D ies ist die Geschichte der Überlebenden des Feuerteufels zu Hamburg, die nun ihre Gedanken und Augenzeugenberichte hier nieder legen.
und so geht´s weiter:
Alle beruhigten sich wieder und es ging weiter im Programm. „ Was ich eben sagen wollte, was mache ich gegen dieses Feuer?“ Einer der Älteren aus der Gilde erhob sich und fing an zu reden: „Also ich werfe mal in die Runde, dass wir einfach alle Menschen dazu verpflichten, das Feuer zu bekämpfen?“ Ein Jungmitglied erhob sich und fing lautstark zu Reden an: „Das ist doch purer Schwachsinn, sollen wir sie dazu zwingen? - So sieht es aus, sonst können wir die Stadt vergessen!“ Zwischen den jungen und den alten entbrannte eine lautstarke Diskussion, der Bürgermeister versuchte zu schlichten, aber es brachte nichts.
Da plötzlich versuchte der ‘Taubenmann‘ etwas zusagen, aber es ging in der lautstarken Diskussion unter. Er stand auf und wollte gerade etwas brüllen, da knurrte sein Bauch lautstark. Es war plötzlich Ruhe im Saal, die junge Frau, die eben noch den ‘Taubenmann‘ geknufft hatte, stand auf und sagte: Emm… ich glaube unser werter Freund hat etwas zusagen.“ Bescheiden stand er da und fing an zu reden: „Als ich mit Essen fertig war, war mir langweilig und da hab ich aus den Taubenknochen mal das nachgebaut, was Hamburg uns zu vermitteln versuchte.“ Alle standen gespannt auf und sahen sich das Kunstwerk an. Er hatte aus den Knochen die Situation detailgenau nachgebildet.
„Also ich hab mir das so vorgestellt da es ja nicht aufzuhalten ist, muss man eben den Flammen weichen. Zwischen dem Feuer und uns ist ja ein Fluss, der uns schützt. Ich würde sagen, das wir alle Leute evakuieren und alle Waren auf die andere Seite schaffen, danach warten wir, bis das Feuer schwächer wird und Hamburg es löschen kann.“
Ging der Plan auf? Kam wirklich niemand zu Schaden?
Mehr im nächsten Tagblatt!!!
Zutaten: für den Strudelteig:
300 g Mehl
1 Ei
1 EL öl
Salz
1/8 l lauwarmes Wasser
für den Belag:
50 g Butter
1 EL gehackte Petersilie
1 kg frische Pilze
Zubereitung:
Strudelteig herstellen, 20 Minuten ruhen lassen. Butter erhitzen, Petersilie und Pilze leicht anrösten, mit Pfeffer und Salz würzen. Pilze abkühlen lassen, in ausgezogenen Strudelteig füllen. Den Strudel in ein Leinentuch einrollen, an beiden Enden gut abbinden und im Wasser garen.
Garzeit: 20 Minuten
Sonstiges/Tipps
Beim "Ausziehen" des Strudelteigs auf bemehlte Hände und Untergrund achten.
Pilze niemals im Wasser liegen lassen - verlieren sonst den Geschmack
Den fertigen Strudel aufschneiden (evtl. in Schrägform) und als Hauptgericht mit Salat oder als Beilage zu Wildgerichten verwenden.
So ganz nebenbei
Als "Götterspeise" blieben Pilze in der Antike vor allem den Kaisern und Königen vorbehalten. In Mangelzeiten dienten Pilze dagegen der hungernden Bevölkerung als Nahrungsquelle.
V
Viele Stunden sind vergangen, über viele Bilder und tolle Filme haben wir uns gar köstliche Amüsierungen erlaubt.
Nach anfänglicher Skepsis und endloser Warterei haben wir uns nun dazu entschlossen, die Fundstücke und oder Überbleibsel des 6. BB-UT einmal abzulichten. Meldet sich ja keinereiner, um zu sagen: „Hey, habsch liegenlassen …“
Wer also nähere Angaben zu den folgenden Fotos machen kann, wer sich dazu noch entsprechend ausweisen kann, wer uns auf unterhaltsame Weise mitteilen kann, warum er oder sie gerade DIESEN Gegenstand bei uns hat liegen lassen, dessen Geschichte werden wir hier veröffentlichen. Versprochen.
Sendet dazu einfach eine PN an Schum zu Cölln. Warum nicht an die Zeitung? Darum. Ätschebätsche!
Genug getippt, hier die Bilder mit kurzen Kommentaren:
Nicht nur dass vielerlei, im Mittelalter typische, Berufe uns heute unbekannt sind, auch ihre Bräuche sind heute fast vergessen. Manches Wörtchen oder Sprüchlein, welches wir heute noch verwenden, hatte in den Zünften eine andere Bedeutung als wir ihnen heute beilegen. Manch ein Brauch wirkt auf uns heute barbarisch und unmenschlich, hatte aber lange Zeit seinen festen Stellenwert innerhalb der Handwerkerstände.
Abrupfen – Das Abrupfen war eine Bestrafung die unter Zimmerleuten üblich war. Zumeist wurde der Geselle beim Abrupfen verprügelt. Die Bestrafung wurde angewandt wenn ein Geselle sein Arbeitssoll nicht schaffte. Manchmal wurde das Abrupfen auch mit einer Strafzahlung ersetzt. Mit Hühnerrupfen hatte das Abrupfen nichts zu tun.
Amboss schlagen – Unter dem Amboss schlagen verstand man im Mittelalter nicht nur die Arbeit eines Schmiedes, sondern auch einen unter Schmieden verbreiteter Brauch. So wurde zum Feierabend immer von dem Letzten, der die Schmiede verließ, der Amboss geschlagen. Vergaß es dieser, wurde ein schlechtes Gelingen der Arbeit des nächsten Tages befürchtet.
Auflage – Wird heute unter einer Auflage die Menge eines Druckwerkes (Buch, Zeitung usw.) verstanden, so verstand man früher unter einer Auflage eine Zusammenkunft der Handwerksgesellen.
Wie immer wollte die Landrichterin los rasen und stieg in die bereitstehende Kutsche. Als der Kutscher dann die Pferde antrieb passierte was Seltsames. Es musste auch zu komisch ausgesehen haben, denn der Knecht, der gerade über den Hof gelaufen war, krümmte sich vor Lachen. Aber was war geschehen? Die Pferde trabten pflichtbewusst an und waren dann auch weg. Nur die Kutsche zogen sie nicht mit sich.
Die Landrichterin rieb sich die Augen und schaute nochmals hin. Nein sie hatte sich nicht getäuscht. Die Pferde waren ohne die Kutsche unterwegs. "Was hat er denn gemacht? Etwa vergessen das Geschirr fest zu zurren?" machte sie dem Kutscher Vorwürfe. Er schüttelte den Kopf. "Nein, das habe ich als erstes gemacht. Ich verstehe es auch nicht wie das geschehen konnte."
Mit hoch rotem Kopf stieg er vom Kutschbock und holte die Pferde, die ein Stück weiter am Weg stehen geblieben waren. Dann besah er sich das Zaumzeug und das Geschirr. Sein Gesicht verdunkelte sich dabei. Und als er dann näher kam hörte die Landrichterin sogar knurren. "Diese verdammten Viecher." "Aber, aber. Zügele er sich!" "Verzeiht. Aber wenn ich sehe, dass die Viecher schon am Werke sind wenn ich nur einige Augenblicke hier stehen bleibe um auf Euch zu warten werde ich wild."
Immer noch wütend tauschte er Zaumzeug und Geschirr aus damit es endlich losgehen konnte. Als sie dann unterwegs waren knurrte er immer noch "Wenn wir zurück sind werde ich diese Viecher dingfest machen." Und dann fletschte er die Zähne, dass die Landrichterin zurück zuckte. In dieser Stimmung wollte sie sich nicht mit dem Kutscher anlegen.
Als es dann einige Tage später wieder zurück ging hatte die Landrichterin die Sache bereits wieder vergessen. Aber als sie am Haus ankamen sprang der Kutscher von seinem Bock und verschwand einfach. Das war sonst nicht seine Art, denn er wartete für gewöhnlich bis sie im Haus war.
Genauso schnell wie er verschwunden war tauchte er auch schon wieder auf. In der einen Hand eine Kiste mit Futter, in der anderen eine Mistgabel. "Könnt Ihr ins Haus gehen? Oder wollten Sie dem Schauspiel beiwohnen?"
„ Schauspiel?" "Wie ich die Viecher aufspieße." Ein Grinsen machte sich auf seinem Gesicht breit. Er hatte sich das wohl schon ganz genau ausgemalt. "Ich bleibe." sprach sie und verschränkte die Arme. Das konnte sie sich nicht entgehen lassen. Der Kutscher konnte unmöglich die kleinen Tierchen mit der riesigen Mistgabel aufspießen.
So lagen sie auf der Lauer. Der Landrichterin kam es ewig vor und wollte schon aufgeben als dann das erste Tierchen ankam. Erst wartete der Kutscher bis das Tierchen nah genug heran war und dann holte er mit der Mistgabel aus. Und wie zu erwarten war traf er nicht. Der zweite Versuch war sogar noch schlimmer. Und beim dritten Mal spießte er sich fast den eigenen Fuß auf. Nun konnte sich die Landrichterin kaum mehr halten. Schallend lachend hielt sie sich den Bauch.
Ganz wie zu erwarten war hatte der Kutscher nicht getroffen. Und die Tierchen waren auch von dannen gezogen. Ob er sie je erwischen würde war fraglich. Der Kutscher sah die Landrichterin böse an. Nur verkniff er sich gerade noch einen Kommentar. Seit der Zeit gab er doppelt so gut Acht, dass keine Tiere das wertvolle Zaumzeug und Geschirr annagen konnte.
Üext
berraschungen kommen immer dann, wenn man mit ihnen nicht mehr rechnet. Sonst wären es ja wohl kaum Überraschungen. Surprise, wie mein ehemaliger Schreiber sagt. Er war ja am französischen Hof und ist jetzt mein guter Geist in der Schneiderstube, der es schafft, seltsame Kleider an die Damen der Gesellschaft zu bringen. Zur besonderen Freude der Ehemänner und meines Geldkastens, der sich behaglich füllt.
Extra für diese Beratungen habe ich einige Räume eingerichtet. Gern sehe ich dort vorbei und habe immer viel Freude, besondere Freude, wenn mein ehemaliger Schreiber den Damen erklärt, was alles gerade und ausgerechnet jetzt Mode ist. A la mode, sagt er immer. Die französischen Worte zwischen unserem normalen Deutsch klingen dabei besonders hübsch. Ab und an schafft er es, sogar die seltsamsten Kreationen an die Frau und den Geldbeutel des Mannes zu bringen.
Manchmal kommen die daher und reden mir Skrupel ein. Wofür? Dass ich ihren Frauen das Gefühl von Schönheit und Mode gebe? Ich tue Gutes für die Welt, so sieht es aus. Aber wie immer gilt der Prophet nichts im eigenen Land. Doch zurück zur Überraschung.
Die junge Patrizierin ist wieder aufgetaucht. Ich hatte sie schon vermisst. Ihr wisst doch, die so plötzlich den warzengesichtigen Patrizier um die Ecke geheiratet hatte, dessen Namen ich hier nicht nennen darf. Sehr schnell kam das erste Kind auf die Welt, das übrigens immer noch keine Warzen im Gesicht hat. Ein reizender Knabe nebenher bemerkt.
Sie erschien im Atelier, wie die Schneiderstube jetzt genannt wird, und ließ sich ein Kleid entwerfen. Dabei kam sie auf die Idee, dass aus dem gleichen Stoff für den Jungen auch ein Gewand angefertigt werden könnte. Mein Schreiber-Schneider stutzte und sofort kam ihm eine Idee. Natürlich können wir das. Die Schneider sind dazu gern bereit. Und er verkaufte ihr nicht nur das eigene sondern auch das Kindergewand zu einem stolzen Preis. Er bekommt seine Provision und ich den Rest. Die Dame die Gewänder und die Welt ist glücklich, abgesehen von dem Ehemann, der das alles bezahlen muss.
Die Dame scheint sich endlich in ihr Schicksal gefügt zu haben. Sie sieht immer noch nicht glücklich aus, aber wenigstens ist sie nicht mehr so traurig und seufzt auch nicht mehr heimlich, wenn sie meint, dass es keiner sieht.
Ich habe sie dann auf ein Wort und einen Wein zu mir gebeten. Wir plauderten, knabberten Lebkuchen, die mir meine neue Köchin macht und tranken ein wenig Wein. Üblich ist es, dass Damen am Weine nippen, ein wenig nur trinken am Tage. Sie sprach dem Getränk aber deutlicher zu. Vielleicht ist das der Grund, warum sie weniger traurig ist.
Endlich zieht wieder Ruhe auf unseren Höfen ein. Wir können ein normales Leben haben, solange uns die Welt da draußen nicht mit ihren Anforderungen überzieht, die so schwer zu erfüllen sind.
In den letzten Wochen ist nichts wesentliches passiert. Ich muss mich nicht mehr um die Erbschaft kümmern, das ist erledigt. Und ich muss auch nicht mehr um diese böse Vettel bangen, die mir hier das Leben schwer gemacht hat. Sie wurde zu einem Hof der Liegenschaften meiner Herrin geschickt, auf dem ich ihr nur ganz selten begegne. Der passt zu ihr, der Hof. Ziegen und Berge, das ist genau das Richtige für sie. Dort soll sie lernen, guten Käse zu machen. Ein kleiner Nebenerwerb, den meine Herrin plant.
Abgesehen davon hat sich noch etwas Gutes ereignet: Dieses arme kleine Ding, dass in der Küche meines verstorbenen Onkels stand und als einzige ehrliche Tränen vergoss, bekam endlich das Erbe zugesprochen, das ihr der Onkel mit seinem Testament verschafft hat. Sie hat die Kraft gefunden, das neidische Gesindel von Verwandtschaft hinaus zu werfen und wird jetzt den Hof allein weiter führen. Dafür hat sie sich einige Ratschläge von meiner Herrin geholt. Schön, dass sie ihr weiter helfen konnte und es auch wohl in der nächsten Zeit noch tun wird.
Dafür hat die Gute uns eine Verwandte von sich geschickt. Margaret, eine junge recht beleibte Frau, die in der Küche jetzt ihr Reich gefunden hat. Sie geht der alten Köchin zur Hand. Nach kurzer Zeit wurde aus diesen Räumen eine Welt mit neuen Gerätschaften und viel Einfallsreichtum. Immer steht auf einem Tisch eine flache große Schale, die mit einem bestickten Tuch abgedeckt ist. Wenn man darunter sehen darf, entdeckt man herrliche kleine Kuchen oder Gebäcke, je nach dem. Darf man unter das Tuch sehen, darf man sich auch ein Stück nehmen. Klar, dass jetzt viele die Küche aufsuchen in der Hoffnung, einmal etwas von diesen herrlichen Teilchen ergattern zu können. Aber die Köchin passt auf. Nur diejenigen, die ihr helfen, in welcher Form auch immer, bekommen etwas. Sie hat jetzt viele Helfer, sehr zur Freude der alten Köchin, die schon schwer mit ihrem Rücken zu kämpfen hatte. Die Gebäcke sind zu köstlich, als dass man nicht in Versuchung käme...
Die Leviten waren einer der 12 Stämme Israels, deren strenge Regeln im 3. Buch Moses festgeschrieben sind. Wurde bei einer Strafpredigt aus diesem Buch zitiert, so wurden den Zuhörern die ‚Leviten’ gelesen. Vemutlich geht dieser Brauch auf den Bischof Chrodegang von Metz (715-766) zurück. Bei den Mahlzeiten der Mönche hatte er stets aus dem 3. Buch Moses vorlesen lassen.