Veranstaltungsbericht: Eintauchen ins Mittelalter
Um einmal ein kleines Gefühl für die Welt des Mittelalters zu bekommen, eignet sich ein Besuch auf einem der vielen Mittelaltermärkte, die es mittlerweile in ganz Deutschland von den verschiedensten Veranstaltern gibt.
Im letzten Sommer hatte ich in Hamburg einen solchen Markt besucht, Veranstalter war dort Kramer Zunft & Kurtzweyl (KZK), eine Truppe die sich auf solche Events spezialisiert hat. Nach dem Entrichten eines kleinen Obolus tat sich eine neue Welt auf. Wie es sich für einen Markt gehört, gab es viele Stände mit entsprechend gekleideten Verkäufern, die Diverses zum Thema Mittelalter anboten. Kauf eines Runensteines, einer Ledertasche oder einer Holzarbeit: Kein Problem. Auch Verhungern und Verdursten war nicht möglich, überall lockten Stände mit Gegrilltem oder Salaten, Bier, Saft oder Wein.
Richtig interessant wurde der Besuch aber erst durch das angebotene Programm. So zog ein Marktvogt mit seinem Büttel über den Markt, kontrollierte hier mit lauten Kommentaren die Frische eines Salates, belehrte dort einen Schmied, dass er gefälligst früher an seinen Arbeitsplatz zu kommen habe. Eine Bettlerin ging mit ihrer Schale durch die Besucherreihen, um die eine oder andere Münze zu erheischen. Für das musikalische Spektakel war die Gruppe Fabula angetreten. Mit überaus hörenswerten Stücken, wobei die Show einen großen Teil der Faszination ausmacht. Die erworbene CD blieb daher etwas hinter meinen Erwartungen zurück, wobei hier auch einige schöne Stücke enthalten sind. Aber Sackpfeifen muss man wohl nicht nur hören, sondern auch spüren.
Abgewechselt hat sich die Gruppe mit einem Jongleur, der ebenfalls die Menge begeisterte. An allen Ecken des Marktes gab es etwas zu entdecken: Hier gab es eine Puppenspielerin mit regelmäßigen Aufführungen für die Kleinen, dort ein Zelt mit einer Wahrsagerin. Zwei Akteure, die als 'Dorfdeppen' ihre Späße miteinander trieben, zogen ihre Runden und erfreuten die Besucher. Auch der Regen am Nachmittag konnte die gute Laune nicht vertreiben.
Fazit: Ein lohnenswerter Besuch, der wirklich empfehlenswert ist. Bei Interesse einfach mal auf die Webseite www.kzk.de schauen. Kramer Zunft & Kurtzweyl bieten neben den Märkten noch mittelalterliche Lager mit fahrendem Volk an. Die nächsten Termine sind 10.06. Markt in Hamm und Lager in Lahnstein, am 16.06/17.06. ist Markt in Düren, auf dem alle drei Jahre stattfindenden Annafest.
©Max Hohenstein, Chronist von Wulferisbuttle
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Gewürzter Senf
Zunächst mahle Senfsamen mit einem drittel soviel Honig, einem zehntel soviel Anis und doppelt soviel Zimt, und vermische es mit gutem Essig und fülle es in einen Topf. Dies hält sich drei Monate.
Quelle:
Anonymus: "Libellus de arte coquinaria" (früh. 13. Jh.)
© Gundelfingen
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Wochenbefragung Zu gast: Nasenprinz - der Ideenhaber
Prinz von Nase: Na ja, das mit dem Ideengeber stimmt nicht mehr so ganz. Ich bin nur noch
der, der die Richtung bestimmt.
Petri: Erstmal danke, dass ihr euch die Zeyt genommen habt, mir ein paar Fragen zu beantworten. Nun, wie seyt ihr auf den Gedanken gekommen, Browserspiele zu machen?
Prinz von Nase: Vor eyn paar Jahren habe ich eyn englisches Browserspiel Namens Planetarion oder so ähnlich gespielt, davon war ich so begeystert, dass ich ein eygenes Browserspiel machen wollte.
Da es mir Wirtschaftssimulationen schon immer angetan hatten und ich keyne
Lust hatte 24 Std. am Tag auf meinen Planeten oder ähnliches aufzupassen habe ich
lieber eyne Wirtschaftssimulation geschrieben. So ist Kapitalism entstanden.
Petri: Von Kapitalisim über Kapiland, RumbleRace, Xenyoo und Caribic Islands
bis hin zu Kapi-Regnum. Für all dies müssen ja erstmal die Gedanken kommen.
Wie kommst du auf diese Gedanken?
Prinz von Nase: Die Ideen sind nicht das Problem, unser Team und vor allem die Spieler sind
eyn anscheinend nie versiegender Quell an guten Ideen. Das Problem ist es, aus diesen vielen Ideen die raus zu holen, aus denen man eyn gutes Spiel machen kann und das ganze dann auch umzusetzen.
Irgendwann merkt man das auch Spiele machen ganz ganz viel Arbeit ist.
Petri: Ich habe gehört, ihr seiet gar nicht alleyne. Ist es richtig, dass ihr eure Spiele programmieren lasst und selber nur die Ideen habt?
Prinz von Nase: Stimmt, ich bin nicht mehr alleine. Das ganze ist inzwischen so groß, dass ich
es auch gar nicht mehr schaffen würde. Kapitalism, Kapiland, RumbleRace und Xenyoo wurden aber von mir geschrieben.
Petri: Könntet ihr uns vielleicht verraten, was euch momentan noch so vorschwebt an Gedanken, Ideen und Spielen?
Prinz von Nase: Wir arbeiten zur Zeyt an 5 Titeln, von denen wir 2-3 noch in diesem Jahr
veröffentlichen wollen. Genaueres will ich jetzt aber noch nicht verraten.
Petri: Serverkosten und mehr müsst ihr decken. Wie schafft ihr das? Arbeytet ihr nebenher?
Prinz von Nase: Vor ein paar Jahren habe ich wirklich neben dem programmieren der
Browserspiele noch ganz normal gearbeytet. Inzwischen ist das ganze aber zu eyner kleynen Firma herangewachsen in der 10 Mitarbeiter arbeyten. Wie schon gesagt, Browserspiele zu schreyben macht richtig viel Arbeit. Zum Glück gibt es auch immer wieder Spieler, die unsere Arbeyt zu schätzen wissen und eyn paar Euros für ihr Spiel ausgeben. So das wir das alles
bezahlen können.
Petri: Dürfte ich fragen, wie lange ihr nun schon Spiele entwickelt?
Prinz von Nase: Seyt 2002 nach Christus programmiere ich Browserspiele.
Petri: Ich möchte aber auch hoffen, dass die eyn oder andere Idee umgesetzt wird. Natürlich kann man nicht alles umsetzen, aber das ein oder andere sollte doch machbar seyn, meynt ihr nicht?
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Prinz von Nase: Klar kannst du das hoffen Wir haben auch schon ganz viele Ideen
umgesetzt. Mann muss natürlich aufpassen, dass ein Spiel auch für Einsteiger
noch spielbar bleybt. Ein Spiel soll ja Spaß machen und wenn man erst eyn BWL Studium absolvieren muss um zu spielen, macht das wohl den wenigsten Spaß.
Petri: Vielen Dank, Herr Prinz von Nase. Nun wissen auch wir, mehr oder weniger, wie es als harter Nasenprinz sich zu leben hat.
Prinz von Nase: ebenso vielen Dank
© Petri
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