Ausgabe 45 | Seite 3 30. März 2008 AD
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Schlagzeilen im Mittelalter, Teil 6

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Nehmen wir einmal an, im Mittelalter wären alle Bürger schon des Lesens kundig gewesen und es hätte schon Boulevardzeitungen gegeben, die mit reißerischen Schlagzeilen ihre Auflage steigern wollen.

Wie hätten damals wohl die Schlagzeilen ausgesehen? Hier ist Teil 6:

Kapitän lebte in Rattenhaus!

Eine Untersuchung der Stadtwache brachte es an den Tag: Gerhardt Seilenbinder, ein ehemaliger Kapitän, der sogar schon den Neuen Kontinent besucht hatte, wohnte in seinem Haus mit einigen tausend Ratten zusammen.

"Als ich von Bord ging, konnte ich doch diese putzigen Kerlchen nicht zurücklassen", stammelte der alte Seebär. "Dafür haben wir zuviel zusammen durchgemacht!"

Neuer Hosenofen - Gräfin verletzt!

"Dieser Idiot mit seinen dämlichen Erfindungen!", faucht Gräfin Marika zu Donnerberg. Ihr Mann, der Graf August zu Donnerberg, beschäftigt sich gelegentlich mit kleinen mechanischen Tüfteleien. So hatte er für seine Frau eine Vorrichtung erdacht, eine Art eiserne Hose, in die glühende Kohlen eingefüllt werden können. Dieser Apparat wird im Winter unter dem Kleid getragen und soll mollige Wärme am Körper erzeugen. Diese Idee ging buchstäblich in die Hosen, die Gräfin erlitt leichte Verbrennungen an nicht näher genannten Körperstellen.

"Mein Herzblatt friert nun einmal so leicht, da wollte ich ihr was gutes tun!", jammerte der verhinderte Erfinder. "Jetzt ist sie zurück zu ihrer Mutter gezogen!"

Bild zeigt nackte Prinzessin!

"Dafür rollen Köpfe!", grollte König Alfons XI. Auf einem öffentlich gezeigten Gemälde ist seine Lieblingstochter, Prinzessin Almuth in völliger Nacktheit zu sehen!

Der einohrige Maler Vincent van Kleyn hatte die naive Prinzessin überredet, etwas völlig neuartiges zu versuchen. "Erst malte er mich so, wie Gott mich schuf. Dann trug er Schicht für Schicht die Kleidungsstücke auf die Leinwand. Das Bild wirkte dadurch so natürlich!" erzählte Prinzessin Almuth.

"Dann habe ich die oberen Farbschichten wieder vorsichtig abgetragen. So hat sie mir halt besser gefallen! Und es haben sich auch sofort Käufer gemeldet!", berichtet freimütig der "Künstler", der sich vorsorglich über die Grenzen in das Nachbarland verzogen hatte. "Aber das Bild gebe ich nie wieder her, nie Wieder!"

Rieseneichhörnchen bedroht Reisende!

Die wichtige Handelsroute von Oberbrückbach nach Unterbrückbach wird von einem Rieseneichhörnchen bedroht! Ernstzunehmende Augenzeugen berichten, dass ein großes haariges Untier mit einem buschigen Schweif ehrbare Kaufleute und Bauern überfällt und sogar Reisende verschleppt!

Der Bürgermeister von Oberbrückbach dazu: "Ganz ohne Zweifel, ein gigantisches Rieseneichhörnchen! Sicher werden die bedauernswerten Opfer gezwungen, in den Nuss-Minen dieses Tieres als Sklaven zu arbeiten!"

Ein Sprecher des Herzogs versucht die Situation herunterzuspielen: "Ober- und Unterbrückbach? Da ist letztes Jahr auch ein angeblicher Werwolf gesehen worden. Ich will ja nichts sagen, aber eintausend Jahre Inzucht können schon ihre Spuren hinterlassen!"

© Max Hohenstein, Chronist von Wulferisbuttle






Happy Birthday, Kapi-Regnum!

Happy Birthday, Kapi-Regnum!

So heißt es am 27. April. Kapi-Regnum gibt es an diesem Sonntag seit einem Jahr!

Zu diesem Termin gibt es natürlich eine entsprechende Ausgabe des Tagblatts, in der wir gerne eure Glückwünsche, Anregungen, Ideen bringen wollen.

Schickt euren Glückwunsch oder Beitrag an das Tagblatt mit dem Stichwort "Geburtstag KR".

Wir freuen uns darauf!

Eure Tagblatt-Redaktion







Es kann nicht sein, ich wunder mich... Ich schaue aus dem Fenster und was sehe ich? Schnee zu Ostern. Wer hätte das gedacht. Nur gut, das unsere Ostereier meist schön bunt sind, da findet man sie im Schnee besser wieder!

Schnee zu Ostern, das sorgte für viele Erkältungen in der Familie. Dafür gab es dann:


Hühnersuppe nach "Schwiegermutter"-Art

Zutaten:

- 1 Huhn (gerupft und ohne Innereien)
- Kräuter
- etwa 30 Erbsen
- 2 Karotten
- 1 Zwiebel
- 1 Stange Porree
- Suppennudeln
- Salz und Pfeffer

Zubereitung:

Das Huhn kurz unter warmem Wasser abspülen und in einen großen Topf geben.

Kräuter zugeben und mit Wasser soweit aufgießen, das das Huhn gut bedeckt ist. Nun die Feuerstelle einschalten.

Die Karotten und Zwiebeln schälen und in kleine Stücke oder Scheiben Schneiden. Auch das Porree klein schneiden.

Erbsen, Porree und Karotten in den Topf zum Huhn geben.

Nun alles so lange köcheln lassen, bis das Huhn oben schwimmt.

Das Huhn vorsichtig aus der Brühe nehmen und leicht abkühlen lassen.

Die Brühe mit Salz und Pfeffer abschmecken und die Suppennudeln zugeben. Leicht weiter köcheln lassen.

Das Hühnerfleisch vorsichtig in kleinen Stücken vom Knochen trennen und in die Suppe geben.

Alles nochmals aufkochen lassen, fertig.

Hierzu serviert ihr ein leckeres Baguette oder weiße Brötchen.

Guten Appetit und gute Besserung den Schnupfnasen!



© MurmelTown






Das Unglück

Die Nachbarin im Plausch

Ich saß gemütlich vor dem Kamin in meinem Sessel. Das Dienstmädchen hat mir soeben einen warmen Pfefferminztee gebracht als es laut an der Tür klopfte: „Sir Petri. Öffnen sie bitte die Tür, ich bin ein Bote im Auftrag unserer Lordschaft – dem König“, sagte eine raue Stimme vor der Tür, gedämpft durch den prasselnden Regen und des Windes.
Natürlich machte mich das stutzig. Ich fragte mich, was der König nun von mir wolle, schließlich war ich nur ein gewöhnlicher Herrscher über eine bescheidene Stadt. Doch konnte ich den armen Burschen nicht vor meiner Türe stehen lassen, so ließ ich ihn eintreten. Sein Umhang triefte vor Nässe und im Hut stand das Wasser. Der zerzauste Mann streifte dem Umhang ab und zog aus dessen Innentasche eine Rolle Pergament. Es war kein gewöhnliches Pergament. Nein. Es was das schönste und reinste Pergament, welches Petri je vor Augen geführt worden war.
Ich wusste nicht, wieso nun auf einmal seine Hände zu zittern begannen, aber ich nahm das Pergament entgegen. Sachte rollte ich es auf und sah, wie die güldene Schrift geschwungen auf dem Pergament geschrieben wurde. Es schien, als hätte der König mit flüssigem Goldgeschmeide auf das Pergament geschrieben.
Gerade wollte ich die Schrift lesen, als sich der Herr wieder zu Wort meldete:
„Entschuldigen sie, Sir, allerdings muss ich mich wieder auf des Weges machen, um vor Mitternacht wieder in des Königs Hallen zu stehen. Viel Glück für das bevorstehende.“ Mit diesen Worten krallte er sich den Umhang, zog ihn an, ging zur Tür und verschwand in der kalten, regnerischen Nacht.

Ich streifte die Rolle Pergament auf dem Tisch glatt und las, was darauf geschrieben war:

“Sir Petri von Neever Burg, lange habe ich nach einer Person gesucht, die mir würdig erschien und der Aufgabe gewachsen. Ich bin auf den Entschluss gekommen, dass nur sie die Fähigkeit besitzen, die Aufgabe zu lösen. Sollten sie das Pergament erhalten, müssen sie wissen, dass der Auftrag, den ich ihnen verleihe, keine leichte Sache ist. Sollten sie es nicht schaffen …“

Der Rest war auf dem Pergament nicht zu sehen. Ich schaute verdutzt auf die Rückseite, fand aber auch dort keine Worte geschrieben …


Der weitere Verlauf, folgt in den folgenden Ausgaben.

© Petri




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