Einmal war es im Winter ein sehr kalter Tag, da hatte der Wolf wieder einen entsetzlichen Hunger. Er lief daher allerwege im Walde herum, bis daß er endlich an einen Teich kam, allwo die Fischer große Fässer hatten und taten viel gefangene Fische hinein, die sie aus den Löchern im Eis gefischt hatten. Endlich, als sie nun voll waren, fuhren sie damit ab. Das sah der Wolf und lief in einer Entfernung hinter dem Wagen her und gab acht, ob nichts aus den Fässern heraushüpfen würde, weil sie oben offen waren. Endlich hüpften so viele Fische heraus, daß er sich satt fressen konnte. Einige davon nahm er mit sich, ging in den Wald, und augenblicks begegnete ihm der Fuchs, und da dieser die schönen Fische sah, sagte er: »Ei guten Tag, lieber Wolf, wo habt Ihr die schönen Fische her? Ich habe fürchterlichen Hunger. Sag mir doch, wo du solche geholt hast, damit ich mir auch holen kann!«
»Ich habe sie im großen Teich gefangen. Du darfst nur hingehen und deinen Schwanz ins Wasser tauchen und ein Weilchen warten, dann werden sich eine Menge Fische daran festsetzen, und du kannst so viel herausfangen, als du nur magst.« Der Fuchs sagte, das sei leichte Mühe, bedankte sich beim Wolf und lief schnell zum Teich, hielt seinen Schwanz ins Wasser und dachte recht lange zu warten, damit sich auf einmal eine Menge ansetzen sollten. Als er beinahe eine Stunde gewartet hatte, wollte er endlich ziehen. Aber da war der Schwanz so fest ins Eis eingefroren, daß er nicht mehr herauszubringen war. Er biß und kratzte gewaltig um sich herum, aber das half nichts. Da kamen auf einmal die Fischer herbei und wollten noch mehr Fische fangen, sahen also den Fuchs, der im Eise eingefroren war, nahmen hierauf die dicksten Prügel und schlugen ihm rechts und links auf sein rotes Fell, und zwar so arg, daß er endlich den Schwanz im Stiche lassen mußte. So kam er nun beinah totgeschlagen zum Wolf in den Wald.
»Du siehst ja abscheulich aus«, sagte der Wolf.
»Ja, ich hatte kaum ein Viertelstündchen am Wasser gesessen, da war mir auf einmal hinten alles angefroren, und als ich mich losarbeiten wollte, kamen die Fischerleute und hieben so unbarmherzig auf mich, bis daß ich meinen Schwanz verloren und mit zerzaustem Fell die Flucht ergreifen mußte und froh war, nur mit dem Leben davongekommen zu sein.«
»Du hast auch gar zu lang gewartet«, sprach der Wolf zu ihm, »und hättest mit weniger Fischen vorliebnehmen sollen.« Dann trennten sie sich, und der Wolf lachte heimlich und war erfreut, daß der naseweise Fuchs auch einmal etwas abbekommen hatte.
Alle Zutaten zu einem Mürbeteig verkneten und 30 Minuten kalt stellen. Den Teig etwa drei Millimeter dick ausrollen. Leichter geht das Ausrollen, wenn man eine Klarsichfolie darauflegt.
Zutaten für die Füllung
1 kleines Ei
70 g Zucker
50 g Marzipan-Rohmasse
ca. 70 g gemahlene Mandeln
1 Prise Zimt
1 Prise Lebkuchengewürz
Zubereitung:
Das Ei, den Zucker und das Marzipan mit einem Mixer verrühren. Mit den gemahlenen Mandeln auffüllen, bis eine feste Masse entsteht. Zimt und Lebkuchengewürz dazugeben.
Zutaten für die Fertigstellung
2-3 EL Milch
1 Eigelb
Puderzucker
Zubereitung:
Mit einem Plätzchenausstecher etwa fünf Zentimeter große Kreise aus dem Teig ausstechen und jeweils ein haselnussgroßes Häufchen von der Füllung in die Mitte setzen. Ringsherum mit Eiweiß bestreichen. Den Teigrand an drei Seiten hochklappen und zusammendrücken, so dass ein "Hütchen" entsteht.
Auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech setzen. Eigelb mit Milch verquirlen, die Hütchen damit bepinseln. Im vorgeheizten Ofen ca. 14 Minuten backen. (E-Herd: 180°C, Umluft: 150°C - 160°C, Gas: Stufe 2-3)
Die Kekse abkühlen lassen und mit Puderzucker bestäuben.
Viel Spaß beim Backen und guten Appetit wünscht Harald von Dublin