Erlebnisse eines Ex-Freifräuleins
Diese Gänsetiere sind doch gar wunderbar. Meine Köchin hat einen Vogel mit Äpfeln, Pflaumen und getrockneten Weinbeeren gestopft und dann im Ofenrohr für mich gebacken. Ich habe davon soviel gegessen, bis ich das Gefühl hatte, im nächsten Augenblick platzen zu müssen. Aber schon köstlich. Ja, ich weiß, Gänse sind nicht gerade dafür geeignet, eine schlanke Taille zu halten. Außer natürlich, wenn man ihnen jeden Tag hinter her jagen muss. Aber das ist ja die Aufgabe meiner Mägde und Knechte. Nicht meine. Doch habt Ihr schon einmal, hochgeborene Ritter und edle Damen, ein solches Tier gekostet? Ihr werdet schwerlich auf einen solchen Genuss verzichten wollen.
Überhaupt ist jetzt ein großes Interesse an diesen wohlschmeckenden Vögeln entstanden. Interessant vor allem unter dem Gesichtspunkt, dass man nichts weiter mit den Tieren anfangen kann, außer sie selbst zu essen. Und natürlich der Wettbewerb.
Deswegen muss ich mich wundern. Während ich die Gänse für meine Tafel in höheren Qualitäten züchte, so schmecken sie besser, werden für den Wettbewerb nur die einfachen Gänse gebraucht, die in der einfachsten Qualität, meine ich. Oder sollte ich missverstanden haben, was im Tagblatt stand? Vielleicht sollte ich auch anfangen, meine Gänse nicht auf meiner Tafel landen zu lassen, sondern am Wettbewerb teilnehmen ...
Darüber muss ich noch einmal nachdenken. Ob noch in der Küche eine Keule übrig ist? Bevor ich über den Wettbewerb nachdenke, werde ich mal schnell nachsehen.
Eure Ellisa von Mayenfells
© Ellisa von Mayenfells
|
Auf hoher See (Teil 2)
Das Fest
Nun hatte die Vorbereitung doch tatsaechlich ganze 2 Wochen gedauert. Doch dann endlich, am St. Martins Abend, begann das Fest. Alle 250 Dorfbewohner von Groynstadt feierten auf den Straßen an der Küste.
Es wurde reichlich gesoffen und, wenn ich es so nennen darf, gefressen. 3 Ochsen wurden doch tatsächlich verdrückt und als das Fest sich Mitternacht zuwendete waren doch schon satte 7 Eychenfässer voll Bier geleert.
Doch dann kam ein zersauster Herr ein wenig beschwippst auf den Kapitän zu. Er machte eine Ernste Miene, richtete die Augen auf den Kapitän und lies sein Säckchen voll Goldmünzen nervös in den Händen klimpern. Noch einmal blickte er sich nervös um, wand sich zum Kapitän und sagte mit gedämpfter Stimme:
N´abend, Kapt´n. Sach mal. Der Typ da drübbe im rote, der da, der im pinkne da. Is des ned de kleene Johann der neu dezu ´komm is. Der
der dies johr mit euch jehn will?
Guten Abend, Herr, antwortete der Kapitän mit argwöhnischem Blick, Genau so ist es. Wieso, kennt ihr den?
Joas, so kennts ma nänne. Wisse se, der Typ, da der im Pinkne der da, wisse se? Der Johann da. Der hat mir doch tatsachlich desletzt meine Bäckerei ausgeraubt. Enfach so, ohne zu frachen. Joa, undsch wolld sie jetz doch mal tatsachlich frachen, ob sie nich gegen Aufpreis dem ´ne Lektion verpasse könnden
, der zersauste Mann leerte seinen Krug wieder in einem Zug.
Wissen sie, ich darf meine Mannschaft nicht gefährden, aber können sie mir sagen welche Lex
, In diesem Moment wurde der Kapitän von einem lauten Schnarcher des zersausten Herrn gestört, welcher eingedöst war.
Somit zog der Kapitän wieder von Dannen und in der Nacht, es musste 5 Uhr gewesen sein, leerten sich auch die letzten Bänke und die Säufer verschwanden in irgendwelchen Gassen.
Und ja, bald geht es wieder auf Reise
Mal sehen, was diesmal so gefunden wird.
Der nächste Teil der Geschichte folgt.
© Petri
|
|
|
Beowulf
In der europäischen Geschichte sind sie überall zu finden, die Heldensagen. Die Illias und die Odyssee aus Griechenland, das Nibelungenlied aus Deutschland, sowie El Cid aus Spanien stellen nur einige Beispiele dar. Beowulf ist ein Heldengedicht der Angelsachsen, verfasst in der angelsächsischen Sprache und besteht aus insgesamt 3182 Versen. Vermutlich wurde es im 8. Jahrhundert erstellt.
Auch wenn es zum Kulturerbe der Engländer gezählt wird, spielt die Geschichte im dänischen und schwedischen Umfeld. Beowulf (übersetzt Bienenwolf) fährt mit einigen Gefährten nach Dänemark, welches von Grendel bedroht wird, einem bösartigen Troll mit Appetit auf Menschenfleisch. Nachdem dieser in Heldenmanier zur Strecke gebracht wurde, gab es einen zweiten Kampf gegen dessen Mutter. Im zweiten Teil muss Beowulf gegen einen Feuer speienden Drachen kämpfen. Mangelnde Unterstützung seiner Mitstreiter führt dazu, dass Beowulf hierbei sein Leben verliert.
Im Internet ist das komplette Gedicht zu finden. Bei einigen Textpassagen ist der Inhalt zu erahnen, da viele Wörter des Angelsächsischen später im Englischen aufgegangen sind. Die (englische) Übersetzung erinnert sofort an die herrliche Schreibweise von J. R. R. Tolkien bei seiner Beschreibung von Mittelerde. Und richtig: Namen, Motive und Schilderungen der Reiter von Rohan hat Tolkien aus Beowulf entnommen.
© Max Hohenstein, Chronist von Wulferisbuttle
|
Lauch-Cremesuppe mit Hack
(Mitternachts-Suppe)
Ich habe vor einiger Zeit eine kleine Tradition kennen gelernt. Eine mir bekannte Familie feiert manchmal in Geburtstage hinein, was manchen von euch sicherlich auch bekannt vorkommt. An diesen Tagen wird um Punkt 00:00 Uhr die Mitternachts-Suppe ausgeteilt.
Ich selber esse diese Suppe auch gerne mal zwischendurch als Mittagessen, denn man kann sie ganz einfach und schnell zubereiten und auch soviel machen, dass man 2 Tage davon essen kann!
Hier mein Rezept für euch:
|
Zutaten für ca. 4 Personen:
- 400 g Hackfleisch
- 400 g Sahne (2 Becher)
- 1/4 Stangen Porree
- 300 g Sahne-Schmelzkäse
- 400 ml Wasser
- Pfeffer weiß oder schwarz
- Salz
- Muskatnuss, fein
- Sonnenblumenöl
Vorbereitung:
Den Porree in kleine Kringel schneiden und gründlich abwaschen!
Zubereitung:
Nun gebt ihr als erstes etwas Sonnenblumenöl in einen großen Topf. Hierin bratet ihr das Hackfleisch kurz an. Es sollte nur leicht angeröstet sein, sonst wird die Suppe zu dunkel. Dieses würzt ihr nun schon mal leicht mit Salz und Pfeffer.
In die Hackfleischmasse gebt Ihr nun den klein geschnittenen Porree und röstet ihn kurz mit an. Anschließend gießt ihr ca. 400 ml Wasser auf und lasst dieses etwa 5-10 Minuten köcheln (je nach dem wie weich ihr Lauch mögt).
Jetzt gebt ihr unter rühren den Schmelzkäse hinzu. Wenn der Käse komplett geschmolzen ist, schüttet ihr das Ganze mit der Sahne auf. Dieses auch wieder aufkochen lassen.
Dann klein stellen und Muskatnuss zugeben. Noch mit etwas Salz und Pfeffer abschmecken und fertig ist die Suppe.
Als Variante kann ich euch auch noch empfehlen, eine rote Zwiebel klein zu schneiden und mit dem Lauch zusammen in die Hack-Masse zu geben!
Wenn die Suppe als Hauptspeise dienen soll, empfehle ich euch ein Fladenbrot dazu zu reichen! Schmeckt echt gut!
© MurmelTown
|
|