Mitte des 14. Jahrhunderts lebte ich als Mönch am Rhein und tat, was viele meiner Brüder taten: forschen und experimentieren. Ich verschrieb mich jedoch nicht dem Ziel, den Stein der Weisen zu finden oder Gold zu machen, mich faszinierten vielmehr die dunklen Mächte und die Magie, was mir bei meinen Brüdern den lateinischen Beinamen niger eintrug. So braute ich Tränke nach uralten Rezepturen, analysierte Proben von Pülverchen, die meine Brüder aus fernen Ländern mitbrachten und versuchte sie nachzuerfinden. Eines Tages hatte ich gerade drei Ingredienzien dafür in einem Mörser zerstoßen und vermengt, als mich ein allzu menschliches Verlangen drängte, den Ort aufzusuchen, den auch unser Heiliger Vater allein aufsucht. Kaum angekommen und hingesetzt ertönte jener laute Knall, der mich und meine Erfindung auf einen Schlag berühmt machte. Dass ich nicht der erste Erfinder dieses Stoffes war, war mir bekannt. Dass böse Stimmen gar behaupten, ich hätte nie gelebt und wäre nur ein Synonym meiner Entdeckung, trifft mich um so härter, hat mir doch meine Heimatstadt ein Denkmal gesetzt.
Frage: Welcher Erfindung gab ich meinen Namen?
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