Ausgabe 45 | Seite 2 30. März 2008 AD
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Das Handwerk im Mittelalter

Auf Handwerker konnte man im Mittelaltern nicht verzichten, da sie viele Dinge des täglichen Bedarfs herstellten. Viele von ihnen lebten in Städten, da dort die Nachfrage höher war.
Es gab viele Bereiche und jeder Handwerker hatte sein Spezialgebiet. Viele Berufe aus der damaligen Zeit gibt es heute gar nicht mehr, zum Beispiel Pergamentmacher und manche waren angesehener als andere. Ein Goldschmied oder ein Fenstermacher genossen mehr Ansehen als ein Metzger. Je größer eine Stadt war, desto mehr Berufe gab es auch. Reichtum und Ansehen einer Stadt trugen ebenfalls zur handwerklichen Vielfalt bei. Die einzelnen Berufsstände waren sehr streng organisiert. In jeder Werkstatt gab es einen Meister, der Arbeiter, Gesellen und Lehrlinge anleitete. Die Lehrzeit dauerte mehrere Jahre. Der Lehrling wurde zum Gesellen, der ab dem Spätmittelalter eine Zeit lang auf Wanderschaft (Walz) ging. Damit ein Geselle sich Meister nennen durfte, musste er ein “Meisterstück” abliefern. Dieses wurde von den älteren Vertretern des Berufsstandes begutachtet, welche entschieden, ob der Anwärter (es weg) würdig war, Meister zu werden. Jedoch musste er Geselle bleiben, wenn er nicht das Geld hatte, eine eigene Werkstatt zu eröffnen.
Die Handwerker schlossen sich zu Zünften und Gilden zusammen. Diese waren zuständig für die Ausbildung der Lehrlinge, die Festlegung der Arbeitszeiten und die Güterkontrolle. Sie verhängten auch Strafen. Handwerker kennzeichneten die von ihnen gefertigten Produkte mit einem Siegel oder einer Marke, dadurch wusste jeder, wer die Ware hergestellt hatte. Die Qualität einer Handwerkerarbeit und auch die Menge wurden auf diese Weise kontrolliert. Ein Steinmetz, zum Beispiel, wurde nach der Anzahl der von ihm behauenen und markierten Steine bezahlt.
Es kam sehr leicht zu Auseinandersetzungen zwischen Arbeitern und Meistern, weil die Arbeit hart war und die Tage besonders im Sommer lang waren, wenn 16 oder gar 17 Stunden gearbeitet wurde. Im Winter dagegen gab es eher wenig zu tun und die Arbeiter wurden häufig nach Hause geschickt. Nicht alle Arbeiter standen unter dem Schutz der Zünfte, was für viele oft Entbehrungen bedeutete.


© Amsterdam92






Erlebnisse eines Ex-Freifräuleins



Diese Hysterie kann ich nicht begreifen, edle Ritter und hochwohlgeborene Frauen. Nein, das übersteigt mein Begriffsvermögen. Nun ist eine neue Mode im Regnum ausgebrochen und die nennt sich Gärtnern.

Alle wollen plötzlich einen Garten ihr eigen nennen, viele brauchen sogar mehr als nur einen und jammern, weil sie sich den Rücken krumm gearbeitet haben, als sie das Unkraut gerupft haben. Schrecklich ist das. Vor allem wollen die meine Kleider nicht mehr kaufen, was noch viel schrecklicher ist. Ich habe schon meinen sehr kreativen Ex-Schreiber und Jetzt-Modeschöpfer angewiesen, eine Gartenkollektion zu entwerfen. Vielleicht wird die mich ja retten und die hohen Kosten für das Atelier und die bevorzugte Behandlung der Kundinnen abfangen. Da kann ich nur fragen, warum nicht alles so laufen kann, wie ich es gern hätte. Ist alles ruhig und die letzte Katastrophe gut überstanden, kommt schon das nächste daher und ärgert mich. Wie soll ich da auch nur einen roten Heller in meinen Kasten bekommen, wenn mich andauernd das Leben so fordert?

Aber gut, Gärten sind in Mode, ich gehe mit und habe mir bereits auch meine Parzelle gesichert. Nun rupfe ich Unkraut und tue so, als würde ich dort mit Wonnen arbeiten. Das alles nur, um meine Kunden zu behalten. Hoffentlich ist die Gartenkollektion bald fertig, dass ich die dort bewerben kann.

Eure Ellisa von Mayenfells





Feucht und froehlich!

Immer feste feyern ...

o jubel, o freudt - zu Alban Eiller (fruehlingsfest) konnt ich gleych der feste zweyen geniessen.

auch wenn die wettergoetter noch nicht recht in festlaune waren, waren es die leuth undt freundt von Cocolorus Diaboli schon. auff dem 3. ritterfest in zehlendorff tummelte sich das munthere folck und feyerte trotz matsch und schneeregen.
es sey zugegeben, dass sich eyn grosstheyl der ritter vom "Bullengraben" undt anderer recken, wohl auch der holden maiden, zumeyst um des Fuselfix' taverne scharte undt das unfreundtliche wetter mit mehr oder minder hochprozentigem inwaendig bekaempfte. schließlich sind meth (honig) und uisce beatha (kraeuthleyn) durchaus vom medicus zur staerkung des leybes gegen jegliche unbill empfohlen. undt des "Ziegenpeters" koestlicher kas war eyne guthe untherlage, so dass der trunck nicht gar zu schnell kopff undt glieder laehmte.
spaetestens als zu vorgerueckter stundt eyn recht gemischter chorus "schneefloeckchen, weiss roeckchen" anstimmte, wusst eyn jeder, dass mehr als dieses wetter noetig war, uns die freudt zu nehmen - undt noch vil froehliche feste mit Cocolorus folgen werden.

am sonntag bracht meyne magische kutsche freundin Giefana und mich dann zur burg rabenstein (im flaeming) zum dortigen osterspektakel, wo weythere freundt zu begruessen waren.
zuvoerderst natuerlich unser "Naseweis" mit seyner meth-taverne, der lieblichen Anja und dem frierenden Alfons. schade nur, dass meyne kutsche es immer noch nicht gelernet hat, den weg alleyn zu finden! so musst ich mich doch rechte mit dem trincken beherrschen, doch gab es zum glueck auch koestliches ohne alkohol, wie zum beyspil "wuestenwind" (schokolade mit chilli), welcher trunck leyb undt seel erwaermte. auch wenn die sonn vom himmel lachte, war es doch recht frisch auf des flaemings hoehen.
doch auch der leckeren speyss gab es genuegend, den corpus warm und wohlig zu erhalthen. die musicanten von "Cultus Ferox" tathen eyn uebriges, die glieder in muntherem schritt zu beleben. so war es denn eyn weytherer schoener tag an diesem fuehlingsfest-wochenendt. schade fuer die freundt, die sich aus angst vor dem wetter entschieden hatten, lieber daheym in ihrer huette zu bleyben und das mittelaltherliche treyben durch anschauen eynes wagenrennens aus dem fernen asia zu ersetzen. sie haben wahrlich etwas versaeumet.
doch, wie schon erwaehnet, werden noch vil feste folgen. undt ich werdt euch dann auch sicher wieder davon berichten.
von meth und musica, froehlichen recken und lieblichen maiden.
"slantj", euer
Mike McThunderwolf

© Mike McThunderwolf, Laird of Bannockburn




Die Osterausgabe




Wie zu Weihnachten war es unsere Idee, mal etwas Neues zu probieren. Was bietet sich da mehr an, als alle Beiträge zu verstecken?

Hoffentlich hat diese Art der Darstellung nicht zu viele Leser abgeschreckt. Die Teilnahme am "Eier Bingo" war erfreulich, dafür sind die Teilnehmerzahlen bei den Rätseln zurückgegangen. So schwierig waren sie doch eigentlich nicht, oder?

Marcus hatte sich großzügig gezeigt, so dass über die fünf Tage hinweg ein wahrer Eierregen über Kapi-Regnum gekommen ist. Diese neuen Geschenk-Statussymbole sind eine schöne Erinnerung für die erfolgreiche Teilnahme an den diversen Aktionen. Und zur Not eignen sie sich auch zum Weiterverschenken, wenn gerade nichts anderes greifbar ist.

Danke allen Teilnehmern an den verschiedenen Wettbewerben, seien es Rätsel, Bingo oder Hühnergeschichten. Bei passender Gelegenheit gibt es natürlich wieder einen Schreibwettbewerb!

© Max Hohenstein, Chronist von Wulferisbuttle




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