Ausgabe 46 | Seite 3 6. April 2008 AD
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Wettbewerbsgemaule mal anders
- oder:
Was es bedeutet, den Worten Taten folgen zu lassen -

Viele Wettbewerbe sind schon ins Land gegangen, viel Wirbel gemacht und manchmal mit Dreck geworfen. Doch diesmal sollte es anders werden. Kurz nach Erscheinen des Tagblattes gab es die ersten Ankaufsthreads im Forum. Die Preise lagen zunächst noch um 700 ¢τ, vielen aber innerhalb der ersten Tage rasch unter 400 ¢τ, am Samstag, 6 Tage nach Eröffnung des Wettbewerbs „nur“ noch bei 270 ¢τ. Die Käufer freute es, hatten sie doch so die Möglichkeit, viel Ware für wenig Bares zu erstehen. Doch gab es, wie schon zu den Wettbewerben zuvor (und wahrscheinlich auch noch bei allen kommenden Wettbewerben), auch kritische Stimmen, denen diese Preise gar nicht gefielen. Und diese Stimmen kamen nicht (wie man es erwarten würde) von großen Produzenten, sondern von völlig unbeteiligten Städten. Schnell wurden die Ankäufer angefeindet, von Brot- und Preisdumping war die Rede, und auch vor Vergleichen mit dem Hühnerwettbewerb („Hühner wurden teurer gehandelt und brauchten genauso Getreide“) schreckten einige Stadthalter nicht zurück.

Doch abgesehen von den beiden üblichen Lagern:
- Der Markt bestimmt die Preise, günstige Wettbewerbsware ist damit Resultat eines zu großen Angebots
und
- Der Wettbewerbsmarkt ist nicht fähig sich zu regulieren, da die Spieler ihn mutwillig negativ beeinflussen

gab es diesmal eine dritte Fraktion, die sich die Anerkennung aller verdient hat. Diese dritte Fraktion hat ihren Worten Taten folgen lassen und eine Wettbewerbs-Anfängerförderung eingerichtet, indem sie von kleinen Städten jeweils 1000 Brote pro Tag zu je 1000 ¢τ gekauft haben. Zu diesen Städten gehört Lady-Asisa (Stadthalterin der Stadt Raetia und Forenmoderatorin), Lamea (Gräfin der Stadt Angeles), sowie Contrust (Stadthalter der Stadt Delbrück Westfalen).

Lady-Asisa war so freundlich und hat nach dem Ankaufsstopp am Samstag den 29.03. ein kurzes Resümee gezogen. Es wurden knapp über 3 Mio. Brote Q3 eingekauft, von denen 2,5 Mio. aus der Aktion „Anfängerförderung“ stammen, die damit einem Wert von 2.500.000.000 ¢τ entsprechen. Allerdings gab es auch einige negative Erfahrungen, wie zum Beispiel das Ausnutzen der Anfängerförderung durch größere Städte, oder das übertriebene Anhäufen von Geld durch Städte mit geringem Allod, aber einigen dutzend Millionen Talern Bargeld. Somit bildet diese Aktion (als Erste ihrer Art) eine Erfahrungsbasis, die für die Regulierung der Anfängerförderung bei zukünftigen Wettbewerben wichtig wird, damit wirklich nur Anfänger von der Förderung profitieren.

Wir dürfen auf die nächsten Wettbewerbe gespannt sein.

© Consus








Es wird wärmer, die Insekten fliegen wieder.

Ich mag am wenigsten die Mücken.

Meine Tipps um Insekten fern zu halten, oder auch gefangen zu nehmen (wenn ihr Haustiere habt, die sowas fressen)


Rezepte mal anders

Gegen Mücken im Schlafzimmer:

Ihr müsst einfach eine Zitrone oder auch Orange in der Mitte durchschneiden, etwas einritzen und Nelken und Lorbeerblätter hinein stecken. Angeblich entwickelt diese Kombination einen Duft den nicht alle Insekten mögen. Leider auch nicht alle Menschen

(Ich hab das mal ausprobiert und habe herausgefunden, das in unserer Zeit auch einfaches Nelkenöl mit einem Lorbeerblatt in einem Schüsselchen hilft)

Insekten beim Grillen:

Die meisten von euch werden es wissen: Eine Kerze in die Mitte vom Tisch und ruhe sollte sein. Allerdings nicht immer. Was ich empfehle, wenn ihr Haustiere habt, ist eine Schüssel mit Zuckerwasser am anderen Ende der Terrasse, oder einfach weit genug von euch entfernt. Darin "ertrinken" die Insekten. Wenn ihr das Wasser verdunsten lasst habt ihr Zuckerinsekten, oder aber ihr siebt es einfach aus.

Insekten in der Wohnung:

Wenn Tomaten-, Rizinus- oder Basilikumpflanzen auf der Fensterbank stehen, kommen deutlich weniger Fliegen hinein. Auch Lavendel oder Minze (ruhig getrocknet) können diesen Effekt erzielen. Einfach in einem Schälchen oder in einem Duftbeutel dekorativ im Raum platzieren.

© MurmelTown





Sport und Spiel im Mittelalter - Der Buhurt

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Ein beliebter Zeitvertreib für Adlige im Mittelalter waren Turniere. Im Kampf gegen andere Ritter galt es seine Waffenkünste unter Beweis zu stellen. Hier war die Möglichkeit, außerhalb von kriegerischen Auseinandersetzungen Ruhm und Ehre zu sammeln. Oft standen dem Sieger auch die Pferde, Waffen oder Rüstungen der Besiegten zu, diese mussten dann gegen Bezahlung ausgelöst werden. Gerade jüngere Ritter nahmen gerne an Turnieren teil, um sich einen Namen zu machen.

Eine besondere Form des Turniers war der Buhurt. Dieser war ein Massenkampf von Rittern gegeneinander. Die Gruppenzugehörigkeit wurde vorher ausgelost, die Teilnehmer waren entsprechend durch Bänder gekennzeichnet. Mit stumpfen Waffen, wie in Turnieren üblich, fand damit eine Art Schlachtsimulation statt. Beliebt war das Aufeinanderstürmen der beiden Gruppen.

Ganz harmlos war dieses Vergnügen nicht. Trotz der stumpfen Waffen kam es oft zu tödlichen Verletzungen. Die schweren Rüstungen forderten ebenfalls einige Opfer. Mancher Recke ist einem Hitzschlag oder Kreislaufkollaps erlegen. Historiker schätzen, dass bei manchen Turnieren die Verluste höher waren, als bei einigen kriegerischen Auseinandersetzungen.

Der Begriff "Buhurt" ist von dem mittelhochdeutschen Begriff für stossen "buhurt" abgeleitet.

Quelle für die Fakten: wikipedia.org

© Max Hohenstein, Chronist von Wulferisbuttle






Der Königsauftrag (2)

Petri auf dem Wege nach Becklynburg



Ich schaute mich verdutzt um. Was hatte das verdammt noch mal zu bedeuten?
Schließlich lief ich mit in Falten gelegter Stirn an das Fenster. Draußen konnte man keine 2 Fuß weit sehen. Der Regen schlug gegen die Scheiben und der Wind ließ die Bäume am Wege der Straße bedrohlich wackeln. Ich hätte schwören können, dass die Bäume jeden Moment ausreißen würden.
Aber es hatte keinen Wert. Irgendeinen Sinn musste das Ganze doch ergeben?!
Magret, dass Dienstmädchen, schaute mich besorgt an. „Kann ich ihnen noch etwas zu trinken bringen, Sir?“, fragte sie.
„Oh, was? Nein, nein danke …“, der Sessel, in dem ich mich niedergelassen hatte, ließ eine Wolke von Staub zurück.
Noch einmal betrachtete ich die Rolle Pergament. Es musste einfach einen Hinweis geben. Was konnte ich, was kein Einer besser konnte. Welche Fähigkeiten besaß ich? Ich war nicht besonders reich, nicht besonders groß, nicht besonders klug und auch nicht besonders stark. Meine Eltern starben in frühen Jahren. Tante Maria sagte immer, sie wären einzig und allein für mich gestorben. Vielleicht lag die Lösung meines Problems ja dort, in Brecklynburg. Vielleicht hatte es gar nicht mit meiner Gegenwart, nein, meiner Geschichte zu tun?! Ich traf eine Entscheidung:
„Magret, sagen sie Leutnant Lock, er solle die schnellsten Pferde an einer Kutsche gebunden haben, in 3 Stunden erwarte ich sie.“
„Aber Sir, was haben sie vor?“
„Magret. Ich glaube … ich muss nach Brecklynburg.“
Auf die Minute genau stand die Kutsche, 3 Stunden später, im Vorhof von meinem schönen Haus. Der Regen hatte keineswegs nachgelassen, sodass ich auf dem Weg bis zur Haustür, welcher übrigens 3 ½ Meter betrug, durchnässt bis auf die Unterkleidung, wenn nicht bis auf die Haut, war.
Die Kutsche schlitterte über den nassen Boden und wackelte, wackelte schlimmer als ein Schiff, welches im Sturm zu kentern drohte. Fridolin, der die Kutsche führte, versicherte mir jedoch, dass ich heil ankommen werde. Natürlich habe ich schon hunderte Fahrten mit ihm überstanden, und so vertraute ich auf seinen Instinkt.
Endlich, nach gut 5 Stunden, sah ich das Stadttor von Brecklynburg. Die Stadt lag hinter einem dichten Wald im Schutz der Berge, und auf einem kleinen Hügel thronte das Schloss. „Was wollen sie?“, der Wachmeister schaute mit kritischem Blick durch den Schlitz. „Sir Petri von Neever Burg erwünscht Eintritt. Er kommt im Auftrag des Königs!“
Petri schluckte. So konnte man es ja wohl noch nicht nennen, es war bloß eine Vermutung. Aber sie wurden eingelassen und suchten sich ein nettes Gästezimmer zwischen den schönen, in Reih und Glied gesetzten Häusern.
Am Tag darauf, sollte er dann die Wahrheit über seine Eltern, und deren Tod erfahren.

Der weitere Verlauf folgt in einer der folgenden Ausgaben.

© Petri




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