Ausgabe 25 | Seite 5 21. Oktober 2007 AD
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Wundersame Entwicklungen im Wasserhandel

Wundersame Entwicklungen im Wasserhandel Immer wieder überrascht es mich, wenn ich Wasser kaufen möchte, was trotz aller Vorsicht gelegentlich vorkommt. Wasser gehört zu den Grundstoffen und ist über die königliche Lagerverwaltung zu festen 0,24 Talerchen zu bekommen. Trotzdem schaue ich immer wieder in die Angebotslisten, ob ich es denn nicht etwas günstiger einsacken könnte. Kann ja nicht schaden, denn Geld sparen liegt uns doch allen am Herzen. Ab und an finde ich bessere Angebote. Und ich kaufe auch über die Kleinanzeigen ein.

Aber immer wieder erstaunen mich die Heerscharen an Verkäufern, die Wasser für 15,00 Talerchen oder mehr anbieten. Selbst für einen Taler ist Wasser zu teuer, weil man es doch viel billiger haben könnte. Gut, die Nachfrage bestimmt den Preis, aber mit den 0,24¢&tau ist ein Festpreis da, der aus einer unerschöpflichen Quelle kommt. Wieso wird angeboten? Und wird wirklich zu solchen Wucherpreisen gekauft? Wer macht das und warum? Bauernfang mit Wassereimern?

© Ellisa von Mayenfells




Meisterliches von Lady H.

Beim Durchblättern des Tagblattes fällt eines recht schnell auf: Es könnten mehr Bilder und Grafiken enthalten sein. Bei Bildern gibt es leider das Problem des Copyrights. Bisher gab es noch (fast) freie Quellen wie pixelio.de. Leider haben sich hier auch die Spielregeln geändert, es sind einige neue Hindernisse aufgetaucht. So werden Bilder auch weiterhin recht spärlich enthalten sein.

Bei Grafiken haben wir neben einigen anderen guten Künstlern Lady H. in der Community, die schon halb Regnum mit tollen Bannern versorgt hat. Auch unsere Bitte, für das Tagblatt einige Grafiken für wiederkehrende Rubriken zu erstellen, ist nicht auf taube Ohren gestossen. Obwohl sie beruflich stark eingespannt ist, hat sie uns einige wirklich schöne Grafiken erstellt. Zu bewundern sind diese schon in dieser Ausgabe.

Auf diesem Wege noch einmal allerbesten Dank für diese gelungenen Werke.

Danke, Lady H.!














© Max Hohenstein, Chronist von Wulferisbuttle






Was ist ein Nachrichter?

Der Nachrichter ist ein Synonym für Henker oder auch Scharfrichter. Die Bezeichnung hat ihren Ursprung im 12. und 13. Jahrhundert. Damals wurde die Rechtssprechung und der Vollzug voneinander getrennt. Der Begriff leitet sich ab von "Der nach dem Richter kommt" also der, der das Urteil vollstreckt.



© Wichtelburg


MARKT REPORT



Seyd gegrüßt edle Damen und Herren,

Alle 7 Tage kommen die Händler aus Mailand ins schöne Kapi Regnum gereist um ihr herrlichen Gewänder zu verkaufen. An diesen Tagen geht das Angebot hochqualitativer aber auch teuerer Gewänder so hoch, dass es für kurze Zeit genug Gewänder für alle Buerger gibt. Täglich werden in den Städten Kapi Regnum’s um die 600.000 Gewänder mittlerer Qualität verkauft, aber an den Markttagen der teueren Italiener werden bis zu anderthalb Millionen Gewänder unters Volk gebracht.

Jetzt wollen sich einige Bürgermeister dafür einsetzen, dass die Italienischen Designer tagtäglich ihre Gewänder verkaufen. Vielleicht sollten sie ihren Bürgern die Steuern kürzen, damit die dann mehr Gewänder kaufen können?

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Grosses Fangglück

Die Vereinigten Fischer Kapi Regnum’s geben bekannt, dass die tägliche Fangmenge von täglich 6 Millionen Fischen innerhalb von 2 Tagen auf 8 Millionen erhöht wurde. (vom 13. auf den 15. Oktober). Ein Fische bemerkte: „Wir arbeiten ständig daran unsere Produktion weiter auszubauen, damit die Kinder in Kapi Regnum nicht weiter hungern müssen!“
Von Mitgliedern der Gemeinschaft der Obsthersteller gab es dazu leider keinen Kommentar, obwohl zwei Mitglieder überhört wurden als sie über die Stagnation der Obsterträge diskutierten.

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Immobilienblase wächst weiter

Die Immobilienblase in Kapi Regnum ist weiter am wachsen. Die neusten Meldungen aus der Branche machen einige Bürgermeister nervös, dass es bald zu einer extremen Marktkorrektur kommt, die der ganzen Wirtschaft in Kapi Regnum schaden könnte.

Bei Preisen von mehr als einer Milliarde für ein 4.500 Quadratmeter Kloster sind diese Sorgen gerechtfertig. Das Kloster kostet damit mehr als 222.222 Taler pro Quadratmeter. Das ist mehr als ein Stadtviertel für 200 Buerger kostet. Die Menschen müssen damit weithin auf engstem Raum leben, während es den Mönchen gut ergeht und sie sich an Bier und Wein erlaben können.

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Reporter Gesucht
Wollt ihr als Reporter für den Markt Report arbeiten? Dann meldet euch bei Schweinshaupt. Kostenlose Pamphlete mit Holzkohle sind vorhanden für eure Aufzeichnungen. Bezahlung erfolgt durch die Freude an der Arbeit.

© Schweinshaupt




Kuriositäten beim Essen

Allerlei sinnige und unsinnige Dinge passierten bei Tisch. Die Wittelsbacher ließen ihren Herold auf dem Markt ein kolossales Festessen verkünden. Und das war es auch. In riesigen Pasteten fanden sich ganze spielende Orchester. Es flatterten weiße Tauben aus den leckeren Backwaren. Weniger erbaulich fanden die edlen Damen, wenn sich beim Anschneiden der Paste ein lebender Aal oder eine ebenso lebendige Schlange rauswand. Nicht selten fiel eine liebliche Maid beim Anblick des Gewürms in Ohnmacht.
Und bunt sollten die Speisen sein. Es wurde mit roter Beete gefärbt, mit Petersilie, mit Blaubeeren und wer es sich leisten konnte, nahm Safran. Es waren zwar keine natürlichen Farben mehr, aber Hauptsache bunt. Die weniger korrekten Köche färbten mit giftigem Grünspan oder bleichten mit Blei. Dadurch überlebte manch einer das Mahl nicht. Und was die Bäcker mit dem so beliebten Weißbrot machten, passte schon auf keine Kuhhaut mehr. Sie bleichten mit Alaun und Chlor und statt getrockneter Weintrauben gaben sie eklige Fliegen rein. Dafür stellte der Büttel sie auch sofort an den Pranger. Oder diese Betrüger wurden in Körben über Jauchegruben aufgehängt. Und wollten sie da wieder draus entfliehen, mussten sie wohl oder übel in die Jauchebrühe springen. Das gab ein Gejohle unter den Zuschauern. Und wie ist die Sache mit dem weich gekochten Ei? Aufklopfen oder Köpfen? Es gab so viel zerschlagene Wirtshauseinrichtungen, wenn die Gegner aufeinander trafen, dass die Wirte das Ei schon in der Küche selbst enthaupteten.
Die Patrizier, die Grafen und die Kurfürsten veranstalteten ein Schauessen. Man wollte seinen Reichtum und natürlich seine Macht zur „Schau“ stellen.
Blumengeschmückte Tribünen wurden, mit allen was die Küche hergab und was die Bäcker und Köche herstellen konnten, bestückt. Ganze Schweine, die fast wie lebend aussahen, Gebäude aus Zuckerguss, Figuren der Geschichte, Brunnen aus dem Wein sprudelte, sogar Parkanlagen en miniature. Ganz edel war das Porzellan mit künstlichen Gerichten. So echt aussehend, dass man unwillkürlich zugriff. Ein Gutes hatte das Ganze. Wenn die hohe Gesellschaft gesättigt war, wurde der Rest unter das Volk verteilt.

© Sophie von Kirchhain

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