Ausgabe 29 | Seite 4 18. November 2007 AD
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Die Kathedrale von St. Pierre

Des Rätsels Lösung der letzten Sonntagsfrage war, wie es viele auch richtig herausbekommen hatten, Beauvais, die Stadt, in der die Kathedrale von St. Pierre steht. (Cathédrale Saint-Pierre)

Diese war eines der bedeutendsten Bauwerke der Gotik. In ihr sind nicht nur 30m hohe Säulen eingebaut worden, der Chor ist mit fast 50 Metern der höchste (gotische) der Welt.

1225 beschloss der Bischof Milan den Kathedralenbau im gotischen Stil. Leider gab es immer wieder Probleme, so stürzten 1284 Teile des Chores ein. Mit verstärkten zusätzlichen Pfeilern versuchten die Baumeister die Statikprobleme in den Griff zu bekommen. Ähnlich wie beim Kölner Dom, der bekannterweise auch einige Jahrhunderte bis zur Fertigstellung brauchte, wurde danach erstmal eine Baupause eingelegt.

Wann es mit dem Bauen weiterging, ist nicht genau belegt. Der Bau des Querschiffes wird auf 1500 bis 1548 datiert. Aber in dem Bau war weiterhin der "Wurm" drin, 1573 stürzte der große Turm ein. Das eigentliche Hauptschiff oder ein neuer Turm sind dann nie gebaut worden. Einmal war Gotik nicht mehr modern und vermutlich fehlte auch das Geld für einen weiteren Ausbau.

Was gebaut wurde, lässt sich aber sehen, besonderes die Ausstattung. Zu finden sind dort reichhaltige Ornamente an der Südfassade, geschnitzte Pforten und herrliche farbige Bleiglasfenster aus verschiedenen Epochen, angefangen vom 13. Jahrhundert bis in das 16. Jahrhundert hinein.

Im 19. Jahrhundert wurde durch einen namhaften Künstler, der eigentlich als Orgelbauer bekannt war (Auguste-Lucien Vérité), noch eine schöne astronomische Uhr eingebaut.

© Max Hohenstein, Chronist von Wulferisbuttle



Quelle: wikipedia.de





Die Menschen stolpern nicht über Berge, sondern über Maulwurfshügel.
Konfuzius







Arme Leut geben Epffel und Birnen, die Reichen ein Ochsen.
Volksmund




Der Fluch und der Handel

Nun ward es vollbracht, der magische Kreis aus schwarzen Federn konnte vollendet werden. Wieder wurde der Hexenmeister für 100 Jahre gebannt.

Die Wachen auf den Friedhöfen kehrten in ihre Wachstuben und Kasernen zurück. Die Menschen atmeten erleichtert auf. Die Gotteshäuser waren voll, überall waren Dankgottesdienste angesagt. Die Kirchen und Klöster konnten sich vor Gaben der dankbaren Bürger kaum retten, besonders Geschmeide wurde in großen Mengen gespendet.

Dieses hatte auch Auswirkungen auf die Verkaufsstände in ganz Regnum: Geschmeide aus Gold und Juwelen konnten gar nicht so schnell nachbeschafft werden, wie sie über den Ladentisch gingen. Die Nachfrage schnellte überall nach oben.

Neben den Menschen, die ihre Dankbarkeit durch eine großzügige Schmuck-Spende an die Mutter Kirche ausdrückten, gab es natürlich die einfacheren Gemüter. Das erneute Verbannen des Hexenmeisters wurde von ihnen auf ihre Art gefeiert, durch ausgiebige Zechgelage. Was floss auf diesen Schrecken nicht alles die durstigen Kehlen hinunter. Besonders verlangt wurden harte Alkoholika, was auch hier zu einem massiven Nachfrageanstieg führte.

Die Worte der Weisen besagen, dass diese gesteigerte Nachfrage noch weiterhin bestehen wird. Aber das mag ja nun jeder bei seinen eigenen Verkaufständen prüfen, so er mit diesen Artikeln handelt......

Und solch ein überraschender Anstieg kann ebenso überraschend auch wieder zurückgehen....

Also nutzt dieses Wissen weise!






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