zu pflegen oder beobachtet die Erkälteten die stöhnend im Stroh liegen.
Alle Arbeiten werden so nur noch im Schneckentempo erledigt.
Als die Bettlerin, der ich großzügig meinen Apfel überlassen hatte, in diesen biß, sah sie, daß er innen schon ganz matschig war. Ihre anfängliche Freude wandelte sich in einen Zornausbruch, im Zuge dessen sie den Apfel gegen mein Kontor schleuderte und eines der Fenster traf. Er schlug eine der Butzenscheiben aus der Fassung und blieb an ihrer Stelle im Fenster stecken.
Nun war es so, dass der angebissene Apfel inmitten der Fenster einen Schatten ins Kontor warf, der im Laufe das Tages mit sich veränderndem Sonnenstand über die Stehpulte der Schreibgehilfen wanderte. Und immer dann, wenn der Schatten auf ein Pult fiel, konnte der betroffene Gehilfe nicht mehr die Schrift auf dem Pergament erkennen und legte Feder und Arbeit nieder. Wanderte der Schatten weiter, konnte der Gehilfe zwar wieder arbeiten, nun war aber sein Nebenmann betroffen. Dadurch gerieten natürlich alle Abläufe ins Stocken.
Lange wurde nach der Ursache gesucht, Bader, Apotheker und Hofastronom konsultiert, doch ohne Erfolg. Erst nach einigen Tagen, nachdem der Apfel durch den natürlichen Flüssigkeitsverlust geschrumpft und von selbst aus seiner Umfassung gefallen war, lösten sich die Arbeitsausfälle wie durch ein Wunder in Wohlgefallen auf.
Die Forscher in W2 versuchen sich dauernd als Alchemisten, jedoch ist ihnen noch nicht aufgefallen, das Salpeter und Kohle im Zusammenhang mit Schwefel eine explosive Mischung ergibt.
Da sie im Keller des Rathauses experimentieren, um das Staatssäckl aufzufüllen rumpst es jedes mal so gewaltig auch in den Räumen darüber, dass sämtliche Pergamente mit Aufzeichnungen über Handelsverträgen durcheinander geraten und durch die Staatsdiener wieder geordnet werden müssen, damit in der Stadt wieder Ordnung herrscht.
Dabei geht auch immer wieder das Kätzchen der Tochter des Bürgermeisters vor Schreck stiften und muss zusätzlich noch gesucht und eingefangen werden.
Einige Frauen stehen bereits am Pranger, woraufhin die empörten Knechte und Mägte sogleich ihre Arbeit niederlegten, und mit faulendem Obst im Gepäck in Richtung Pranger liefen.
Sie werfen nun schon seit einigen Tagen, und auch die letzten einst vernünftigen Schreiberlinge haben sich schon am Pranger eingefunden. Es gibt zwar viele verschiedene Lösungen, doch alle Androhungen des Kaisers waren vergebens. Der Kaiser hofft, dass dem Volke das gefauelte Obst ausginge, doch dies ist sehr unwahrscheinlich, da ohne die emsigen Mägde an den Obsthainen, jedes noch so schöne Stück Obst bald der Fäulnis zum Opfer fällt.
So bleiben dem König nur mehr zwei Optionen: Entweder er begnadigt die Hexen, was ihm ein tobendes Volk einbringen würde, oder er lässt einen Scheiterhaufen errichten, was wegen der extremen Holzknappheit und seinem Gewissen nicht zu verantworten wäre. Was soll er nur tun???
Viele Gerüchte werden hinter vorgehaltener Hand gemurmelt und getuschelt - niemand weiß, was Wahrheit ist und was Lüge ...
Gehört habe ich folgende:
Die Inquisition hat beim Kardinal durchgesetzt, daß die - wie sie es nennen - Höllenmaschine abgestellt wird, bis geprüft ist, ob sie Ketzerwerk ist oder doch mit der göttlichen Schöpfungsgeschichte im Einklang steht.
Andere sagen, es liegt an der Weltwirtschaftskriese ...
Der Server wird in der Tat noch von Eseln und Ochsen angetrieben - jedoch müssen sie gut gefüttert werden. Und das Volk im fernen "Land der Technik", wo der Server steht, belies es nicht mehr bei Murren und Maulen, daß sie selbst und ihre Kinder bitteren Hunger leiden müssen, jedoch die Esel und Ochsen gute Rüben und sogar Getreide zu fressen bekamen.
Als das Volk auch zu Weihnachten hungerte und durch den frühen Frost die Böden so hart gefroren waren, daß sie nichtmal mehr Knollen und Wurzeln ausgraben konnten, um sich daraus eine Suppe zu bereiten, platzte ihnen der Kragen.
Sie überfielen in großen Horden das "Land der Technik" und schlachteten Esel und Ochsen. Die Ochsen wurden sofort am Spieß gebraten, aus den Eseln wurde Salami gemacht.
Jetzt muß der Aufstand erst niedergeschlagen werden und die Tiere ersetzt werden. Man überlegt schon, ob man auf Wasserkraft umsteigen soll ... auch die Kraft des Windes könnte helfen, die Räder des Servers anzutreiben. Die besten Ingenieure und Alchemisten brüten schon über ihren Plänen und versuchen, Lösungen zu finden.
Nach Jahren des guten Wachstums wurde das Land von einer Welle der Pest überrannt.
Doch im Gegensatz zu den vorgegangen Epidemien, bei denen ganz auf Gott vertraut wurde und die Kranken gesalbt und ihre Häuser gesegnet wurden, um die bösen Geister zu vertreiben, begehrten diesmal die Alchemisten, ihre Tinkturen zum Einsatz zu bringen.
Der weise Herrschen von Kapi Regnum lag jedoch auch von der Pest befallen im Bett, und konnte daher nicht die Vertreter des Klerus und der Alchemisten empfangen, um zu klären, welcher Macht die Heilung der Kranken anvertraut werden sollte. Und keine der beiden Parteien ließ die jeweils andere Partei arbeiten.
Unglücklicher Weise lag durch die Epidemie der Großteil der Bevölkerung hernieder und konnte seiner Arbeit nicht nachgehen.
Erst als der König nach langem Siechtum gesundete, konnte er den leidigen Streit beilegen. In seiner Weisheit befahl er, dass alle Erkrankten mit den Tinkturen der Alchemisten zu behandeln seien, um körperlich gesund zu werden. Um jedoch auch die seelische Gesundheit zu gewährleisten, sollten die Erkrankten auch gesalbt werden - somit war der leidige Streit beendet und die Behandlung der Kranken beginnen.
Leider brauchte das Land durch diese Verzögerung in der Behandlung etliche Zeit, um die Produktion wieder aufnehmen zu können.