Ausgabe 43 | Seite 3 16. März 2008 AD
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Korregator kontra Oberlehrer (oder umgekehrt?)

Bestimmt haben Einige von euch in der letzten Ausgabe den Leserbrief mit dem Hochkomma gelesen. Es gab dazu auch einige Tauben, in denen mir auf das Genaueste erklärt wurde, warum es Sonntagsrätsel heißen müsste und nicht Sonntag´s Rätsel.

So konnte ich mir eine gewisse Ironie in meiner Antwort auf den Leserbrief nicht verkneifen.

Mittlerweile hat sich ein reger Taubenverkehr zwischen dem Herrn Oberlehrer und mir, dem Korregator, entwickelt. Zeitweise musste gar bei einem Taubenzüchter angefragt werden, wie das massive Aufkommen an Brieftauben denn am Besten gesteuert werden könne …

So stellten der Herr Oberlehrer und der Herr Korregator dann fest, dass man sich durchaus mit einem gewissen Witz, einer Prise Ironie, gewürzt mit einer Messerspitze Sarkasmus sehr gut verständigen kann. Auch ist es möglich - ohne den ein oder anderen Becher Met miteinander getrunken zu haben – festzustellen, dass man eigentlich auf der gleichen Wellenlänge schwimmt.

Nun, der Sturm der letzten Woche hat wohl die Tauben daran gehindert, weitere Briefe auszufliegen. So warte ich denn ab, was mich in der kommenden Woche erwarten möge …

© Schum zu Cölln






Sport und Spiel im Mittelalter - Backgammon

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Wird nach dem ältesten Brettspiel der Menschheit gesucht, hat Backgammon (mit seinen Vorgängern) gute Karten, sich diesen Titel zu sichern.

Im Iran wurde ein über 5.000 Jahre altes Spielbrett entdeckt. Auch bei den Ägyptern finden sich Spuren dieses Spieles: Tutanchamun hatte mehrere Spielbretter als Grabbeigabe erhalten.

Dort hieß das Spiel noch "Senet", wurde von den Römern übernommen. Dort wurde es als "Das 12-Linien-Spiel" bekannt. Kaiser Claudius galt als begeisterter Spieler. Als Glücksspiel war es verboten und durfte nur im privaten Rahmen gespielt werden. Eine Weiterentwicklung (Tabula) verbreitete sich in ganz Europa.

Gespielt wurde von Jung und Alt, Adligen und Bauern. Der Kirche war es als Glücksspiel ein Dorn im Auge, sie versuchte dieses "Laster" zu unterdrücken.

Auch Richard Löwenherz hatte im 12. Jahrhundert Probleme mit der Spielsucht seiner Soldaten. Er ordnete an, dass keiner unter dem Stand Ritter um Geld würfeln dürfe.

Backgammon stammt aus dem englischen Sprachraum und bezeichnet das Wiedereinsetzen der geschlagenen Steine. Bei uns hieß es im Mittelalter Wurfzabel.

Den großen Reiz gewann das Spiel aus der Mischung von Glücksspiel und Taktikspiel. So wird es auch noch heute als Freizeitbeschäftigung, aber auch als professionelles Glücksspiel betrieben.

Quelle für die Fakten: wikipedia.org

© Max Hohenstein, Chronist von Wulferisbuttle





Her mit euren Terminen!




Der Terminkalender hat inzwischen seinen Platz im Tagblatt gefunden. Es sind auch schon einige Termine von euch eingetroffen, besten Dank dafür! Nützlich sind auch Sammellinks, wie uns zum Beispiel ein Link zu einer Seite erreicht hat, der (vermutlich) alle Termine von mittelalterlichen Märkten anbietet. Natürlich können wir jetzt nicht alle Termine von dieser Seite nehmen und in den Kalender übertragen. Das wäre einmal recht unübersichtlich und würde nur eine Unmenge Zusatzarbeit verursachen, die wir besser in andere Aktionen stecken.

Der Kalender lebt aber eigentlich durch eure Empfehlungen: Welcher Markt ist (aus eigener Erfahrung) gut? Aktionen und Veranstaltungen, an denen Mitspieler beteiligt sind, besondere Termine aus der Umgebung. Also im Prinzip Veranstaltungen, die von allgemeinem Interesse sind und die ihr auch besucht oder empfehlen könnt.

Das ein Einpflegen von Terminen eine Menge Arbeit verursacht, kann sicher jeder nachvollziehen. Damit sich der Aufwand in Grenzen hält, könnt ihr uns schon etwas Arbeit abnehmen. Die Brieftaube mit eurem Veranstaltungstip sollte folgendermaßen aufgebaut sein:

1. Zeile: Datum
2. Zeile: Was, Name und kurze Beschreibung
3. Zeile: Wo, Ort, Stadt
4. Zeile: evtl. Link. Achtung: Links nur spärlich verwenden!
5. Zeile: Eingesendet durch (eure Stadt, euer Namen) (Zeilen können auch leer bleiben, bitte einfach die Reihenfolge einhalten)

Beispiele:

19.03. - 24.03.
Historische Leipziger Ostermesse (außer Karfreitag)
"Heureka-Zunftmarkt" auf 3/5 des Leipziger Marktplatzes
Eingesendet von Stachelberg

(hier ein längeres)
14.06. - 15.06.
BURGFEST, ein Mittelalterfest am Fuß einer echten Burg, landschaftlich sehr schönes Gelände mit Rasen und Bäumen (Eldewiesen), Schlachtengetümmel mit ca. 150 Kämpfern aus aller Welt, Speis & Trank, Händler & Handwerker, Gauklern & Musikanten, Wikingerlager - insgesamt ca. 500 Mitwirkende!
Mecklenburg, NEUSTADT-GLEWE, an der A 24, Ausfahrt "Neustadt-Glewe"
Eingesendet von Mike McThunderwolf


Wir sind dankbar für jede Einsendung. Allerdings kann es schon mal passieren, dass wir uns gegen die Übernahme des einen oder anderen Termins entscheiden. Es gibt kein Anrecht auf einen Eintrag in unseren Terminkalender, auch wenn eventuell eine vergleichbare Veranstaltung hineingenommen wurde. Gründe für eine Ablehnung können unter anderem ein fehlender Bezug zum Mittelalter, der Termin ist nur für einige wenige von Interesse, offensichtliche falsche Angaben, sein.

Da der Kalender etwas völlig Neues im Tagblatt ist, sind wir genau so gespannt wie ihr, wie er sich entwickelt. Es liegt an uns, ob wir eine sinnvolle dauerhafte Einrichtung daraus machen!

Euer Tagblatt Team









Leichter läßt sich eine glühende Kohle auf der Zunge halten als ein Geheimnis.

Sokrates

Eingesandt durch Sophie von Kirchhain



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