Es war ein wunderschöner Morgen. Die Sonne ging gerade auf und der Tau hing im Gras. kortini ging mit der Landrichterin in den Wald. Er wollte seiner Liebsten zeigen, was er gern tat. Sein Gewehr hatte kortini lässig über die Schulter gehängt.
Schweigend gingen die beiden den schmalen Weg durch die Felder in Richtung Wald und genossen die kühle Morgenluft. Sie sahen sich immer wieder in die Augen und mussten nichts sagen. Hier und da zeigte einer dem anderen eine Blume, einen Vogel oder was sonst noch zu sehen war.
Am Waldrand angekommen, zog kortini die Landrichterin ganz dicht an ein Gebüsch heran und schaute auf eine Lichtung. Dort ästen zwei Rehe und hatten die beiden nicht bemerkt. kortini nahm leise seine Flinte von der Schulter und lud sie durch. Da leise Klicken war in der Stille deutlich zu hören. kortini hielt inne und schaute zu den Tieren. Die aber hatten nichts gehört.
kortini legte das Gewehr an und zielte auf eines der Tiere. Er hatte die Flanke genau im Ziel und wollte gerade abdrücken, als ein Geräusch die Rehe plötzlich aufspringen und in den Wald laufen liess. kortini begriff nicht gleich, was de Rehe erschreckt hatte. Als er aber registrierte, dass die Landrichterin in die Hände geklatscht hatte, schaute er sie böse an.
„Die armen Tiere“ sagte die Landrichterin. „Bestimmt haben sie noch Junge, die im Wald gewartet haben.“ Diese Worte und der Blick der Landrichterin liessen es nicht zu, dass kortini ernsthaft böse wurde.
Kurz darauf, die beiden standen noch immer dicht bei dem Gebüsch, liefen zwei Hasen über die Wiese. kortini legte auf eines der Tiere an und verfolgte es mit dem Lauf des Gewehrs. Leider liefen die Tiere jedoch so schnell, dass kortini kein rechtes Ziel fand. Er senkte die Flinte wieder und die Landrichterin atmete hörbar auf.
Als sich nun eine Rotte Wildschweine dem Waldrand näherte, schaute die Landrichterin kortini flehend an, so dass dieser nicht mal mehr den Versuch unternahm, auf eines der Tiere zu zielen. kortini entlud sein Gewehr und hängte es sich wieder, den Lauf nach unten, über die Schulter.
Nun nahm die Landrichterin kortini seinen Umhang ab und breitete ihn auf dem Gras aus. Sie bückte sich und pflückte ein paar Walderdbeeren. Ruck zuck hatte sie ein ansehnliches Häufchen Beeren auf den Umhang gelegt. Und nach ein wenig Suchen waren noch Himbeeren, Brombeeren und Heidelbeeren hinzugekommen. Die Landrichterin nahm die vier Zipfel des Umhangs zusammen und reichte kortini das pralle Bündel mit den Worten „Hier, mein Liebster, die Erfolge unserer Beerenjagd.“ Sie lächelte kortini dabei an, dass dieser nicht anders konnte, als auch zu lächeln.
Arm in Arm und fröhlich erzählend gingen die beiden nach Hause und liessen von kortinis Köchin eine leckere Waldbeerensuppe zubereiten. Sie sassen hinter dem Haus in der Sonne und liessen sich die Suppe schmecken.
kortini fand, dass es ein sehr schöner Tag war, auch wenn er nichts erlegt hatte. Aber nächste Woche geht er angeln, ALLEIN!!
Ein guter Tau ist so viel wert wie ein schlechter Regen, das hat er gesagt, der alte Ohm. Er wirds wohl wissen, war er doch Zeit seines Lebens ein Bauer und mußte als solcher immer mit allen Unbilden des Wetters fertig werden, ob nun Trockenheit, Hitze, Überschwemmung oder Kälte. Nach dem Wetter gefragt hab ich ihn, als er da so in der Sonne saß, auf einem kleinen Bänkchen vor seiner bescheidenen Hütte. Wollte wissen, was dran ist an den Geschichten über Elfengespinste, Hinterlassenschaften von Zwergen oder gar den Nornen. Der Herr Pfarrer reagiert recht empfindlich auf derlei Gerede und behauptet, es würde sich um "Mutter Gottes Gespinst" handeln. Die jungen Mädchen geraten schier aus dem Häuschen, wenn sie an sich diese silbrigen Fäden entdecken, soll das doch ein Zeichen für eine baldige Hochzeit sein.
Was soll man nun davon halten? Ich weiß auch nicht, wem man da Glauben schenken soll. Schön siehts ja schon aus, wenn man frühmorgens hinter dem angespannten Ackergaul zu seinen Feldern geht. Ist zwar noch recht kalt und trübe, der Nebel liegt noch über dem ganzen Land. Später wirds wohl noch aufklaren, wenn die Sonnenstrahlen die dicke Nebelsuppe aufgegessen haben. Wenn man aber am Morgen so über die Ackerraine und die bereits blattlosen Sträucher schaut, dann kann man sie sehen, die zarten Gespinste mit ihren aufgereihten Perlen. Wie gewobenes Haar von alten Weibern schauts aus, reichlich geschmückt, mit silbrigem Glanz, wenn die ersten Sonnenstrahlen die Gebilde anstrahlen.
Wenn man aus Versehen an ein solches Netz stößt, dann ist es gleich kaputt und man wird nass. Näher betrachtet sind das recht kunstvolle Gebilde, die einzelnen Fäden hauchdünn und durchgebogen von den aufgereihten Perlen, die aber wohl doch nur Wassertropfen sind. Eigentlich gibts diese kunstvollen Werke nur zu dieser Jahreszeit, die in unserer Gegend Altweibersommer geheißen wird. Auch darüber hab ich den Alten befragt, warum das so sei. Ganz genau erklären konnt' er es mir auch nicht. Meinte wohl, daß besonders die alten Weiber die letzten Tage des Sommers genießen würden, bevor die kalte Jahreszeit endgültig Einzug hält. Auch sähen die glitzernden Fäden, die manchmal durch die Luft fliegen, wie langes, dünnes Haar von alten Frauen aus, oder wie ganz feines Garn, welches die alten Frauen spinnen.
Ich kanns mir jetzt wohl aussuchen, was ich wohl glauben möchte. Auf jeden Fall wirds wohl nicht mehr lange dauern, dann werden die Bäume ihre buntgefärbten Kleider anziehen und die Herbststürme werden sie wieder entkleiden. Die Felder sind nun abgeerntet und es sind nur noch kurze Stoppeln übrig. Die Hütebuben machen sich ihren Spaß draus, Wettrennen auf diesen großen Flächen zu veranstalten. Solange sie dabei nicht ihre Gänseschar aus den Augen lassen, solls mir recht sein.
Verabschiedet hab ich mich vom alten Ohm mit lauter Stimme, er hört wohl nicht mehr sehr gut. Dann will ich mich mal wieder auf den Weg machen, um mein Tagwerk zu beginnen und dabei hin und wieder aufpassen, ob ich nicht doch jemanden (gar einen Elfen oder Zwerg) bei der Fertigung eines dieser Wunderwerke beobachten kann.
Mirtlbauer von Dydersdorf
Keine Zeit, um auf de Markt zu gehen...
...aber kochen
Heute war viel zu tun. Erst die Fenster putzen, die Betten neu beziehen, die Kleider der Herrin waschen und und und...
Wann sollte ich mich da auf den Weg zum Markt machen? Was sollte ich als Abendmahl bereiten?
Ich wirbelte in der Speisekammer umher und griff mir, was ich kriegen konnte. In der Küche schaute ich mir an was zu finden gewesen war.
Tomaten, Nudeln, Putenbrust und Mozzarella. "Hmm", dachte ich mir, da lässt sich doch was draus machen.
Ich kochte die Nudeln und schnitt die Putenbrust in kleine Streifen. Ebenso wurden die Tomaten und der Mozzarella in kleine Stücke geschnitten. Ich nahm mir eine große Pfanne und briet die Putenstreifen an. Hierzu gab ich die Tomaten und den Mozzarella. Nachdem alles schön verköchelt war, gab ich verschiedene Gewürze wie Salz, Pfeffer und Knoblauch hinzu und rührte das ganze unter die Nudeln.
Dieses servierte ich dann mit ein paar Streifen Schnittlauch.