Ausgabe 81 | Seite 28 12. Dezember 2008 AD
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Adventskalender 2008


Bauernregel für den 13. Dezember

Wenn zu Lucia die Gans geht im Dreck, so geht sie am Christtag auf Eis.

Eingeschickt von Dissowe


Weihnachtsmärchen

Es war am Tag des Heiligen Abends. Das Dorf, in dem unser kleine Bruno lebte, liegt fernab der großen Städte. Große Flocken schneite es an diesem wunderschönen Dezembertag, und Bruno und seine Freunde waren in besinnlicher Stimmung.

Wie jeden Abend trafen sie sich in ihrem kleinen Waldversteck, direkt unter einer großen, breiten Tanne. Durch den ewig grünen Baum waren sie dort gut geschützt vor dem kalten Schnee, und den restlichen Einwohnern des Dorfes. Der perfekte Ort um ungestört zu sein.

Bruno, Henriette und Gottfried saßen dort auch an diesem Abend und spielten zusammen. Nur zu oft stellten sie sich vor, wie es wohl wäre ein Händler zu sein, oder in der Schmiede aus gutem Eisen schöne Schwerter oder Schmuck herzustellen.

So träumten sie vor sich hin und vergaßen, wie bereits öfters, die Zeit. Es wurde später und später, und auch der Schnee viel mit immer größeren Flocken und umso schneller herab, ein regelrechter Schneesturm.

Bruno, der gerade vertieft war, zu erzählen wie es wäre, mit einer Karawane durch den Süden zuziehen, hörte er aus gar nicht weiter ferne etwas ungemein laut knacken... und dann noch einmal! Er schreckte auf. Was war das? "hoho.." kam es auf einmal aus der Richtung des Knackens.

Wild blickten die drei Freunde sich um, doch, sie konnten nichts sehen. Es war stockduster und der Schnee verdeckte ihnen die Sicht. Da, schon wieder ein knacken, aber diesmal aus zwei Richtungen. Wer zum Teufel war, oder besser Was zum Teufel war das? Henriette schaute Bruno an, doch der wusste auch keinen Rat.

Ein Schnauben war auf einmal zu vernehmen, ein pfeifender Ton, und dann.. ein lauter Knall, ein Windzug... Stille. Was war das bloß? Ein rötlich schimmerndes Licht drang durch denn Schneesturm.. es kam aus Richtung Dorf.

Bruno übernahm die Initiative. "Wie müssen hier weg, wer weiß wann es wieder kommt! Seht ihr das rote Licht dort, Richtung Dorf? Vielleicht sind das unsere Eltern, oder es brennt was. Wir müssen da hin!" Immer noch verängstigt, aber klar am Denken, schlossen sich Henriette und Gottfried ihm an.

Im stark nach vorne gebücktem Gang kämpften sie sich zum Dorf durch. Das Licht wurde immer heller, aber.. was war das? Auf einmal bewegte sich das Licht?! Erst von links nach rechts.. und dann plötzlich in die Luft? Wieder war ein lauter knall zu hören.

Die Kinder hatten das Dorf fast erreicht, nur noch wenige Meter trennten sie von ihrem Rathaus. Das Licht im Haus brennt und sie rissen die Tür auf.....

"Na ihr Drei, da seid ihr ja?!... Ich seid leider zu spät.. der Weihnachtsmann ist leider schon wieder weg, ihr habt ihn gerade verpasst..." begrüßt sie der Bürgermeister.

Bruno verzieht das Gesicht:
"Quatsch, den Weihnachtsmann, den gibt es doch gar nicht!"

© Verden / Die Handelsgilde – der Erfolg spricht für sich


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