Liselotte steht mit der Sense auf der Weide und mäht das Gras, als ihr ein wunderbares Gedicht einfiel
"links die wiese
rechts die wiese
und in der mittn steht die lise"
Nun voller stolz über ihr wunderschönes Gedicht mähte sie noch schneller bis sie endlich am Wiesenrand ankam und die letzden Züge mit der Sense durchführte. Doch nun wurde es still... "Hm....Irgendwas stimmt jetzt nicht" dachte Lieslotte... Als es ihr einfiel, dichtete sie schnell:
"die grille, die grille zierpt am wiesenrand
die sense war ihr unbekannt
auf einmal star und stü
schädl obgmaht da grü"
Nochmal erfreut über ihr Meisterwerk ging sie zurück ins Dorf, das keinen Namen hatte und brachte die Sense zum Schmied, um sie neu schärfen zu lassen. Danach führte sie ihr Weg zurück auf die Straße, wo sie ein niedliches Kätzchen hocken sah.
Doch da geschah es, als sie sich bückte, um das Kätzchen zu streicheln, kam ein Dieb daher und raubte ihr 1.000ct aus der Geldbörse.
Voller Angst lief Liselotte so schnell sie konnte nach Hause. Dort verweilte sie ganze 10 Tage nur mit 4 Laib und 4 voller
Am letzden Tag kam ein fürchterlicher Sturm herbei, der sogar ihre wegschwemmte.
Nun hatte Lise ein Problem.. ohne konnte sie nicht leben. Sie machte sich auf und ging in die nächste Weberei und kaufte sich neue.
Auf dem Rückweg beschloss sie ihre Sense abzuholen. Doch der Schmied sagte, das es im zwar leid tue aber die Sense vor 10 Tagen gestohlen wurde
Doch Liselotte hatte Glück im Unglück.
Sie fand einen sehr wertvollen Schal auf dem Boden liegen, der sie in der drauffolgenden Nacht wärmte.
"Schnell, schnell!!" Liselotte schreckte hoch, als ihr der Schmied ins Ohr schrie. "Ein unbekannter Ritter übernachtete letzte Nacht in unserer Stadt. Da ihm dieser Ort sehr gefällt und er will, dass diese Stadt noch weiter gedeie, wird er jedem aus unserem Dorf einen Gefallen tun!"
Liselotte rannte hinaus zum Versammlungsplatz und sie bat den Ritter, ihre Ersparnisse und ihre Sense zurückzuholen. Doch da dies zwei Wünsche waren, verlangte der Ritter eine kleines Gedicht, das ihm gefiel.
Liselotte überlegte und überlegte, und als sie das des Ritters sah, fiel ihr etwas ein:
"da pferd, hot 4 bana
an jeda eckn ana
nur 3 hätt
umfoin tät"
Und ob Liselotte denn die Sense und ihr Geld wiederbekam.. das weiß keiner?
Während seiner vierten Reise entdeckte Christoph Kolumbus am 02.11.1502 Portobelo. Er beschrieb sie als schöner Hafen. Schon bevor der Hafen offiziell gegründet wurde, wurde er rege genutzt. Von Spanien aus wurde dieser Hafen ab 1561 jeden August von einer Linie der spanischen Silberflotte angefahren. Das hatte zur Folge, dass dieser Hafen immer wieder von Piraten angegriffen wurde.
Das Pech mit dem Pech oder Waldemar der Holzfäller
Holzfäller Waldemar lebt sehr zurückgezogen in seiner Hütte, tief versteckt im Forst. Dort kümmert er sich liebevoll um den Wald. Er fällt Bäume und schafft somit Lichtungen für neue Bäume, baut Kohlemeiler und gewinnt Pech. Doch immer wieder muß Waldemar in die Stadt, um sich Lebenmittel und sonstige Waren zu besorgen. Wenn er das tut, spannt er seinen Gaul vor das Fuhrwerk und belädt es mit Holz, Kohle und Pech, um dies dann am großen Markt der Stadt feilzubieten. Mit dem Erlös kauft er sich dann alles was er braucht.
Auch dieses Mal bringt Waldemar seine Güter zeitig in der Früh zu einem Händler. Danach bummelt er durch die Straßen der Stadt und sieht sich die vielen Gebäude an, die seit seinem letzten Besuch in die Höhe geschossen sind. Nach einem ausgiebigen Mal im Gasthaus und einem Humpen Bier kehrt Waldemar wieder langsam zum Markt zurück. Als er vom Händler jedoch den Erlös seiner Ware bekommt, trübt sich seine Miene. Waldemar hatte sich dieses Mal viel mehr auf die Gewinnung von Pech verlegt und gehofft, daß er dadurch mehr einnehmen würde. Doch das genaue Gegenteil war der Fall! Nach einer heftigen Diskussion mit dem Händler, der ihm versicherte, daß alles rechtens abgegangen ist und er - wie immer - nur den Zehnten als seine ihm zustehende Gebühr verrechnet hat, geht Waldemar zu einem Mathematikus. Der wird ihm wohl sagen können, was da vor sich ging und warum er nicht wie erhofft mehr Taler in den Händen hält.
Beim Mathematikus beginnt das Rechnen:
Für einen Klafter Holz erhält Waldemar - nach Abzug der Händlergebühr - 21,50 Taler.
Für eine Kanne Pech bekommt er 82,00 Taler.
Für einen Sack Kohle bekommt er 45 Taler.
Waldemar meint, daß er doch da mit Pech viel mehr verdienen muß, der Preis ist ja viel höher! Der Mathematikus jedoch meint. daß er ihm mal sagen soll, was Waldemar so alles für die Produktion der einzelnen Güter braucht. Und Waldemar zählt auf:
Für das Holz brauche ich 20 Eimer Wasser. Das kann ich mir um 0,21 cT pro Eimer liefern lassen. Außerdem fallen Kosten von 2 cT pro Klafter an.
Für das Pech brauche ich 5 Klafter Holz, 2 Eimer Wasser und außerdem kostet mich die Herstellung noch 10,00 cT pro Kanne.
Für die Kohle brauche ich 2 Klafter Holz und zusätzlich 0,50 cT pro Sack.
Dann fängt der Mathematikus zu rechnen an:
21,50 Taler Erlös für Holz abzüglich 20 mal 0,21 cT für das Wasser abzüglich 2 cT für die anderen Kosten, ergibt 15,30 cT Gewinn.
Waldemar frohlockt und freut sich als er sieht, daß er 15,30 ct Gewinn macht, wenn er Holz verkauft.
Danach berechnet der Mathematikus das Gleiche für Pech.
82,00 Taler Erlös für Pech abzüglich 5 mal 21,50 cT für das Holz, das er ja sonst hätte am Markt verkaufen können, abzüglich 2 mal 0,21 cT für das Wasser und weitere 10,00 cT für die anderen Kosten, ergibt 35,92 cT Verlust für den Verkauf von Pech!!!
Waldemar wird bleich und stottert: "Aber wieso"? "Tja", meint der Mathematikus "hättest du das Holz verkauft, anstatt es zu Pech zu verarbeiten, wärest du jetzt um einiges reicher."
"Und wie schaut es dann mit Kohle aus?" will Waldemar gleich wissen.
45,00 Taler Erlös für Kohle abzüglich 2 mal 21,50 cT für das Holz, abzüglich 0,50 cT für die anderen Kosten, ergibt 1,50 cT Gewinn pro Sack Kohle.
Erleichtert, daß er da nicht auch noch draufgezahlt hat, aber keineswegs erfreut über den mageren Gewinn, fragt Waldemar den Mathematikus: "Und was soll ich Eurer Meinung nach
jetzt tun, um möglichst viel zu verdienen?"
"Halte dich an die Bäume und liefere soviele Klafter Holz wie du kannst. Dann wirst du bald ein reicher Holzfäller sein!"
Noch etwas verstimmt geht Waldemar dann die Waren kaufen, die er selber braucht, und ist bekümmert, weil er diesmal den Gürtel etwas enger schnallen muß.
"Diesmal hatte ich noch Pech, aber das nächste Mal werd ich mit vollen Taschen heimkehren", denkt sich Waldemar, als er sein Fuhrwerk in den Wald hineinlenkt. Die Hand legt er dabei auf die neue Axt, mit der er den Bäumen in den nächsten Tagen zusetzen wird.
@ Canis Minor (GdF - Welt 2)
Mord durch Rache (Teil III)
JJa, Ricky musste handeln. Er musste herausfinden, wer mit seinem Bruder in Kontakt gestanden hatte und wer ihn womöglich getötet hatte – und nun noch lebte!
Er redete mit alten Bekannten seines Bruders, welche er vom sehen noch kannte. Lange tappte er im Dunkeln. Schien sich auf dem Pfad des Todes zu verlaufen. Bis zwei Wochen nach dem Anschlag auf ihn abends ein Brief kam. Er wurde lautlos unter dem Türschlitz durchgeschoben. Ricky hatte es sofort gemerkt, da er direkt gegenüber der Tür an einem Tisch saß und alte Zeitungen durchforstete.
Der Brief verwunderte ihn. Nicht etwa, weil er um diese Uhrzeit wenig Briefe bekam, eher deshalb, da er generell keine Briefe bekam, vor allem keine ohne Absender.
Er hob das Stück Pergament auf und öffnete es. In dem Umschlag war ein weiteres Stück Pergament, auf dem mit blutroter Schrift folgende Worte standen:
Dein Bruder – er war dumm.
Nehm es ihm doch nicht so krumm.
Du – willst du was vererben?
Nur so, du kannst auch sterben!
Ricky hielt den Brief zitternd in den Händen. Für gewöhnlich hätte er vermutet, es mit einem Streich von den Buben im Dorf zu tun zu haben, aber in diesem Fall wusste er, dass er falsch lag. Er musste handeln! Und nicht erst bald, sondern umgehend! Gerade wollte er wieder den Mantel anziehen, als er es an der Tür hämmern hörte. Vor Schreck stieß er gegen den Tisch. Panisch blickte er sich um. Wer könnte das nur sein?
Da sah er es: Sein Gewehr. Ein großes, teures. Er hatte es sich damals, als seine Frau noch lebte, gekauft, um die Wölfe in der Nacht zu vertreiben. Er nahm es und kramte in einer hölzernen Schublade nach alter Munition – er fand sie!
Er zitterte nun noch stärker, während er das Gewehr lud. Er öffnete die Tür einen Spalt, trat zurück und zielte, bereit auf alles und jeden zu schießen, der die Tür öffnen würde. Doch er stand Minuten lang da, ohne dass auch nur ein Windstoß die Tür aufgeblasen hatte. Er öffnete die Tür: Da war niemand!
Ricky war nun noch irritierter. Er fasste zusammen: Der Fall seines Bruders wurde neu aufgerollt, die Wachmeister würden daneben liegen, weshalb Ricky nach Hinweisen für den Mörder seines Bruders suchte. Dieser tauchte in einer Nacht auf und hatte ihm um Haaresbreite verfehlt. Nun, da er weiter suchen wollte, klopfte es an der Tür und niemand stand davor. Ricky wusste: Das ergab keinen Sinn.
Doch gerade als er sich umdrehte, um wieder in das Haus zu gehen fiel ihm etwas auf, was ihm den Atem stockte. Ein Wolf war mit einem Pfeil an die Tür genagelt. Mit dem Blut wurde ein großes Kreuz auf seine Haustür gemalt. Darunter stand: