Ausgabe 28 | Seite 5 11. November 2007 AD
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Oh du Fröhliche...

Der Dezember rückt näher, die Adventszeit steht vor der Tür und Weihnachten ist auch nicht mehr so fern.

Keine Angst, wir wollen euch kein schlechtes Gewissen einreden, weil ihr eventuell noch nicht alle Geschenke besorgt habt. Das reicht schon, wenn jeder Möbel- oder Drogeriemarkt uns schon ab Ende August mit Dominosteinen, Kerzen und anderem Festtagszubehör beglücken möchte.

Was wir aber von Euch wollen, sind Beiträge zur Advents- oder Weihnachtszeit. Fällt euch eine tolle Geschichte ein, die in eurem Städtchen zur Weihnachtszeit spielt? Kennt ihr alte Bräuche aus der Adventszeit, die schon unsere mittelalterlichen Vorfahren gepflegt hatten? Ein tolles selbsterstelltes weihnachtliches Gedicht?

Immer her damit!

Einfach mit dem Betreff: Advent an das Tagblatt schicken. Längere Beiträge können auch gerne über PM (das Mailsystem im Forum) an jeden Redakteur geschickt werden.

© Tagblattredaktion






11. November
St. Martin oder auch Martinstag

Sankt Martin gilt als Schutzpatron der Hirten, Bauern, Müller und Winzer.

Die Legende erzählt, dass er als römischer Soldat mit seinem halben Mantel einem Bettler das Leben gerettet hat. Er zerschnitt mit seinem Schwert seinen reich verzierten Mantel und gab dem armen, fast erfrorenen Mann eine Hälfte, um sich darin einzuhüllen. Seine Freunde verspotteten ihn dafür, bis sie selber in Gefahr kamen und in der Dunkelheit und fürchterlicher Kälte nicht mehr den Weg aus dem Wald fanden. Bis schließlich Jesus in einem hellen Licht erschien und Martin mit folgenden Worten lobte:

„Ja wahrlich, was ihr den Armen spendet,
Das habet ihr mir selber gegeben,
Und Früchte tragt’s euch im Tod und im Leben;
Jedwede Wohlthat, noch so klein,
Wird euch erwärmen und lohnend seyn.“
(aus dem Gedicht St. Martin)

Martin und seine Freunde fielen vor Ehrfurcht auf die Knie und nachdem sie wieder nach Hause fanden, ließen sich alle taufen. Martin trat aus der römischen Armee aus und führte ein gottgefälliges Leben.

Und so kam es zu der Martinsgans: Martin sollte im Jahre 371 zum Bischof von Tours ernannt werden. Irgendwie war ihm das gar nicht recht, er hatte sogar ein wenig Angst vor der großen Verantwortung und er versteckte sich im Gänsestall. Die Gänse schnatterten daraufhin so laut, dass sie ihn damit verrieten. Zur Strafe werden seitdem an seinem Ehrentag die Gänse verspeist.

© Sophie von Kirchhain





Der Karneval

Es ist wieder soweit: Heute um 11:11 Uhr beginnt die 5. Jahreszeit. Namen dafür gibt es reichlich, am geläufigsten ist der Karneval, der Fasching oder auch die Fastnacht.

Im Karneval bietet sich die Gelegenheit, durch Verkleidungen einmal etwas anderes darzustellen und der Obrigkeit durch Veralberungen die Meinung zu sagen. Zu Weiberfastnacht werden dann die Rathäuser durch jecke Weiber gestürmt und die vormaligen Amtsinhaber festgesetzt. Der Höhepunkt sind dann die großen Rosenmontagsumzüge, auch wenn - regional unterschiedlich - manchmal der Sonntag oder der Dienstag dafür gewählt wird.

Die Lust einmal in eine andere Rolle zu schlüpfen, ist so alt wie die Menschheit. So gibt es Berichte aus dem alten Zweistromland, dass dort Feste gefeiert wurden, bei denen die Sklaven den Herren gleichgestellt waren. Auch die alten Römer kannten den Rollentausch bei festlichen Gelegenheiten, Sklaven wurden zu Herren und umgedreht. Das Streuen von Blüten und Umzüge mit geschmückten Schiffswagen erinnert schon stark an unseren heutigen Karneval.

Die mittelalterliche Kirche kannte Narrenfeste, bei denen die kirchliche Hierarchie auf den Kopf gestellt wurde. Niedere Chargen bekamen Bischofsrechte, sogar ein Pseudopapst wurde gekürt. Die Bevölkerung wurde in Form von Prozessionen beteiligt. Narren- oder Eselsmessen waren weit verbreitet.

1296 kam es zu einer Beschwerde vor dem Stadtrat von Speyer, da es wohl zu Auswüchsen des Karnevals gekommen war: "... darinn etliche Burger in einer Schlegerey mit der Clerisey Gesind das ärgst davon getragen ..." "... und umb der Frevler Bestrafung gebetten."

© Max Hohenstein, Chronist von Wulferisbuttle


Quelle: Wikipedia.de






Was ist ein Buhurt?

Buhurt

Eine Turnierart, bei der die Ritter in Scharen ohne Schwert und Panzer Mann gegen Mann geradlinig gegeneinander anrannten.



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