Ausgabe 34 | Seite 11 13. Januar 2008 AD
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Rollenspielthread

Im Forum der Handelsgilde gibt es seit einiger Zeit einen Rollenspielthread, in dem sich die kreativen Köpfe unter uns ausleben können. Auch diesmal wollen wir Euch an dieser Stelle daran teilhaben lassen. Zu lesen gibt es nun der 3. Teil der Geschichte. Falls Euch das Ganze gefällt, so lasst es uns, oder das Team vom Tagblatt, wissen. Bei genügend Zuspruch erscheint dann regelmäßig die Fortsetzung der Geschichte. Und jetzt wünsche ich Euch viel Spaß beim Lesen.






Freiherr Georim Leandor:
„Was in 3 Teufels Namen?“
entfuhr es Georim, der gerade so eben noch verhindern konnte dass die gute Lady unsanft von der Bank fiel. Er hörte dann den Kutscher aufschreien vor Schmerz. Vorsichtig bettete er die Lady zurück auf die Bank, zum Glück schlief sie tief, bevor er sich dann hinausbegab um nach dem Kutscher zu sehen. *Platsch* Georim landete voll in der Pfütze. Das dreckige Wasser spritze hoch auf seine Hose, die neuen Schuhe liefen mit der Brühe voll. Doch dafür blieb keine Zeit, Georg sein Kutscher, eine treue Seele die er von Kindesbeinen auf kannte, lag im Dreck und hielt sich sein Bein.

„Herr, verzeiht mir meine Unachtsamkeit. Es tut mir Leid, ist Euch und Mylady nichts passiert?“
„Es geht uns gut, Georg! Aber Euer Bein, mich dünkt es ist gebrochen. Werter Georg Ihr wisst doch Ihr sollt in Eurem fortgeschrittenen Alter nicht herumhüpfen wie ein junges Rehkitz.“
Vorsichtig hob er Georg aus dem Dreck und half ihm in die Kutsche, wo er erst seinen Mantel auf die Bank ausbreitete, damit Georg es ein wenig trocken und warm hätte. Eine Erkältung in diesem Alter war meist tödlich. Nachdem er Georg in die Kutsche half und sein Bein mit seinen Gehstock und mit seinen Ärmeln seines Hemdes geschient hatte, machte sich Georim auf, die Kutsche aus dem Dreck zu schieben und mit Hilfe der Pferde gelang es ihm, nach mühseligen Versuchen und nachdem er 2 mal in die Pfütze der Länge nach hinfiel. Er sah aus als wäre er der Kloake entstiegen, als er sich auf den Kutschbock setzte und die Zügel ergriff. „Wie war das denn noch mal??“ Georim versuchte sich zurück zu erinnern, als er als kleiner Bub vorne mit Georg auf dem Kutschbock saß. „Wie hielt man noch die Zügel? Ah, ja ich glaube so. Hüh!“ Vorsichtig versuchte er die Kutsche aus den Wald in Richtung Zachazzas zu lenken. Je mehr er über diesen Abend nachdachte umso mehr musste er lachen. Und so kam die Kutsche mit einem lachenden Kutscher aus dem Wald...

kortini:
kortini war müde. Einen sehr erlebnisreichen Tag hatte er erlebt. Und nun erzählte ihm dieser SirSCB diese eigenartigen Geschichten. kortini mochte SirSCB recht gern, aber was dieser ihm heute aus seiner Heimat erzählte, klang doch eher nach ein bisschen Flunkerei. SirSCB stammte aus den Bergen weit im Süden aus einem kleinen Flecken Namens Bern oder so ähnlich. Er erzählte, dass er Befürworter eines eigenartigen Ritterspiels war. Dort laufen viele edle Herren hinter einer aufgeblasenen Lederkugel her und geben eine sehr unehrenhafte Figur ab. So jedenfalls hatte kortini es verstanden. Diese Art von Spielen würde sich sicherlich niemals durchsetzen oder gar verbreiten. In letzter Zeit beschäftigen sich die Landsleute, oder wie SirSCB sie nannte „Eidgenossen“, mit der Erforschung dieser neumodischen Zeitmessmaschinen, diesen unsinnigen Maschinen, welche einem sagen, ab gerade Morgen oder Abend ist.






Wer braucht solche Maschinen? Ob Morgen, Mittag oder Abend ist, sieht man doch, wenn man in Richtung der Sonne schaut. Wenn die Menschen in der Heimat von SirSCB sich tatsächlich mit solchen Phantastereien beschäftigen würden, hätte kortini starkes Mitleid mit den armen Menschen. Was den königstreuen Patrizier kortini besonders beunruhigte, war die Schilderung, dass in der Heimat von SirSCB alle Menschen gleich wären. Es beruhigte ihn auch kaum, dass von dieser Gleichheit die Frauen ausgeschlossen waren. kortini kämpfte mit der Müdigkeit. So süssen Met war er nicht gewohnt. Wenn er die „Eidgenossen“ auch für merkwürdige Leute hielt, vom Genuss schienen sie etwas zu verstehen. Den zum Getränk gereichten Käse hatte kortini sehr genossen.
„SirSCB, es war ein kurzweiliger Abend. Aber nun, wo auch das Feuer bereits heruntergebrannt ist und mich morgen wichtige Geschäfte erwarten, muss ich den Abend beenden.“ kortini erhob sich etwas schwerfällig und reichte dem jungen Freund die Hand. „Grüsst Eure Frau Mutter und Euren Herrn Vater, wenn Ihr sie das nächste mal trefft.“
kortini ging in Richtung Tür, um endlich sein Schlaflager aufzusuchen. „Das müssen wir unbedingt wiederholen.“ rief ihm SirSCB hinterher. War kortini tatsächlich alt geworden, oder war dieser Tag nur so voller Ereignisse, dass auch der jüngste Edelmann ihn nicht ohne Probleme verkraften konnte?

Kaufmann SirSCB:
Als kortini leicht schwankend die Treppe nach oben in sein Schlafgemach hinter sich gebracht hatte, machte sich SirSCB auf den Weg in sein Arbeitszimmer, dort machte er sich an die Arbeit um noch weitere dieser Dinger der Zukunft zu entwerfen wo kortini Angst davor hat. Nachdem er die Pläne fertig hat, macht er sich daran die Kontrakte durchzuarbeiten die er versenden möchte, an kortini noch was Met? „Kann er des ertragen?“ Etwas Met oder Schnaps an Georim Leandor? Er entschied sich sie am nächsten Morgen zu fragen was sie dazu meinen. Morgen früh fragte er diese 2 edlen Herren, wobei sie die antwort noch geben müssen, was werden sie sagen?

Freiherr Georim Leandor:
Nachdem er die werte Lady de Saint Germain in die fürsorgliche Hände Ihres Sekretärs gab und der Medicus sie und seinen Kutscher Georg untersuchte, machte er sich auf Georg nach Hause zu bringen. Als er dann endlich ankam und Georg in seinem Bett lag, wohl behütet durch sein Weib, ging er zurück in sein Haus.
Sein Sekretär hatte ihm noch bevor er für heute Feierabend gemacht hatte ein Schreiben von Herr SirSCB auf seinen Schreibtisch gelegt. Aber Georim ward heute so müde, nach solch einen aufregendem Tag das er sich nicht dazu durchringen konnte das Schreiben heute noch zu lesen.
„Nein, heute lass ich es gut sein. Es wird schon nicht so wichtig sein, dass es bis morgen nicht warten könnte.“
Er legte seine zerrissenen und dreckigen Kleider in die Ecke und reinigte sich schnell, bevor der Schlaf ihn übermannte und legte sich in sein Bett. Seine Haushälterin würde ihm morgen früh schon die Leviten wegen der Kleidung lesen.

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© Idee: Zachazzas
© Autoren: Wasserflucht, St.Kortiniburg, SirSCB
© Text: Wilmundsheim vor der Hart
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