Ausgabe 27 | Seite 4 4. November 2007 AD
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Zofe Adelgunde berichtet

November. Die Tage werden kürzer und ich weiß gar nicht, wie ich diese Dunkelheit noch ertragen soll. Es dauert noch so lang, bis es wieder länger hell sein wird. Ich werde noch wahnsinnig. Es ist keine Abwechslung in Sicht. Meine Herrin macht sich verbissen an den Ausbau der Liegenschaften, ich kann nur stauen, wo sie die Energie hernimmt. Der Himmel ist grau und die Sonne kommt nicht durch. Schrecklich, ich hasse diese Zeit.

Bald ist Weihnachten, die Heilige Nacht. Ich höre schon die ersten Anweisungen, die meine Herrin gibt. Die Köchinnen scheuchen ihre Knechte und die Besuche in der Karawanserei häufen sich. Immer noch erschauere ich vor den seltsamen Tieren, die ich da sehe. Doch sehe ich auch die taxierenden Blicke der Herren, mit denen meine Herrin verhandelt. Zurzeit geht es um Gewürze, wofür sie diese auch immer in dieser Masse braucht… Aber sie wird schon wissen, warum das jetzt möglicherweise ein gutes Geschäft werden könnte. Die Männer sind charmant, aber sie schauen so seltsam aus. Diese dunklen Augen, die dunklere Hautfarbe. Außerdem legt meine Herrin Wert darauf, dass wir etwas größere Hauben tragen, die die Haare vollkommen bedecken. Dafür wird sie wohl ihren Grund haben.

Wie dem auch sei. Ich werde jetzt mein Haar verstecken und dann auf meine Herrin warten.

Eure Adelgunde

© Ellisa von Mayenfells






"Da beisst die Maus keinen Faden ab"

Diese Redewendung war vermutlich schon vor dem Jahre 1400 gebräuchlich. Der Ursprung dürfte bei der heiligen Gertrud von Nivelles liegen. Sie wurde im Mittelalter zur Abwehr von ratten- und Mäuseplagen gerufen. Der 17. März ist sowohl der Tag der heiligen Gertrude, als auch der Beginn des Frühlings im bäuerlichen Kalender. Es wurde behauptet, dass der Flachs von den Mäusen zerfressen, oder der Faden abgebissen wird wenn am Gertrudentag noch gesponnen wird.



© Bahamut






Der Geist bleibt allzeit frei
Schleuß mich, so streng du willst, in tausend Eisen ein,
Ich werde doch ganz freu und ungefesselt sein.


(Cherubinischer Wandersmann I, 117)

Zufall und Wesen
Mensch, werde wesentlich! Denn wenn die Welt vergeht,
So fällt der Zufall weg, das Wesen, das besteht.


(Cherubinischer Wandersmann II, 30)

Der wesentliche Mensch
Ein wesentlicher Mensch ist wie die Ewigkeit,
die unverändert bleibt von aller Äußerheit.


(Cherubinischer Wandersmann II, 71)



Eingesandt von Aufstrebhausen



Gesucht: Dekorationen für Haus und Hof

Ihr seid gefragt:
Die Sommerzeit ist um. Die Uhren wurden zurückgedreht. Es wird kälter.
Zofen, Hausmädchen und Diener fangen an, den prunkvollen Sommerschmuck abzutragen und Platz zu schaffen, für das, was Herbst und Winter bringen wollen. Herbstlaub wird gesammelt und zusammen mit Kastanien, Tannenzapfen und sonstigem Geäst in Holzschalen zusammengesteckt. Oft rankt in der Mitte noch eine schöne, selbst gedrehte Kerze aus Honigwaben. Sie strahlt Ruhe und Gemütlichkeit aus. Hierzu noch ein schönes, offenes Kaminfeuer und Selbstgebackenes. Wer will denn da noch den Sommer zurück?

Wenn ihr Lust habt, schreibt mir doch eure Deko-Tipps und Ideen, damit andere sich auch daran versuchen und erfreuen können!

© MurmelTown






"Teeblätter" oder auch "gefüllte Schuhsohlen"




Ihr benötigt für 12 Stück Teeblätter oder 6 Stück Sohle:
  • 300 g Blätterteig der Nachbarin (Tiefgefrorener geht natürlich auch)
  • 200 g groben Zucker
  • Für die Arbeitsfläche: Mehl
  • zusätzlich für die Sohlen:
  • 250 g Sahne
  • 1 Esslöffel Zucker

Zubereitung:
Zunächst nehmt ihr die Blätterteigplatten aus der Schüssel der Nachbarin (der Verpackung) und breitet diese auf der trockenen und sauberen Arbeitsplatte aus.

In der Zwischenzeit könnt ihr euren Ofen auf 220° erhitzen.

Die aufgetauten Blätterteigplatten vorsichtig auf einen, mit etwas Mehl bedeckten Teil der Arbeitsplatte legen und sie etwa messerrückendick ausrollen.

Nun stecht ihr gezackte Formen aus dem Teich die einen Durchmesser von ca. 8 cm haben.

Diese nehmt ihr vorsichtig aus ihren Teichrahmen und klopft das Mehl ab.

Die Arbeitsfläche gründlich reinigen und mit dem Zucker bestreuen.

Jetzt nach und nach die Plätzchen auf den Zucker legen, einmal überrollen, dann wenden und erneut rollen. So entsteht die längliche Form, die an ein Blatt erinnert!

Die Blätter nun auf ein kaltes Backblech legen und für ca. 10 Minuten in den Backofen schieben, bis sie hellgelb sind).

Nach dem Backen die Blätter sofort vom Blech lösen (Vorsicht heiß!) und auf einem Kuchengitter erkalten lassen.

Die Teeblätter sind fertig!

Für die gefüllten Schuhsohlen müsst ihr die 250 g Sahne mit dem Esslöffel Zucker steif schlagen und die Masse auf ein Teeblatt streichen.
Kurz ziehen lassen und obenauf ein weiteres Blatt.

Viel Spaß beim Backen!

© MurmelTown



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