Ausgabe 231 | Seite 3 1. Januar 2012 AD
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Kopfgrafik - ? upjers GmbH & Co. KG

Aus dem Archiv

Ein Knallfrosch im Wohnzimmer

Mitleid, Häme, fassungsloses Kopfschütteln oder einfach nur Schadenfreude empfinden wir im Allgemeinen bei Missgeschicken unserer lieben Mitmenschen. Doch so manchem ?Unfall? verdankt die Welt auch eine großartige Erfindung oder ein Mensch eine lebenswichtige Erfahrung. So höret, was mir widerfuhr:

Meine Eltern hatten ein kleines Ferienhaus an der Nordsee. Als ich vielleicht 10 Jahre alt war, verbrachten wir dort die Weihnachtsferien. Für Silvester hatten meine Eltern auch einige Raketen und Knallkörper besorgt. Die Stunde des Jahreswechsels nahte, wir Kinder wurden im Umgang mit kindgerechten Knallern zur Vorsicht ermahnt. Nach dem Anstoßen begaben wir uns auf die Terrasse, um Anteil zu nehmen an der allgemeinen Knallerei.

Für die Nordseeküste üblich, wehte allerdings ein scharfer Wind ums Häuschen, der es auch den Erwachsenen sehr schwer machte, mit dem Feuerzeug die Lunten zu entzünden. Auch Kerzen verlöschten sofort wieder. Durch das Fenster sah ich aber, dass IM Haus Kerzen wohl lustig brannten. Kurz entschlossen ging ich mit meinem Knallfrosch in der Hand ins Wohnzimmer zur nächsten Kerze. Flugs die Lunte entzündet und wieder nach draußen gegangen. Das war zumindest mein Plan - bis zu dem Moment, als die Funken der Lunte gerade im Frosch verschwinden wollten. Ich ließ nur noch los - Peng - die Wucht der Explosion schleuderte den Frosch an die Decke - Knall - zurück auf den Boden - Kawumm - wieder an die Decke - Rumms - wieder zu Boden, wo er mit einem letzten Zisch einen letzten schwarzen Tupfer in den Teppichboden malte.

Entsetzen und Fassungslosigkeit wichen im weiteren Verlaufe der Nacht zum Glück allgemeiner Heiterkeit. Auch die Flecke an Teppich und Decke konnten auf kaum mehr sichtbare Spuren reduziert werden. Was erhalten blieb, war die Erinnerung an diese Silvesternacht und das jährlich wiederkehrende Aufbrühen der Geschichte - bis zu meinem Auszug aus dem Elternhaus.

© Hinrik aus Nyenwoerden

Rezepte

Eiserkuchen
(nur für Eiserkucheneisen)

Zutaten:


  • 100 g Butter oder Margarine
  • 250 g Zucker
  • 250 g gesiebtes Mehl
  • 1 Päckchen Vanillezucker
  • 2 Eier
  • 1/2 l Milch

Zubereitung:

Das Fett wird schaumig geschlagen und nach und nach Zucker, Vanillezucker und Ei hinzugeben. Danach wird das Mehl abwechselnd mit der Milch untergerührt. Es muss soviel Milch verwendet werden, dass der Teig dünn wird.

Jetzt das gut erhitzte Eiserkucheneisen kräftig einfetten, ein wenig Teig hineingeben. Der Teig ist fertig, wenn beide Seiten goldbraun sind. Dann die dünnen Blättchen hinausnehmen und noch im heißen Zustand zu Rollen oder Tütchen über z. Bsp. einen Holzlöffel wickeln. Den Eiserkuchen gut auskühlen lassen. Damit er knusprig bleibt in gut verschließbaren Bleckdosen aufbewahren.

Viel Spaß bei der Herstellung wünscht euch Sissi

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