Nun ist es amtlich. Der Winter-Literatur-Wettstreit ist letzten Sonntag zu Ende gegangen und die unbestechliche Tagblatt-Jury hat alle Einsendungen gelesen, begutachtet und sein unfehlbares Urteil abgegeben.
Erstaunlich im Gegensatz zu bisherigen Literatur-Wettbewerben war die sehr niedrige Anzahl von Einsendungen – 20 an der Zahl, von denen wir vier wegen verfehlten Themas leider nicht werten konnten. Die meisten waren knackig kurz und kamen mit 1 bis 2 Tauben aus, sogar ein Gedicht war dabei und auch Geschichten, die zum Transport fast eine Staffel Tauben benötigten.
Obwohl das Thema nun – bewusst – nicht viel Spielraum ließ, wurde es doch mit sehr viel Fantasie, Humor und auch Witz bewältigt, was es uns Juroren teilweise schwer machte, für nur drei Geschichten zu stimmen.
Stolz aber können wir jetzt verkünden, dass wir uns gemeinsam zu einer Entscheidung haben durchringen können. Im Anschluß könnt ihr jetzt die Gewinner-Geschichten lesen, alle anderen werden zu einem späteren Zeitpunkt veröffentlicht. Die drei goldenen Schreibfedern – die mit der magischen Aura – werden heute im Laufe das Tages den Poeten zugestellt. Herzlichen Glückwunsch!
Eure Tagblatt-Redaktion
Der 1. Platz
Leise vor sich hin fluchend keuchte Hannes den steilen, selten begangenen Bergweg hinauf. Im spärlichen Licht, das der Mond verbreitete, war dieser kaum zu erkennen. Immer wieder sank Hannes ein im Schnee. Die Nässe drang langsam durch das alte Leder seiner Schuhe, seine Zehen spürte er schon lange nicht mehr. Und die Last auf seinem Rücken schien ihm mit jedem Schritt schwerer zu werden.
Ach, das Leben war hart. Das, was der kleine Hof einbrachte, reichte kaum zum Leben. Die Arbeit auf den kargen, abschüssigen Feldern war mühsam und setzte Knie und Rücken arg zu.
So war Hannes darauf verfallen, von Zeit zu Zeit Tabakwaren und ein Fass voller Schnaps über den Pass zu bringen – heimlich natürlich, in klaren Nächten so wie dieser. Jenseits der Grenze zahlten sie gutes Geld dafür. Diesmal wollte er beim Schuhmacher ein Paar grössere Schuhe für die wachsenden Füsse seines Ältesten anfertigen lassen, was dringend notwendig war.
Hannes war müde vom Aufstieg, fror und war spät dran, fast zu spät schon, um noch im Schutze der Dunkelheit die Grenze passieren zu können. Endlich erreichte er die Passhöhe, bergab würde er etwas schneller vorwärts kommen. Hier aber empfing ihn ein eisiger Wind, der den Schnee hart gefrieren liess. Hannes rutschte aus, fiel auf den Rücken, das Fass unter ihm barst. Schimpfend rappelte er sich wieder auf, trat mit dem Fuss zufällig auf ein Brett, das sich aus dem Fass gelöst hatte und geriet schon wieder ins Rutschen. Mühsam konnte er das Gleichgewicht halten. Plötzlich spürte er, wie das rutschende Brett ihn trug, wie er auf einmal sehr rasch ein rechtes Stück bergab geglitten war, bis er wieder hinfiel. „Das ist aber praktisch“, dachte er, „das probiere ich noch einmal“. Flugs stand er wieder auf das Brett, gab mit dem anderen Fuss an und wieder glitt er fast mühelos ein weiteres Stück den Hang hinab. Die Sache fing an, ihm Spass machen. Wieder und wieder rutschte er eine weitere Etappe seinem Ziel entgegen, das er viel rascher als sonst erreichte.
Von da an nahm er bergab immer ein Brett unter den Fuss und, als er ein wenig Übung gewonnen hatte im Halten des Gleichgewichtes, bald auch unter beide. Damit er nicht immer wieder abrutschte, band er die Bretter mit einem Lederriemen an den Schuhen fest. Zum besseren Abstützen und Lenken der Fahrtrichtung nahm er noch zwei zusätzliche Stöcke in die Hände. Er begann die Bretter zu polieren und zu wachsen, damit sie noch schneller glitten, spitzte sie vorne zu, damit sie sich nicht an Hindernissen verfingen.
Mit der Zeit zeigte er seine Erfindung auch seinen Freunden. Die wollten alle auch so praktische Bretter haben, eine Bestellung löste die nächste ab. Und bald verdiente Hannes mit der Herstellung seiner Bretter so viel, dass seine Ausflüge auf die andere Seite des Passes immer seltener notwendig waren und schliesslich ganz aufhörten.
Ich kann euch sagen, wie die Bretter entstanden sind.
Meine Urgroßmutter, Auguste von Harzgestein, hat ihren Mann nach einer Lösung gefragt.
Die Geschichte lief so ab: Eines Morgens steht Erwin von Harzgestein auf und sieht seine Frau aufgeregt hin und her laufen. Ihr Mann fragte nach, was los sei, sie wolle doch zur ihrer besten Freundin nach "Regina Stein im Tal". Aber es hat über Nacht so stark geschneit, dass sie für den Weg, für den sie sonst einen halben Tag braucht, zwei unterwegs sei. "So hilf doch!", sagte sie zu ihm. Er sagte nur: "Ich repariere jetzt das Haus und vielleicht komme ich da auf eine Idee."
Wie er so nachdachte, wie er seiner Frau helfen könnte, kippte ihm ein Brett um und sauste ins Tal runter. Da lächelte der alte Mann. Er hat doch noch Ruhe heute Abend. Er ging in seinen Schuppen und werkelte an ein paar Brettern rum. Als damit fertig war, ging er zu seiner Frau Auguste und zeigte ihr die Bretter. Sie schaute ihn verdutzt an und fragte, was das solle, zwei Bretter mit Riemen dran. Er sagte nur: "Komm mit raus und nimm die Sachen mit, die du brauchst auf den Rücken, ich werd dir mit helfen." Als er draußen fertig war mit dem Anschnallen von den Brettern, hat es bei ihr auch "Klick" gemacht.
Nach zwei Versuchen stand sie schon sicher auf den Brettern und sauste ins Tal. Gerade noch rechzeitig, denn heute wurde beraten, ob es eine Harzer Gilde geben sollte. Und ihr Mann, nun ja, er grinste sich eins wegen der Stöcke die er behielt, denn so hat er noch zwei Tage Ruhe.
kortini trat aus dem Haus und staunte. Über Nacht war Schnee gefallen und ganz St.Kortiniburg lag unter einer dichten weissen Decke.
kortini stapfte über die Wiese vor seinem Haus durch den knöchelhohen Schnee. Das alte Scheunentor, das er im Herbst auf die Wiese geworfen hatte, konnte er unter dem Schnee nicht sehen. kortini trat auf das Tor und dieses bewegte sich sofort die abschüssige Wiese hinab.
Schnell wie der Wind bewegte sich das Scheunentor mit dem verdutzten kortini den Hang hinab. Die Fahrt wurde immer rasanter. Plötzlich gab es einen Schlag. Das Tor war gegen einen unter dem Schnee verborgenen Stein geprallt. Mit einem fürchterlichen Krachen zerbarst das morsche alte Tor in seine Einzelteile. Nur auf den beiden Planken, die sich direkt unter seinen Füssen befanden, rutschte kortini nun weiter den Hang hinab.
kortini raste an einer Gruppe Kinder vorbei, die ihm hinterherjohlten und es sehr witzig fanden, was der alte kortini da veranstaltete. Die rasante Fahrt von kortini wurde von einer alten Baumwurzel jäh gestoppt und kortini plumste in hohem Bogen auf den Boden. Da sass der verdutzte Kerl nun im Schnee und begriff so langsam, was geschehen war.
Die Kinder jedoch taten es ihrem Stadthalter gleich. Sie schnappten sich die losen Bretter des alten Scheunentors und sausten den Hang hinab. So viel Spass hatten sie schon lange nicht mehr gehabt.
Am Abend gingen einige Bürger auf ihrem Weg von der Arbeit nach Hause an dem Hang vorbei, wo die Kinder noch immer auf ihren Brettern hinab fuhren. Und einige der Erwachsenen konnte sich nicht zurückhalten, es den Kindern gleich zu tun.
So wurde das Skifahren in St.Kortiniburg erfunden. Heute erfreut diese Sportart gross und klein in ganz Kapi-Regnum.
Nur kortini, der bereits drei Wochen nach dem Vorfall wieder schmerzfrei sitzen konnte, fand nie wirklich Gefallen am Skifahren.
100g gemahlene Mandeln/Haselnüsse/Walnüsse/Kokosflocken, je nachdem, was der Schrank hergibt
100g Honig
100g weiche Butter
3 EL. Scotch Whisky.....
1 TL.Lebkuchengewürz
Zubereitung:
Mit dem Mixer verrühren,bis es eine homogene Masse ergibt.
Dann in einem schönen Töpfchen kühl stellen.
Diese Butter schmeckt köstlich auf Hefezopf/Croissants oder Früchtebrot, sie ist immer schon weg, bevor man sich Gedanken über ihre Haltbarkeit machen könnte.