Der schwarze Tod ( Die Pest )
Im Mittelalter ca. anno 1630 wurde Europa von einer der verheerensten Pandemien der Weltgeschichte heimgesucht.
DER PEST
Ausgebrochen in Zentralasien wurde diese über Handelswege nach Europa eingeschleppt. Diese dauerte ca. 300 Jahre bis die Pest zunächst
Südeuropa Konstantinopel und den gesamten Mittelmeerraum erreichte. So das diese Seuche Mitteleuropa so um 1630 erreichte.
Allein in Europa fielen dieser Krankheit ca. 20 bis 25 Millionen Menschen zum Opfer. Ca. 1 Drittel der Bevölkerung.
Der wohl bekannteste Ort in Deutschland ist Oberammergau Dort wütete die Pest und 1 Drittel der Einwohner fanden den Tod. Im Jahre 1633 gelobten die überlebenden Einwohner alle 10 Jahre das Leiden Christi in einer Passion aufzuführen. Dieses wurde bis zum heutigen Tage beibehalten, und findet in diesem Jahre wieder statt. In 100 Aufführungen wird das Leiden Christi aufgeführt. Jede Aufführung dauert ca. 6 Stunden.
Die nächste Passion findet dann erst wieder im Jahre 2020 statt. Bei diesen Aufführungen dürfen nur die Einwohner des Ortes mitspielen, oder wer mindestens 20 Jahre im Ort wohnt.Dieses Spektakel wurde als Dankbarkeit der Überlebenden im Jahre 1633 ins Leben gerufen, und bis zum heutigen Tage beibehalten.
© Tetyana, Gräfin zu Linderhof
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Erlebnisse eines Ex-Freifräuleins
Das Leben ist hart als Ratsherrin, denn aus den Produktionen kommt weniger heraus. Aber es hat auch seine schönen Seiten. Denn so langsam bin ich gesellschaftsfähig geworden: Ich wurde von den Patriziern nebenan zu einem Essen geladen!
Was das schon wieder für eine Angelegenheit war! Es begann schon mit der Auswahl der Kleidung. Die Patriziersfrau kauft bei mir die neueste Mode, die mein ehemaliger Schreiber kreiert. Sie sieht manchmal ein wenig zu extravagant aus für meinen Geschmack und ich habe schon das eine oder andere mal herzlich über sie gelacht. Aber wenn sie mich einlädt, dann muss ich doch die Einladung annehmen. Trage ich meine eigene Mode, zeige ich, wie sehr ich hinter meinen Produkten stehe. Ziehe ich sie nicht an, dann mache ich allen klar, dass ich mich mit diesen seltsamen Kostümen nie würde zeigen wollen. Wenn ich mich aber in eine besondere Schöpfung des Schreibers gewande, könnte ich meine Kundinnen verärgern, die gutes Geld in meinem Kasten lassen. Also ist doch Vorsicht angesagt. Wir entschieden uns für schlichte Eleganz, aber eine etwas ausgefallene Haube und einen sehr seltsamen Schleier darüber drapiert. War schon eigentümlich, sich doppelt das Haupt zu bedecken, aber der Schreiber meinte, wir könnten einen neuen Trend damit entfachen. Neue Trends, besonders aus meinem Hause, bringen Geld, besonders in mein Haus.
Gesagt - getan. Das Essen war übrigens langweilig. Natürlich hatte man meine Idee kopiert, Tücher auf eine lange Tafel zu legen. Aber das Geschirr war grob und nicht einheitlich. Warum können die keine ordentlichen Töpferwaren sich suchen? Die einzelnen Speisen waren solide, aber fad gewürzt und der Wein auch nicht der Beste. Was mache ich nun mit der Gegeneinladung? Gutes Essen könnte die anderen verärgern. Aber das Leben ist zu kurz, um sich mit schlechtem Essen herum zu plagen.
Eines aber brachte dieser Abend. Die Schwester der Hausherrin besuchte mich. Sie bat mich nach langem Hin und Her, ihr doch die Schneiderstube zu zeigen. Unser Schreiber war einfach hervorragend. Sie bestellte drei Gewänder und - ich wollte es kaum glauben - vier von den Schleierhauben. Das Geld dafür habe ich mit großer Freude eingestrichen und dem Schreiber einen kleinen Bonus gegeben.
Eure Ellisa von Mayenfells
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Die Zusammenkunft
Die Spatzen riefen es schon lange von den Dächern. Einer der edlen Herren hatte dazu aufgerufen sich in seiner Stadt einzufinden. Es soll ein Spektakel statt finden. Für Unterhaltung und Verpflegung sei gesorgt. Als er das ganze plante war es draußen noch kalt. Nun ist seither einige Zeit vergangen. Mit viel Mühen ist es dem Herren gelungen einige Interessierte auf sich aufmerksam zu machen.
Eines Tages zu später Stunde erhielt er dann die Nachricht, dass gar eine von den Tagblattknechten sich angesagt hat. Ja ganz recht. Meine Wenigkeit hat sich ganz spontan dazu entschlossen an der Zusammenkunft teilzunehmen. Ist dies doch die Gelegenheit ein paar der Stadtherren und Damen persönlich kennen zu lernen. So sind mir doch fast alle Namen derer, die sich angesagt haben, unbekannt. Aber sicher lassen sich so am besten neue Handelspartner finden.
Was mich dort wohl erwarten mag? Und wie wird die Reise verlaufen? Werden Wegelagerer meinen Weg kreuzen? Der Kutscher hat bereits seine Anweisungen erhalten. Und dank genauer Karten sollte der Weg nicht allzu schwierig sein. Wacharodde ist ja auch weithin bekannt.
Und wieder wandern meine Gedanken zurück zu dem Kommenden. Wie werden wir dort wohl empfangen werden? Voller Neugier und Vorfreude schaue ich nun meine Vorräte an Schreibfedern und Pergament durch. Nur noch wenige Tage und die Reise kann beginnen.
© Landrichterin
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Bannerwettbewerb beschlossen:
„Sven!“ schallte es durch das Schloss von Delgardo, dem ehrwürdigen Grafen zu Wobtown, „Sven! Wir müssen reden! Wo hast Du Dich wieder verkrochen?“.
Gemeint war Mauritzius, Graf der Hansestadt Anklam und enger Vertrauter von Delgardo, der aber gerade im Schlossgarten mit der Baroness von Sardonis über Geschäfte in den Provinzen plauderte als Delgardos mächtige Stimme alle Wände des Schlosses erbeben ließ.
Ungern unterbrachen die beiden ihr Geschwätz und eilten zum Schlossherren. „Sven wir müssen dringend reden!“ begann Delgardo erneut. „Unsere Gilde, der ich als Kanzler vorstehe gedeiht prächtig und nicht nur die Wettbewerbswaren handeln unsere Mitglieder in wahren Mengen.“ „Und?“ fragte Sven, gedanklich immer noch bei der schönen Baroness, „was erregt Euch denn dermaßen?“
„Jede ordentliche Gilde in Kapi-Regnum hat ein eigenes Banner, mit welchem die Mitglieder sich zieren können. Und wir? Es gibt schon Gerede in der Gilde, dass jeder nun sein eigenes Gildenbanner entwerfen solle, ganz wie es ihm gefällt. Der kleine Kaufmann in Dongjing hat gar gerad eines aus purem Golde fertigen und vor sein Rathaus hängen lassen.“
„Ich meine, als Wettbewerbsgilde sollten wir auch für unser Banner einen Wettbewerb starten.“ Mischte sich die Baroness ins Gespräch, „Möge dann in Zukunft nur noch das beste eingesandte Stück den Namen unserer Zunft repräsentieren!“
„Wohlan, die handfertigsten Zeichenmeister des Landes sollen uns denn ihre Exponate zur Beschau anliefern!“ Entschied der Gildekanzler.
„Aber die Besten der besten lockt man nicht allein mir der Ehre hinter dem Ofen vor,“ gab Sven zu bedenken, „wir müssten den Siegern schon die wertvollsten Preise in Aussicht stellen! Ich stelle gern ein Pfeffersäckchen und das Ei des Kolumbus aus meiner Sammlung zur Verfügung. Doch wird das reichen?“
„Mein Baumherzl ist mir doch stark ans Herz gewachsen, aber für diese feine Sache gäb ich´s gern her!“ ergänzte die Baroness.
„Und vom Baron der Rolandstadt Belgora habe ich als Ehrerbietung einen Gildenring erhalten. Diesen spende ich zum Wohle aller dazu.“
„Fein“, lobte die Baroness, „so haben wir doch wertvolle Gewinne für die Ränge 2 bis 5 zusammengetragen. Aber was bieten wir dem Sieger?“
„Es muss etwas ganz besonderes sein.“ meinte Delgardo, „Etwas, was selten ist!“.
„Sag mal Sven? Hast Du nicht gerade im Garten von Deinem neuen Prunkstück angegeben, welches so außergewöhnlich ist, dass Dich jeder darum beneiden wird?“.
„Nein, nein. Kommt gar nicht in Frage. Den Siegelstempel gebe ich nicht wieder her!“ wirkte Sven nun erregt aber auch etwas verlegen, „Obwohl ich für diesen Schatz extra nun ein angemessenes Gebäude erbauen lassen müsste...“
„Nun gut, so soll es sein: Für die Wettbewerbsgilde und unsere gemeinsamen Ziele ist mir selbst das wertvollste nicht zu schade! Soll der Sieger als Dank für unser Banner den Stempel erhalten!“
Und so war es beschlossene Sache: Die Wettbewerbsgilde schreibt für ihr Banner einen Wettbewerb der Zeichenkünstler aus. Entwürfe der Probanten können diese bis zum 25. des Monats Mai bis zur vierten Stunde nach dem Mittag an den Statthalter von Wobtown entsenden. Die Rechte des Künstlers für alle 5 prämierten Banner gehen an die Wettbewerbsgilde über. Die Einholung eines Richterspruchs in Sachen dieses Wettbewerbs wird mit der Einsendung ausgeschlossen.
© Schreibkanzlei von Dongjing,
der Hauptstadt im Osten
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