wie meine Kundschafter mir berichten, entwickeln Sie sich gar vorzüglich.
Sie berichten von blühenden Landschaften und einer mächtigen Metropole. Voller Bewunderung und Hochachtung höre ich von Ihren schönen Erfolgen. Euer Fleiß ist über die Grenzen gerühmt. Euer kaufmännisches Geschick ohne Gleichen....
Doch nun möcht ich euch voller Stolz von den großartigen Entdeckungen meiner Zuchtmeister und Alchimisten erzählen.
Potz Blitz, Ihr werdet es mir nicht glauben und mich einen Lügenbold strafen. Doch bei meiner Ehre, ich will es bei meinen Leben bezeugen, ist es ihn doch wahrhaftig gelungen, ein einfaches Murmeltier mit einen Maiskolben und einen guten Stückes Schweineschmalz zu kreuzen !!!!
Hierbei entsprang dieses kleine, flauschige, wundervolle Tier, das in allen Farben des Regenbogens schimmert und dessen einmaliges wundervolles Fell zu allerlei Produkten verarbeitet werden kann.
Egal ob Tuch, Gewand, Teppiche oder gar Schuhe, es ist für alles gut. Es ist knitterfrei, trocknet schnell und lässt sich vorzüglich reinigen. Es ist wohl nicht übertrieben, wenn ich diesen diesen Tier eine großartige Zukunft voraus sage.....
Wir gaben ihn den Namen Polyester
Da sich die Zutaten für diese Zucht nur schwerlich am Marktplatz beschaffen lassen und meine Kundschafter immer nur kleine Mengen der benötigten Materialien beschaffen können, wird es wohl noch von Dauer sein bis ich dieses am Marktplatz anbieten kann.
Es war noch früh, als ich mich in den Wald aufmachte, um Pilze zu sammeln. Ich ging meinen gewohnten Weg. Vorbei an der dicken Eiche, an dem kleinen Bach entlang bis zu der entwurzelten Kiefer. An Ihrer Unterseite wachsen die schönsten Pilze.
Ich stellte mein kleines Körbchen neben mich auf den Boden und begann eifrig zu sammeln. Das sollte ein üppiges Pilzragout werden.
Als mein Körbchen voll war und ich wieder den Heimweg antreten wollte, sah ich etwas in der Ferne. An der kleinen Brücke, die über den Bach führte. Neugierig wie ich bin, ging ich näher.
Ehe ich mich versah stürzte ich, kaum sagbar wie tief, in ein Loch. Dieses sollte wohl dem Jagen von Wild dienen, wurde aber wohl nicht mehr genutzt. Altes verrottetes Laubwerk lag überall. Mein Glück, es hat meinen Sturz gebremst. Nachdem ich mir ein Bild meiner Lage gemacht hatte, auch geprüft, ob an mir noch alles ganz ist, fing ich an zu rufen. "HIIILFEEE!!" Ich schrie so laut ich konnte, aber niemand kam. Ich war zu weit entfernt von den Hütten.
Warum bin ich nur so früh losgegangen? Meine Herrin weiß nicht, wo ich bin, wer macht ihr das Essen? Wird Sie nach mir suchen, oder suchen lassen? All diese Gedanken schossen mir durch den Kopf. Wie sollte ich hier wieder herauskommen? Ich versuchte es immer wieder mit Schreien "HIIILFFEEE!" "HAAAALLLLOOO!", doch niemand kam.
Es vergingen Minuten, die mir wie Stunden vorkam, dann Stunden wie Tage. Es wurde Mittag, die Sonne stand nun an Ihrem höchsten Punkt.
Langsam beschlich mich ein leichtes Hungergefühl. Was nun?
Ablenken! Auch beim erneuten Absuchen der Wände fand ich keine Möglichkeit, mich aus meiner misslichen Lage zu befreien. Weitere Stunden verrannen, mein Hunger wurde stärker.
Da kam mir "DIE IDEE"..
Ich habe ein Körbchen voller Pilze, reichlich Laub, Holz und Steine.
Ich schaufelte mir mit den Händen eine Kuhle, legte diese mit Steinen aus. Darauf etwas Laub, dann Holz und wieder Laub. (Bitte lieber Gott lass es nun nicht anfangen zu regnen). Ich nahm mit zittrigen Händen zwei Hölzer und rieb diese mit aller Macht aneinander. Bitte Funken, nur einen Funken... Es vergingen 15 Minuten die mir wie eine Ewigkeit vorkamen, als plötzlich: Qualm! Schnell kümmerte ich mich, ein Feuer in Gang zu bekommen. Es loderte!
Nun nahm ich die Pilze säuberte sie so gut es mir möglich war und spießte Sie auf ein Stück Holz. Zwischendurch immer das Feuer im Auge, dass es mir bloß nicht ausginge. Nun hatte ich eine gute Portion "Pilze am Spieß".
Ich muss sagen, gegrillt schmecken die gar nicht mal so schlecht!
Als ich gerade den letzten gegrillten Pilz vom Holz nahm hörte ich Rufe. "Hier drüben scheint der Rauch her zu kommen!"; "Schnell bringt Wasser!"
Schritte kamen näher. Ich schrie mit letzter Kraft meiner Stimme: "HAAAALLLOOOOO; HIIILLFEEEE, ich bin hier unten!!!!"
Ein stattlicher Herr beugte sich über das Loch: "Wir holen Sie sofort da raus!" Ein Paar Augenblicke später saß ich bei unserem Heilkundler, der mich untersuchte und meine kleinen Schrammen versorgte.