Das verirrte Lamm (Teil 2)
(Fortsetzung der schönen Geschichte von der Frühlingsseite Ausgabe #48 )
Verstohlen schaute er sich um. Nichts rührte sich. Eilends schlich sich
Debitus in eine Ecke, wo es ein loses Brett gab, um dort das Glöckchen zu
verstecken. Am nächsten Tag dann, alle waren bereits aufgestanden und auf der Weide, ging er zu dem Brett und holte das Glöckchen hervor. Heimlich schlich er sich um den Stall und die Hecke herum. Es kribbelte wie wild in seiner Magengegend.
Hoch erhobenen Hauptes präsentierte er das Glöckchen den anderen Tieren. „Schaut her. Was ich tolles besitze. Ich bin doch schon ein richtiges
Schaaf.“ Einige bewunderten ihn, andere warfen ihm neidische Blicke zu.
Zuerst machte ihm das ganze auch Spaß. Er tollte über die Wiesen und Felder jenseits der Hecke. Hier war er noch nie gewesen. Es war alles so weit und groß. Nach einiger Zeit aber, das kribbelnde Gefühl in seinem Magen hatte nicht verschwinden wollen, wurde Debitus ängstlich.
Was tat er nur, wenn ihm jemand das Glöckchen fort nahm. Dann fiel ihm ein. „Ob zuhause bereits jemand bemerkt hatte, das eines der Glöckchen fehlt? Sicher glauben sie ein fremdes Tier hätte es gestohlen.“ Sein Magen zog sich nun noch mehr zusammen und er erkannte, dass es nie die Freude über das Glöckchen gewesen war. In seinem Innersten hatte er wohl von Anfang an gewusst, dass es Unrecht war das Glöckchen zu stehlen. „Was mach ich nur?
Soll ich mich heimlich rein schleichen und es an seinen Platz legen?“
So ging das kleine Lamm mit schweren Schritten Richtung Stall. Je weiter
Debitus aber ging umso mehr lies ihm sein Gewissen keine Ruhe mehr. „Wie kann ich mich nur wieder zurück trauen. Alle werden es mir ansehen, dass ich das Glöckchen gestohlen habe. Alle werden wissen, dass ich ein Dieb bin. “
Lange schlich er um den Stall herum. Ab und an wagte er einen Blick durch einen Spalt zwischen den Brettern. Drinnen schien alles friedlich zu sein. „Hat etwa keiner bemerkt, dass ich das Glöckchen gestohlen habe?“
Voller Schuldgefühle setzte er sich draußen in eine Ecke und weinte leise
vor sich hin. Auf einmal kam Patruus heraus. Er stand ganz plötzlich vor
Debitus. So kam es ihm zumindest vor, da er ihn nicht kommen gehört hatte. „Debitus, was sitzt du hier so alleine? Und warum hast du so dreckige Hufe? Hast du zuviel gearbeitet und bist im Schlamm versunken?“ Traurig sah Debitus ihm in die Augen. Nein, er konnte ihn nicht belügen. Und ehe er sich versah hatte er ihm auch schon alles gebeichtet. Erst ganz zaghaft, aber dann sprudelte es nur so aus ihm heraus.
Ob ihn Patruus verstand wusste er nicht. Er fand kaum die richtigen Worte.
Tränen überströmt und mit gesenkte Kopf wartete er dann, was Patruus zu
seinem Verrat, denn nichts anderes war dieser Diebstahl gewesen, sagen
würde. Wie konnte er noch erwarten weiter Schutz in der Gemeinschaft zu
finden. Wie konnte er gar erwarten, dass die Freundschaft mit Patruus weiter bestehen konnte.
Fortsetzung folgt …
© © Wilmundsheim vor der Hart / Die Handelsgilde – der Erfolg spricht für
sich
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Ein Jahr Tagblatt
Am Dienstag, den 06. Mai ist es soweit, die 51. Ausgabe des Tagblattes
erscheint.
Dienstag? Nein, kein Schreibfehler! An diesem Tage gibt es das Tagblatt
genau ein Jahr, das wird mit einer Sonderausgabe gewürdigt.
Eine Zeitung ist nichts ohne seine Leser, deshalb wollen wir natürlich
auch eure Glückwünsche, Meinungen, Ideen, Anregungen zu diesem Termin mit in diese Ausgabe packen.
Schickt uns all dieses unter dem Stichwort "Geburtstag Tagblatt"
an das Tagblatt.
Wir freuen uns darauf!
Eure Tagblatt-Redaktion
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Eine warme Spaghetti-Torte
Wir wollen Kuchen backen doch...
... im Mittelalter, so scheint es, aß man hauptsächlich Pasteten, Oblaten
aus Marzipan oder eben ungewöhnliche Torten.
Das heißt für uns backen wir eben eine "Torte" mal anders!
Ich habe für euch mal eine wie ich finde einfache und auch bestimmt leckere "Torte" ausgesucht!
Eine warme Spaghetti-Torte
Zutaten:
300 g Spaghetti (andere Nudeln gingen auch)
200 g Käse, gerieben (mittelalter Gouda)
250 g Sahne
6 Eier (von 2en nur das gelb)
ca. 200 g Blattspinat (1 Packung Balkangemüse ginge auch)
Salz und Pfeffer
Zubereitung:
Die Nudeln wie gewohnt kochen, allerdings kurz vor der gewünschten
Konsistenz aus dem Wasser nehmen.
Die Sahne mit den 4 Eiern und den 2 Eigelben verrühren und mit Salz und
Pfeffer würzen.
Die Nudeln zusammen mit dem Blattspinat (oder Balkangemüse) und 100 g Käse vermengen und in eine Springform geben.
Das Sahne-Ei-Gemisch drüber gießen und den restlichen Käse oben auf streuen.
Alles für 40-45 Minuten in Den Ofen bei 200 °C backen
© MurmelTown
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Die Königskinder
Die Königskinder haben sich verirrt.
Bei den ganzen tollen Beiträgen hier, haben sie doch glatt den Einsendetermin verpasst. Deshalb werden sie eine Woche pausieren.
Ab nächster Woche geht wieder alles seinen gewohnten Gang.
© petri
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"Arma in armatos sumere iura sinunt."
"Gegen Bewaffnete zu den Waffen greifen, das läßt das Recht zu."
(Ovid)
Eingesandt von Mausburg
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