Hexen Teil 3
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3. Die Verbrechen und Vergehen
Hexerei gehörte zu den Verbrechen, die nicht nur nach weltlichem, sondern vor allem nach kirchlichem, sprich göttlichem Recht zu verfolgen waren. Unterteilt waren diese Verbrechen nach damaligem Rechtsverständnis in die vier Einzeltatbestände der Gotteslästerei, Sodomie, Zauberei und der Kuppelei bzw. des Ehebruchs.
Eine Hexe hatte einen Pakt mit dem Teufel abgeschlossen und ihm seine Seele überschrieben. Der Pakt beinhaltete auch die sogenannte Teufelsbuhlschaft, gemeint war der geschlechtliche Verkehr mit ihm. Der Teufel nahm dabei gerne verschiedene Gestalten an, es kam an Versammlungsstätten von Hexen, besonders am Hexensabbat nach der
Vorstellung der Ankläger zu wahren Massenorgien mit dem Teufel, Dämonen und anderen Hexen und Hexern. Die Fantasie der Inquisitoren war dabei sehr ausgeprägt, wurden doch den Beschuldigten oft unter der Folter solche Vergehen einsuggeriert.
Die vom Teufel oder Satan verliehenen Kräfte führten auch zu der Fähigkeit mittels einer Flugsalbe auf Besen, Stühlen, Bänken reiten zu können. Nur damit ließen sich wohl die Entfernungen erklären, die oft auch ältere und körperlich behinderte Frauen angeblich über Nacht auf dem Weg zu den Hexenplätzen zurücklegten.
Das Herstellen von Tränken wie Liebestränken oder Giftherstellung gehörte ebenfalls zu den Eigenschaften einer Hexe. Das hinderte die Gesellschaft keineswegs daran, sich bei Bedarf der Dienste einer vermeintlichen Hexe zu bedienen. In aller Heimlichkeit natürlich. Wurden bei einer Beschuldigten Kräuter und Zutaten wie Alraune, Wurzeln, Knochen gefunden, war dies schon ein schwerwiegender Beweis der Hexerei, auch wenn diese Mittel nur der Heilung und Schmerzlinderung dienten.
Besonders in schweren Zeiten wie Dürren oder schlechten Erntejahren wurden oft Hexen als die Verursacher ausgemacht. Waren sie doch, laut Ansicht der damaligen Bevölkerung, in der Lage, das Wetter zum Schaden der braven Bürger zu beeinflussen, sei es durch Hagelschauer oder starke Gewitter. In Augsburg wurde 1625 eine Hexe wegen erwiesener Teufelsbuhlschaft hingerichtet und verbrannt. Die Chroniken vermerken einen sehr schönen Tag. Aus heiterem Himmel kam es aber zu einem fürchterlichen Unwetter, welches großen Schaden angerichtet hatte, als
die Angeklagte hinausgeführt und hingerichtet wurde. Einen besseren Beweis für ihre Schuld konnte es wohl nach Ansicht der Kläger und Richter nicht geben.
Nächster Teil: 4. Gerichtsverfahren
© Max Hohenstein, Chronist von Wulferisbuttle
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Erlebnsse eines Ex-Freifräuleins
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Nein, mein Leben wird nicht leichter. Alles ist jeden Tag das Gleiche und nichts bietet mir Zerstreuung.
Auch nicht meine florierende Wirtschaft, deren Wachstum aber zu meinem tiefen Bedauern einen Stagnationspunkt erreicht hat. Ich verdiene zwar, aber irgendwie wird es nicht so leicht mehr. Wie ich es doch so gern hätte und vor allem auch verdiene. Bei der Mühe, die ich mir gebe. Schuld bin nicht ich, das kann ich mir nicht vorstellen. Ich arbeite Tag und Nacht an meinem Aufstieg. Mich hat wohl jemand verhext. Ich sollte auf jeden Fall die Augen offen halten.
Auch auf meine Wirtschaft, nicht nur auf die Hexe. Ich werde jetzt rigoros erweitern. Das ist wohl die einzige Möglichkeit, was zu erreichen. Nur, wo fange ich an? Für den Ausbau meiner Liegenschaften benötige ich Holz, Steine, Werkzeuge. Von den letzteren zum Glück nicht viel, aber sollte man nicht vergessen. Sollte ich zuerst die Holzfällereien vergrößern oder doch lieber erst die Steinmetze? Beides möglich, beides nötig, aber nicht beides zur gleichen Zeit machbar. Um die Steinmetze mehr arbeiten zu lassen, brauche ich mehr Werkzeuge, gerade wenn es um Steine geht. Also, auch die Manufakturen erweitern. Einfach sinnlos weitere zu bauen bringt auch nichts, sondern blockiert nur die Bauplätze, die ich für andere Sachen vorgesehen habe. Ich muss intensiv nachdenken, was jetzt das rechte ist. Ein ausgewogenes Mittelmaß zu finden, fällt mir so schwer ...
... wird sich aber finden lassen. Gebt mir nur Zeit.
© Eure Ellisa von Mayenfells
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Septem artes liberales = sieben freien Künste
Das betrifft die Ausbildung eines Ritters und zwar in Schwimmen, Jagen, Reiten, Fechten, Bogenschießen, Schach spielen und Verse dichten.
Die Ritter konnten von der Kirche (Zeit der Kreuzritter 12.Jhr) in den Rang eines Miles Christi , Soldat Christi oder Miles Dei , Soldat Gottes erhoben werden.
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