Ausgabe 83 | Seite 2 4. Januar 2009 AD
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Kopfgrafik - © upjers GmbH & Co. KG

Wie aus einem verzogenen Baron ein hilfsbereiter Mann wurde....    

Baron Ansgard von Lichtenberg war der einzigste Sohn aus dem Hause von Lichtenberg. Nach dem Tode seines Vaters, er war gerade mal 14 Jahre alt und den Kinderschuhen entsprungen, hatte er dessen 10 Waffenschmieden übernommen.

Der junge Baron hielt es nie für nötig, sich um die Belange der Angestellten zu kümmern. Dies führte natürlich unweigerlich zu großem Unmut und vermehrten Krankheiten. Er zahlte sehr schlecht, so dass sich einige noch nicht einmal die dringend benötige Medizin leisten konnten.

Eines Tages, als der Hausdiener den Baron morgens rasierte, bekam dieser dabei einen schweren Hustenanfall. Dabei schnitt er dem Baron ins Kinn. Der Hausdiener bekam so wenig Lohn, das er noch nicht mal Medizin für sein Lungenleiden kaufen konnte. Der Lohn reichte gerade um was zu Essen zu kaufen.

Der Baron war außer sich. Wie konnte es der Hausdiener wagen, ihn ins Kinn zu schneiden. Dem Diener war das ganze sehr unangenehm und er versuchte sofort, zu reinigen. Doch der Baron schickte ihn aus dem Zimmer. Ansagard beachtete die Wunde nicht weiter sondern wusch sich nur kurz mit Seifenwasser.

Danach spannte er seinen Pheaton ein. Er gehörte zu der Sorte Baron, die immer zeigen musste, das sie mehr Geld besaß, als das sie ausgeben konnte. Leider konnte das Pferd, was er eingespannt hatte, den schweren Streitwagen nicht ziehen. Vor lauter Wut spannte er das Pferd wieder ab, beschimpfte es als alten klapprigen Gaul und ging in den Stall um nach einem geeigneteren Pferd zu suchen.

Da begegnete ihm der Stallbursche. Den er sich sofort am Kragen packte und von ihm verlangte, das er ihm das beste, schnellste und kräftigste Pferd zeigen sollte.

Der Stallbursche, der große Angst vor dem Baron hatte, zeigte auf die letzte Box im Stall und verließ sofort ängstlich den Stall. Er traute sich nicht, ihm zu sagen, was mit dem Pferd los war.

Der Baron nahm sich einen Sattel und eine Trense und wollte das Pferd satteln. Dies ließ sich das Pferd auch noch gefallen. Aber was der Baron nicht wusste, es war ein ziemlich wilder Hengst, der noch nicht richtig zugeritten war. Er schaffte es noch nicht einmal richtig aufzusteigen, als das Pferd in wildem Galopp aus dem Stall preschte. Was für ein Anblick. Der Baron hielt sich mit beiden Händen am Hals des Tieres fest, da er immer noch nicht richtig im Sattel saß...

Stellt Euch vor, das Pferd hatte auch nichts anderes zu tun, als auf direktem Wege genau über den Marktplatz zu jagen. So viel wurde schon lange nicht mehr in der Region Lichtenberg gelacht wie an diesem Vormittag.

Erst weit hinter der Stadt wurde der Hengst langsamer. Und der Baron war am schimpfen wie eine aufgescheuchte Gans. Doch er war genau in entgegengesetzte Richtung geritten, als er wollte. Denn er wollte eigentlich ans andere Stadtende zu einem Kaufmann, der ihm ein paar Ländereien verkaufen wollte, weil er sonst seine Steuer nicht begleichen konnte.

Es gab jetzt zwei Möglichkeiten für den Baron. Wieder auf über den Marktplatz reiten, oder durch den Wald, durch den er noch nie geritten war. Nach einiger Überlegung entschied er sich doch für den Wald. Er wollte sich nicht weiter zum Gespött des Volkes machen.

Vorsichtig ritt er in den Anfang des Waldes und schaute sich die Gegend an. Es war ein dunkler Wald aber hier standen sehr prächtige Eichen und Buchen. Nach einiger Zeit im Walde fing das Pferd wieder das Scheuen an und der Baron verlor den Halt. Ein Ast, der ihn schwer am Kopf erwischte, ließ in in eine tiefe Dunkelheit verschwinden. Das Pferd aber jagte weiter... Nach einigen Stunden der Ohnmacht erwachte der Baron. Aber er wusste nicht mehr, wer er war, wie er hieß, woher er kam.

© Hexchensland


Der Chef übergibt den Redax-Stab.

Das neue Jahr bringt auch einige Neuerungen.

Unter anderem muss ich aus zeitlichen Gründen hier kürzer treten und gebe den Posten des Chefredakteurs an Landrichterin und Hinrik weiter.

Sie werden die Zeitung mit einigen kleineren Änderungen weiterführen. So wird die Zeitung jetzt nicht mehr in der Nacht veröffentlicht, sondern erst im laufe des Vormittags.

Ich möchte mich an dieser Stelle noch einmal bei der ganzen Redaktion für die schöne Zeit bedanken. Ohne euch wäre die Zeitung nicht das was sie heute ist. Auch möchte ich mich bei allen ehemaligen Redakteuren bedanken, die auch einen großen Teil für das Tagblatt getan haben.

Aber was wäre eine Zeitung ohne Leser?

Ich möchte mich auch bei allen Lesern bedanken, die das Tagblatt Woche für Woche lesen und das Tagblatt mit einigen Beiträgen unterstützt haben.

Ich wünsche euch allen weiterhin viel Freude am Tagblatt
und evtl. sieht man sich ja mal wieder.
In dem Sinne macht es gut!

Thomas


Es geschah am...

... 04.01.1428

Friedrich I. (Sachsen) starb am 04.01.1428 in Altenburg. Geboren als zweiter Sohn (Friedrich IV., der Streitbare) von Friedrich III. der Strenge, Landgraf von Thüringen, Markgraf von Meißen und dessen Ehefrau Gräfin Katharina von Henneberg.

1381, nach dem Tod seines Vaters, wurde er Markgraf von Meißen, Landgraf von Thüringen und Pfalzgraf von Sachsen.

Zusammen mit seinem Bruder, Wilhelm II., und seinem Cousin, Friedrich dem Friedfertigen, übernahm er 1407 die Regentschaft über die Mark Meißen, die ab 1415 in seine Alleinregentschaft fiel.

Am 07.02.1402 heiratete er Katharina von Braunschweig-Lüneburg, mit der er vier Söhne und zwei Töchter hatte.

Für seinen Einsatz bei den Hussittenkriegen bekam er 1423 von König Sigismund das Herzogtum Sachsen-Wittenberg und die Pfalzgrafschaft Sachsen zugesprochen, stieg zum Herzog und Kurfürsten auf und nannte sich Friedrich I.

© Dissowe


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