Waffen & Kriegsmaschinen
In der Zeit zwischen der Völkerwanderung und dem Ende des Mittelalters wurden die unterschiedlichsten Waffen und Kriegsmaschinen in Schlachten und Belagerungen benutz. Die Konstrukteuer dieser Zeit versuchten stets die Waffen zu verbessern. Die Entwicklung in der Waffentechnik, den Einsatz der Armbrust und die Einführung des Schießpulvers veränderte die Kriegsführung maßgeblich. Hier ist eine Auswahl der bekannten und weniger bekannten Waffen und Kriegsmachschinen aus dem Mittelalter:
1. Das Schwert:
Diese Waffe war dem Adel vorbehalten. Lange Zeit wurde mit dem Schwert nicht zugestochen, daher war die Klingenspitze stumpf. Ab dem 14. Jahrhundert musste ein Schwert jedoch auch die stärksten Gelenke einer Rüstungen durchstoßen können.
2. Der Dolch:
Den Dolch trug man am Gürtel. Er konnte unterschiedlich lang sein. Die Fußsoldaten schnitten damit den zu Boden gefallenden Rittern die Kehle durch. Mit ihm konnten auch Hiebe abgewehrt werden.
3. Der Bogen:
Diese Waffe wurde schon in der Altsteinzeit (vor etwa 30.000-10.000 v. Chr.) gebraucht. Damit die Pfeile nicht von den Schildern der Gegner abgfangen werde konnten, schoßen die Schützen die Pfeile so hoch, dass sie senkrecht auf die Gegner herabfielen und dadurch kaum Möglichkeiten hatte, diese abzuwehren.
4. Die Pulvergeschütze:
Die großen Eisenrohre lagen in Holzhalterungen. Beim Abschuss gin jeder, außer dem Kanoier, in Deckung, der nun zum Zünden des Pulvers ein glühendes Stück Eisen an das Zündloch der Kanone hielt.
5. Der Tribok:
Ein schönes, seltenes Statussymbol ist es in diesem Spiel, doch im Mittelalter wurden über Federmechanismen und Seilen die riesigen Steinschleuder mit der Lederschlinge gespannt. Lösten sich die Halteseile zu früh, flog das Geschoss senkrecht nach oben un fiel dem Soldaten auf dem Kopf.
6. Die Armbrust:
Sie war viel handlicher als der Tribok, da man mit ihr in alle Richtungen zeilen konnte, war sie auch wesentlich vielseitiger. Eine Armbrust konnte Pfeile von über fünf Meter Länge bis zu 50 Meter weit schießen.
7. Das Katapult:
Dieses Gerät funktionierte dank Federmechanismen und Seilen. Wenn das Geschoss eingelegt war, wurde die Schleuder ausgerichtet. Vier Männer waren nötig, um es schussbereit zu machen
8. Die Mangond:
Mit diesem Katapult wurden Gesteinsbroken, Steinpakete, Brandgeschosse, oder gar tote Tiere auf den Feind geschleudert.
© Hamster92 aus Amsterdam92
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Eyn magisch horn
undt vil froehlich ffolck
Was fuer eyn ende!
eyn wochenende vom allerfeynsten naemlich, an welchem sich Belenus undt Sól (Sunna) am himmel tummelten, dass eynem schon beym fruehstueck der schweyss herunterlief.
eyn wochenende, an dem sich etliche drachen undt pferde, mannigfache arthen von rittern undt recken, holde frouwen undt liebliche maiden, handwercker undt kraemer, musicanten undt mimen, gaukler undt feuerspeyer vom 10. - 12. mayen zum gaudium des staunenden ffolckes von berlin undt brandenburg im potsdamer buga-park versammelten.
cocolorus budenzauber / cocolorus diaboli hatten zum ritterfeste undt der premiere der neuen, grossen fantasy-schau um "das magische horn" geladen - undt das ffolck stroemete herbey: der freye clan der bruderschaft vom bullengraben, reginhard, feuerspuk, mandschur tengi, famra, fuselfix, der magier santini, manaz fehu undt noch so vil mehr, dass meyne feder es nit packet, sie all zu erwaehnen.
"das magische horn" sollt niemandt versaeumen, in dessen naeh es gastiret (das plakat werdet ihr kaum uebersehen), so er noch eyn wenig vom kinde in sich spueret - oder gar eynes ist. eyn boeser graf undt seyne horden ueberfallen eyn zauberhafftes land, in dem noch die elfen tantzen und eyn weyser schamane die geschicke lenket. liebliche minne, gewaltige undt elegante kaempffer, feuerakrobaten, drachen undt schoene melodeyen vereynen sich zu eynem reygen der phantasie, der euch 90 minuthen auff das beste untherhalthen mag.
doch auch anderes gab es dorten zu bestaunen.
so fanden sich am spathen abende des sonntags die feuerakrobaten von feuerspuk und heidenreich sowie etliche musicanten mit sackpfeiff undt trommeln vor des fuselfixes met-taverne eyn, die menge mit eyner wahrlich wunderbaren feuershow eyne stundt lang zu untherhalthen.
allen beteyligten gebuehret hoechstes lob - undt mir war es eyne ehr, mit vieren recken vom bullengraben eyn wenig zu sicherheyth undt ordnung beytragen zu duerfen.
nun guth, die anschliessende froehliche "vernichtung" von guthen fuenf litern (von fuselfix) gespendetem met im lager des bullengrabens zwang mich, vor dem schlafengehen die mueden fuesse noch eynmal zu kai's taverne zu schleppen undt eyniges von diesem schwartzen gebraeu aus dem morgenlande als "gegengift" zu schlucken, bis ich schliesslich gegen 3 uhr auff meyne sch(l)affelle niedersanck. doch um nichts in der welth moecht ich diese nacht undt dieses fest versaeumet haben.
nun warth ich sehnsuechtig auff das erste wochenend im juni. da werd ich meyn zelthe beym ritterfest am schloss diedersdorf auffschlagen.
"live long and free. die proud."
euer
Mike McThunderwolf, Laird of Bannockburn
© Mike McThunderwolf
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"Canis timidus vehementius latrat quam mordet."
"Ein ängstlicher Hund bellt heftiger, als er beißt."
(Curtius)
Eingesandt durch Mausburg
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Sport und Spiel im Mittelalter - Tanzen
Vermutlich gab es zu allen Zeiten und in allen Kulturen Tänze irgendwelcher Art. Tänze dienten als Ritual zur Verehrung von Gottheiten, zur Unterhaltung von irdischen Herschern, Geschichten wurden über den Tanz dargestellt. Denken wir nur an die Kriegs- oder Regentänze der Indianer, die Fruchtbarkeitstänze bestimmter Kulturen oder die furchterregenden Tänze der Maori oder der Zulukrieger.
So waren diese Tänze alle ritualisiert und die Bewegungen festgelegt. Wobei aber zu vermuten ist, dass die Menschen auch gern einfach mal ihre Freude durch Tänze oder tanzartigen Bewegungen zum Ausdruck gebracht haben.
Auch im Mittelalter wurde gerne getanzt, so sich ein Anlass fand. Bei den Bauern gehörte zu den Hochzeiten und den Erntedankfesten auch der Tanz dazu, hier waren es wohl eher ausgelassene Hüpf- und Springtänze. Diese
Tänze trugen Namen wie "Hoppeldei" oder "Firlefei". Die Kirche und die Obrigkeit prangerten diese wilden Sprünge als vom Teufel gesandt an. Beliebt waren dabei die Sprünge, die die Röcke hochfliegen liessen und die
Burschen machten sich einen Spass daraus, die Mädchen beim Tanz "umzuwerfen". Das Tragen von Unterwäsche war damals nicht üblich.....
So gab es denn Erlasse, die versuchten, diesem "schändlichen" Treiben Einhalt zu gebieten. Es ist aber zu vermuten, dass diese Ansichten der Obrigkeit sich nicht immer durchsetzen konnten.
Gesitteter ging es bei den höheren Ständen zu, zumindest im offiziellen Rahmen. Hier gab es die Gesellschaftstänze in Form von Reigen, deren Formen und Figuren oftmals vorgegeben waren. Auch lud die
teilweise unbequeme Bekleidung der hohen Damen nicht unbedingt zum Hüpfen und Springen ein.
Die Bedeutung des Tanzes als gesellschaftliches Ereignis zeigte sich später in der Renaissance durch das Enstehen von Berufen wie Hoftanzmeister und der Herausgabe von Tanzanleitungen.
Quelle für die Fakten: wikipedia.org
© Max Hohenstein, Chronist von Wulferisbuttle
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Die Weckschnapp
Weckschnapp wird heute in Köln ein Türmchen genannt, das im späten Mittelalter als Teil der Stadtbefestigung erbaut wurde. Heute ist es Wohnhaus und führt auch den Namen "(Kuniberts-)Thürmchen".
In der Nähe dieses Türmchens stieß die damalige Stadtbefestigung an den Rhein und war hier besonders stark ausgebaut. Die sogenannte Torburg, bestand aus dem Kunibertstor, dem großen Kunibertsturm (nach anderen Quellen Rieler Turm) und einem weiteren Turm, der im Wasser stand und das Ende der Stadtmauer markierte.
Da die Kunibertsbastion auch als Gefängnis und die schauerliche Mär mit dem messerbewehrten Schacht der Abschreckung diente, erhielt jener Turm den Namen Weckschnapp. 1784 wurde der Turm allerdings bei Eisgang zerstört, die Bastion und weite Teile der Stadtmauer im 19. Jahrhundert geschleift. Nur das "Thürmchen" stand keinem Bebauungsplan im Wege. So blieb es erhalten und der Name der zerstörten Weckschnapp ging auf ihn über.
© Hinrik aus Nyenwoerden
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Die Königskinder (7)
Fluss im Wege
Ein Wiehern, ein Schreien. Das Chaos herrschte, da waren sich die drei sicher. Das Sprühen der Funken hatte scheinbar das Pferd erschreckt, und so galoppierte es nun ziellos umher.
„Was ist da los?“, fragte einer der Legionäre.
„Wa… mein Gaul, dies Vieh dreht durch!“, sagte der Mann auf dem Pferde.
„Kommt, die sind schon längst weiter! Lasst uns weitergehen!“, donnerte ein anderer, der gerade angeritten kam.
Sie waren sich sofort einig und zogen weiter.
„Puh… Das war knapp“, meinte Klaus und rutschte erleichtert am Fels herunter auf den Boden. Doch viel weiter brachte sie das auch nicht; was sollten sie bloß mitten in der Wildnis tun?
„Und nun?“, fragte Janine, wie vorher schon auch.
Peter runzelte die Stirn. Ja, was sollten sie nun tun?
„Los, lasst uns weiter gehen, vielleicht stoßen wir bald auf ein Dorfe. Ich könnte eine Sau verspeisen.
So zogen sie stundenlang weiter nach Osten, über Felder, Wiesen, durch Wälder. Doch keine Spur von Leben.
„Was ist das?“, kreischte Janine auf einmal auf, was die zwei anderen zusammenschrecken ließ.
„Was soll das sein?“, meinte Peter, sichtlich erschrocken.
„Da! Da glitzert etwas!“, Janine deutete nach vorne. Tatsächlich schimmerte am Horizont entlang irgendetwas. Und zwar den ganzen Horizont entlang.
„Das Ende der Welt!“, meldete sich Klaus zu Worte.
„Red keinen Stuss. Das ist … das ist … das ist ein Fluss!“, entgegnete Janine aufgeregt.
Und sie hatte Recht. Denn zwanzig Minuten später, standen sie vor dem beachtlichen Fluss, in dem die Fische dem Strom folgten. Wie sollten sie da nur drüber kommen.
„Immerhin haben wir trinken. Und wenn wir einen Fisch fangen, gibt es auch ein Abendessen“, Janine war nun nicht mehr begeistert, im Gegenteil…
Der weitere Verlauf folgt in einer der folgenden Ausgaben.
© Petri
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