Ausgabe 42 | Seite 2 9. März 2008 AD
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Sport und Spiel im Mittelalter - Schach

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Die genaue Herkunft des Schachspiels liegt im Dunkeln. Indien? China? Anzeichen deuten darauf hin, dass aus China ein Vorgängerspiel stammt, dass von den Indern übernommen wurde. Chaturanga wurde es genannt, vier Elemente oder vier Teile. Hier waren schon wesentliche Figuren des heutigen Schachspiels vertreten, wie der Turm und das Pferd. Allerdings wurden die Züge damals noch ausgewürfelt. Das Spielfeld hatte schon die Maße 8x8 Felder.

Ende des 6. Jahrhunderts wurde das Spiel in abgewandelter Form in Persien bekannt, die Würfel waren weggefallen, es ist der "Ratgeber des Königs" hinzugekommen, was der heutigen Dame entspricht. Aus Persien stammt auch der Name Schach (Schah, der König), Schachmatt bedeutet nichts anderes als "Der Schah ist gestorben".

Von hier aus gelangte es durch Eroberer nach ganz Europa. Erwähnt wurde es im deutschen Raum um 1050. Erst Ende des 15. Jahrhunderts entstanden die modernen Schachregeln.

Das Spiel ist in Bürgerskreisen und unter den Adligen sehr populär geworden, Meister des Schachspiels wurden in allen Epochen gewürdigt. Auch die Literatur widmete sich früh dem Schach. Es wurden Lehrbücher erstellt oder ganze Partien und Eröffnungen beschrieben.

Für militärische Führer war die Beherrschung des Schachspieles Pflicht. Sollten sie doch lernen, mehrere Züge im Voraus zu denken. Viele Begriffe wie "Bauernopfer", "Schachmatt" sind in den allgemeinen Sprachgebrauch übernommen worden.

Viele Jahre später, im 18. Jahrhundert, versetzte Wolfgang von Kempelen die damalige Welt in Erstaunen. Er führte einen Schachroboter vor, der in türkischer Kleidung viele der bekanntesten Schachspieler besiegte. Mit Geräuschen, ähnlich einem Uhrwerk, hob er mit mechanischen Bewegungen die Figuren an und machte seinen Zug. Schach wurde durch Kopfnicken angezeigt. Wegen seiner Bekleidung wurde dieser Automat der "Schachtürke" genannt. Selbst die Académie française versuchte vergebens, hinter das Geheimnis zu kommen.

Später stellte sich das Ganze dann doch als Schwindel heraus: Es saß ganz einfach ein guter Schachspieler in dem Apparat verborgen, der mit dem "vermeintlichen" Erfinder zusammen halb Europa genarrt hatte.

Quelle für die Fakten: wikipedia.org

© Max Hohenstein, Chronist von Wulferisbuttle









"Turpe est magistro, si ambigit de iis, quae docet."
"Es ist schimpflich für einen Lehrer, wenn er an sich über seinen Lehrstoff unschlüssig ist"

(Autor unbekannt)

Eingesandt durch Mausburg




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Viele Dank für euer Verständnis

Eure Tagblatt Redaktion






Erlebnisse eines Ex-Freifräuleins



Wieder ist eine Woche ins Land gegangen, die ich erfolgreich für die Erweiterung meiner Wirtschaft genutzt habe. So langsam habe ich den Zustand erreicht, den ich vor dieser fürchterlichen Seuche hatte. Und es ergaben sich neue Geschäfte.

Zuletzt habe ich Euch, ehrenwerte Ritter und hochwohlgeborene Damen, von meiner Idee erzählt, meinen Schreiber mit seinen Modekenntnissen und seiner Überredungskunst anders einzusetzen. Ihr wisst schon: Er verkauft jetzt an einen gut betuchten Damenkreis noch bessere Tuche aus meiner Produktion.

Nun bin ich dazu übergegangen, ihm eine kleine Provision zu zahlen. Einen Teil von den Einnahmen gebe ich jetzt ab. Nun wird er noch findiger, wenn es darum geht, seltsam gefärbte Stoffe abzusetzen. Neulich hatten wir noch einige Ballen Seide von unseren Karawanenhändlern bekommen. Für ganz wenig Geld, weil die sich nicht absetzen ließen. So ein seltsames Grün, ähnlich den Mus aus Erbsen. Ich wollte die Ballen schon selbst für diesen Preis ablehnen, aber mein Modeberater-Schreiber hüstelte leicht und verbeugte sich dann zur Entschuldigung. Das ist unser Zeichen, das wir vereinbart hatten. Also nahm ich die Ballen, nachdem ich noch tüchtig um den Preis gefeilscht hatte. Jetzt entwirft er zusammen mit unseren Schneidern eine besondere Kollektion mit Pelzen. Nunja, ich würde das nicht anziehen, aber ich habe schon die ersten Damen damit gesehen, wie sie zu einem Feste gingen. Ohne mich eingeladen zu haben! Bin ich denen etwa schon wieder einmal nicht gut genug? Nur, weil ich nicht einen adeligen Mann geheiratet habe, sondern mein Geld allein verdiene?

Aber zugegeben: Es hat schon etwas, den Damen das Geld der Ehegatten aus der Tasche zu ziehen und dabei seinen Spaß zu haben.

Eure Ellisa von Mayenfells




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