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Sport und Spiel im Mittelalter - Kegeln
Kegeln, sprich das Umwerfen von stehenden Zielen mittels einer Kugel oder eines runden Steines, kennt die Menschheit schon seit einigen Jahrtausenden. In ägyptischen Gräbern wurden Teile eines Kegelspiels gefunden, das auf die Zeit vor 3000 v. Chr. zurückgeht. Auch unsere germanischen Vorfahren übten sich in einem Art Kegelspiel. Mit Steinen wurde ein Zielwerfen auf Kegelknochen durchgeführt.
Im Mittelalter war das Kegeln eine beliebte Sportart. Nachgewiesen werden konnte es Mitte des 12. Jahrhunderts in Rothenburg ob der Tauber. Kegeln wurde in einer Chronik als ein Volksvergnügen beschrieben. Die Faszination bestand vor allem in den Wetten, die auf den Ausgang der Kegelspiele abgeschlossen wurden.
Besonders verbreitet war das Kegeln in den Klöstern. Dort wurde es als "Heidentöten" umschrieben. Die Kegel symbolisierten das Böse, das es galt, mit der Kugeln zu erledigen.
Kegeln durfte auf keinem Jahrmarkt fehlen und aus Xanten wurde 1265 sogar von der Gründung einer Kegelgilde berichtet. Die Regeln waren anfangs noch etwas schwammig, die Zahl der Kegel schwankte in jeder Beschreibung. Öffentliche Anprangerungen und Verbote und Einschränkungen ließen auch nicht lange auf sich warten. Besonders die Einsätze und die Wetten sollten stark eingeschränkt werden, spielte doch mancher um Hof und Haus. Trotzdem war der Siegeszug des Kegelns nicht aufzuhalten.
Bis zu den heutigen Regeln dauerte es noch ein wenig, auch das Bowling ist erst durch einen ausgewanderten Schwaben in Amerika populär geworden, der auf sein geliebtes Kegelspiel nicht verzichten wollte.
Quelle für die Fakten: wikipedia.org
© Max Hohenstein, Chronist von Wulferisbuttle
Die Königskinder (8 )
Fische fangen
Nun standen sie da, vor einem reißenden Fluss, ohne zu wissen, wie sie nun ihren Weg fortsetzen sollten. Peter setzte sich in die Wiese und kauerte sich still zusammen.
Das durfte doch alles nicht war sein.
Klaus aber stützte die Hände in die Hüfte und blies in Gedanken Luft in die Backen. Schließlich meinte er:
„Alles klar. Ich brauch einen robusten Stock, etwa 4 ½ Fuß lang. Dann brauch ich noch einen spitzen Stein und einen dicken Stock, welcher ungefähr 2 Ellen lang sein muss.“
Peter und Janine schauten verdutzt zu Klaus.
„Ähm, und was willst du mit diesen Sachen?“, meinte Janine misstrauisch.
„Frag nicht so blöd, mach einfach!“, entgegnete Klaus gebieterisch. 10 Minuten später lagen die Sachen alle vor Klaus auf der Erde.
„Und was willst du nun damit?“, schnaubte Peter verächtlich.
„Lass mich nur machen…“, murmelte Klaus.
Die restliche Zeit schaute Janine und Peter stillschweigend Klaus Arbeiten zu. Er spitzt seinen langen Stock durch exaktes Schlagen mit dem spitzen Stein so spitz an, das Peter einmal erschrak, als Klaus den Stock zum begutachten ein wenig senkte. Wahrscheinlich meinte er, Klaus wolle ihn aufspießen.
„fertig“, meinte Klaus strahlend und Janine Schrie vor Schreck auf, als hätte wäre sie noch nie von einem Menschen angesprochen geworden.
„Nun, und was willst du mit diesem Speer machen?“, fragte Peter noch immer misstrauisch.
„Sag bloß, du warst nie Fische fangen?“, meinte Klaus.
„Was? Fische fangen? Nein, wir haben so was nie gemacht im Schloss.“, meinte er.
Klaus schüttelte den Kopf.
„Schau zu und lerne“, meinte Klaus.
Er stellte sich ans Flussufer, als warte er darauf, dass eine Beute daher geschwommen kann, den Speer über das Wasser gerichtet und jedem Moment bereit zum Angriff. Janine hielt den Atmen an und keine 2 Sekunden später rammte Klaus den Speer mit einer ungeheuerlichen Geschwindigkeit in das Wasser. Nach einigen Sekunden der Anstrengung, zog er den Speer heraus. Er hatte eine große Forelle mit in die Schwanzflosse getroffen.
Der Fisch zappelte vor Schmerz und aus Angst.
Mit einem gezielten Schlag mit den Knüppel, brachte Klaus den Fisch zum still bleiben.
„Noch ein paar und wir haben endlich wieder ein leckeres Abendessen“, strahlte er.
© Petri
Der Datenjongleur
Eines Tages begab es sich, dass eine Truppe in den Ort kam und ihre Dienste zur Unterhaltung anbot. Gaukler, Sänger, Spielleute, Mimen und Artisten. Für jeden war was dabei. Innerhalb weniger Stunden war die Bühne aufgebaut. Der Marktschreier wurde beauftragt, die Ankunft überall anzukündigen.
Die Schauspieler brachten ein Stück auf die Bühne das sich „Die wunderliche Jungfer“ nannte. Nur gab es unter ihnen keine einzige Frau. So war es die Aufgabe eines Jünglings, die Rolle der Jungfer zu übernehmen. Er hatte noch keinen Bart und auch seine Stimme war nicht so tief. Die Spielleute und Sänger waren ganz eifrig. Abwechselnd wurde das Herzensleid eines gehörnten Ehegatten oder ein Loblieb auf den Kaiser angestimmt.
Und die Gaukler gar wagten sich soweit vor, dass sie den Prinzen verspotteten. Der Prinz war ein allseits beliebter Mann. Doch waren die Gaukler so geschickt in ihrer Darstellung, dass ihnen keiner böse sein konnte und alle in das Gelächter mit einstimmten. Am spektakulärsten waren aber die Artisten. Mit allerlei Gerätschaften führten sie waghalsige Kunststücke vor.
Doch in all dem Trubel fiel ein Mann auf. Er stand geduldig am Rande und verfolgte das Geschehen. Es war seltsam. Er war mit der Truppe gekommen. Warum er nun nichts vorführte war verwunderlich. So sprach ihn auch jemand an. „Wollt Ihr nichts vorführen? Was ist Eurer Kunststück?“ Dieser fing an, breit zu grinsen. „Gebt mir nur ein paar Minuten eure Bücher. Dann werde ich Euch ein Kunststück vorführen.“
Verwirrt wurde er angeschaut. Was wollte er mit den Büchern? Jetzt war es doch an der Zeit, für Spaß und Unterhaltung. Aber die Neugierde war zu groß. So holte man aus dem Kontor die Bücher und gewährte dem wunderlichen Kerl einige Momente lang Einblick. Als er diese zurück gab, begann er erneut zu grinsen. Etwas verunsichert schauten nun einige auf den Kerl.
Auf einmal holte er tief Luft und begann. In einer Geschwindigkeit, dass die Zuschauer kaum folgen konnten, flogen regelrecht die Daten durch die Luft. All die Sachen, die er nur kurz in den Büchern gelesen hatte. „5.000 Stühle, 3.000 Werkzeuge, 100.000 Sack Rüben, 1.000.000 Liter Wasser.“
So ging es die ganze Zeit. Nach einer Weile bemerkte der Herr, der die Bücher zur Verfügung gestellt hatte, dass die Zahlen auch genau stimmten. Selbst als der Künstler diese begann abzuwandeln, tat er dies in einer Weise, dass die Werte in sich immer noch stimmten. So rief er begeistert aus. „Leute, ich weiß jetzt was er ist. Dies ist ein Datenjongleur.“ Begeistert klatschten alle in die Hände.
© Landrichterin
Knoblauch-Salbei Sauce
"Ein salse.
Nim sure winber vnd tu dar zv salbey vnd
zwei knobelauches haupt vnd spec vnd
stoz daz zv sammene, druckez vz vnd
gibz fur eine guten salse."
Zutaten:
(Ergibt ca. 3/4 l; wir haben vergessen genau zu messen )
8 Streifen durchwachsener Speck
1 l Rotwein
1 halber Bund Salbeiblätter
3 Knollen Knoblauch
2 kg blaue Weintrauben
Zucker
Zubereitung:
Zuerst wird der Speck fein gewürfelt und in einem Topf oder Pfanne ausgebraten. Im Anschluss mit Rotwein ablöschen. Den feingehacketen Salbei und den zerdrückten Knoblauch zusammen mit den Trauben in den Topf zu dem abglöschten Speck geben. Alles muss einmal aufkochen. Jetzt muss die Sauce nur noch mit Zucker und Salz abgeschmeckt und durch ein Sieb gestrichen werden. Fertig.
Es ist aber von Vorteil, wenn die Sauce über mehrere Stunden am Feuer stehen kann, ohne jedoch viel zu köcheln. Dadurch kann sie länger ziehen und ihren Geschmack besser entfalten. Bei einer grossen Menge Sauce, wie sie hier angegeben ist, sollte mit dem Passieren spätestens eine 3/4 Stunde vor dem Servieren begonnen werden. Je nach Geschmack kann etwas von den festen Bestandteilen in die Sauce zurückgegeben werden.
© Jiggle
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