Ausgabe 23 | Seite 4 7. Oktober 2007 AD
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Die Tempelritter/ Tempelritter Orden


Bildquelle:pixelio.de

Die Tempelritter waren die mächtigste Organisation im Mittelalter. Ihr Erkennungszeichen, ein weißer Mantel mit dem Tatzenkreuz über der linken Schulter. Gegründet wurde der Orden im Jahre anno 1118 von Bernhard von Clairvoux, Abt des Zisterzienser Klosters, zum Schutze der Kreuzzugpilger, die sich auf den Weg ins Heilige Land nach Jerusalem machten.
Die Aufgabe der Ritter:
Schutz der Christen und Kampf gegen die Feinde des christlichen Glaubens.
Nur reichte es ihnen nicht, nur auf die Pilger zu achten. Und während sie unterwegs waren, tätigten sie auch ihre eigenen Geschäfte. Trotzdem duldete die Kirche die Tempelritter. Sie erhielten finanzielle Zuschüsse und brauchten keine Steuern zahlen. Reiche Kaufleute erkauften sich den Schutz der Ritter und diese wurden mit Geld, Besitztümern und edlen Gütern bezahlt.
Der Orden wuchs rasant. Waren es zum Anfang noch 300 Mitglieder, zählte die Gemeinschaft bald schon um die 20.000 Köpfe. Das Gelöbnis der Armut und Demut war natürlich dahin. Aber die Templer lernten schnell mit weltlichen Gütern und Geld umzugehen. Sie erfanden das bargeldlose Zahlungssystem. Keiner der reichen Kaufleute brauchte auf seinen Reisen größere Summen Bargelds mitzuführen, somit war die Gefahr eines Überfalls minimiert. Der Kaufmann zahlte in seiner Heimatstadt auf einer Bank eine gewisse Summe Bargeld ein und erhielt dafür einen Beleg (Wechsel). Und diesen konnte er in der fernen Stadt wieder in Bargeld umtauschen. Die Templer benutzten mit als erste Seefahrer, den von den Arabern erfundenen Kompass. Nun wurde der Templerorden aber in den Augen der Kirche und Regenten zu mächtig. Irgendwie musste er gebremst werden. Man unterstellte ihnen Gotteslästerung und das war ein Staatsverbrechen. König Philipp von Frankreich wollte gerne selbst das Vermögen des Ordens besitzen und in einer Nacht- und Nebelaktion ließ er am 13.10.1307 alle Templer in Frankreich verhaften und einsperren. Und nicht lange danach hatte der Befehl Philipps alle Ecken in Europa erreicht und man machte den Templern den Prozess. Die Geständnisse der Ritter wurden durch Folterungen erpresst. Sie wurden so grausam gequält, dass sie alles gestanden. Gotteslästerung, Unzucht, Orgien. Wer nicht zum Tode verurteilt wurde, erhielt lebenslängliche Kerkerstrafen. Am 22.03.1312 löste Papst Clemens V. den Tempelritterorden offiziell auf.
König Philipp, der eigentliche das gesamte Hab und Gut der Templer wollte, hatte zwar einiges an Gold und Schätzen an sich genommen, aber den Stein der Weisen, der als höchstes Gut der Templer galt, hat er nicht gefunden. Ebenso konnten der Heilige Gral und die Bundeslade, die den Besitztümern der Templer zugeordnet wurden, nie entdeckt werden.
Vielen Templern gelang die Flucht nach Portugal und auch nach Schottland. Sie errichten sich in Portugal einen neuen Stützpunkt und gaben sich den Namen Christusorden. In Schottland gelang ihnen unter dem Deckmantel der Freimaurer der Sprung über den Atlantik.

© Sophie von Kirchhain








Was ist ein Knochenhauer??


Historische Bezeichnung für Fleischer in den Städten, die in Zünften organisiert waren. In vielen Städten gibt es noch heute Knochenhauerstrassen und –gassen.




Haarfärbemittel von 1731


Bildquelle:pixelio.de

Haarfärbemittel von Tabernaemontanus 1731
Für dunkles Haar


• Eine reichliche Handvoll Blätter vom Walnußbaum zusammen mit drei, vier Früchten in der grünen Schale in 1 ½ Liter Wasser zum Kochen bringen, 20 Minuten köcheln lassen, durchseien und als Spülung nach dem Shampoonieren übers Haar gießen
• oder: Salbeiblätter oder Salbei und Rosmarin oder Salbei und getrocknete Himbeerblätter zu einem starken Absud verkochen und damit das Haar spülen
• oder: eine Handvoll unreifer grüner Walnußschalen in einem Mörser zerstoßen, eine Handvoll Walnußblätter dazu, alles mit Wasser bedecken, eine Prise Salz hinzufügen und die Flüssigkeit drei Tage stehen lassen
dann mit 5 Tassen Wasser auffüllen und 5 Stunden lang auf kleiner Flamme köcheln lassen am Schluß soll mindestens eine Tasse übrigbleiben das Ganze durch ein Sieb gießen und die Flüssigkeit weiter einkochen die dunkelbraune Farbe die man dadurch erhält überdeckt sogar graues Haar evtl. zum Schluß mit einer Spülung aus Salbeitee spülen

Salbeispülung: 2 El getrocknete Salbeiblätter mit einem ½ Liter kochendem Wasser übergießen und 10 Minuten ziehen lassen, nach Abkühlung über das Haar gießen, nicht ausspülen Salbei ist ein sehr guter Conditioner und verstärkt den Effekt der Walnussfärbung

Quelle: www.mitgard.de

© MurmelTown







Der Geist bleibt allzeit frei Schleuß mich, so streng du willst, in tausend Eisen ein, Ich werde doch ganz freu und ungefesselt sein.
Cherubinischer Wandersmann I, 117





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