Weihnachten in Ägypten - "Novri Schai"
Für die Christen Ägyptens ist Weihnachten ein sehr wichtiges Fest, auch, weil Maria und Josef hier Zuflucht fanden und dort 4 Jahre verbrachten. Dort feiert man jedoch Weihnachten erst am 07. Januar; die Weihnachtszeit beginnt aber schon einen Monat vorher. Die Häuser werden geputzt und geschmückt, Kuchen, Plätzchen und Fladenbrote werden gebacken. Nach einem alten Brauch kaufen sich die Erwachsenen und die Kinder neue Kleider, arme Familien werden von der Kirche oder verschiedenen Wohlfahrtseinrichtungen unterstützt, damit sie sich ebenfalls etwas Neues kaufen können.
Die Ägypter halten 43 Tage vor dem Fest eine strenge Fastenzeit ein, diese endet am 06. Januar. Diese Fastenzeit dient der Reinigung der Seele und des Körpers und ist die spirituelle Vorbereitung auf die Geburt Christi. Am Heiligen Abend selbst findet von früh um neun Uhr bis Mitternacht (in der Hauptkathedrale sogar bis vier Uhr früh) der Weihnachtsgottesdienst statt. Die Kirchen sind mit bunten Lampen und Krippen mit Maria, Josef, dem Christkind und den heiligen 3 Königen geschmückt. Manchmal findet man auch eine Figur des Santa Claus, der auf arabisch "Baba Newell" heißt, an der Krippe.
Mit dem Frühstück, nach der um 11 Uhr vom ägyptischen Fernsehen ausgestrahlten Heiligen Messe des Patriarchen, endet für die Familien die Fastenzeit. Nun wird Fattah, ein Gericht bestehend aus Fleisch und Reis, gegessen. Zum Weihnachtsfest gehört auch "Kahk", ein Gebäck welches von Christen und Moslems zu feierlichen Anlässen gebacken wird. Die Kinder bekommen von den Eltern und der Verwandschaft "El aidia", ein Festgeschenk aus Süßigkeiten, Spielzeug, Eis, Zuckerrohrsaft und ein wenig Geld. Auch Kerzen sind als Geschenke sehr beliebt, denn es heißt schließlich, dass Josef Kerzen angezündet habe, um Maria am Tag der Geburt vor der Kälte zu schützen.
© Haidt
Karpfen
mit Roter Beete und Petersilienwurzeln
Zutaten für 4 Personen
Wolfsbarsch:
- circa einen 1,8 kg schweren Karpfen
- drei mittlere Stangen Lauch
- neun mittelgroße Petersilienwurzeln
- vier junge Rote Bete
- 1/4 l Fischfond
- Salz
- 1 Prise Zucker
- 1 TL Kümmel
- 2 EL Obst-Essig
- Saft einer Zitrone
- Cayenne-Pfeffer
- eine halbe Stange Meerrettich
- 1/2 Bund glatte Petersilie
- 100 g Butter
Zubereitung:
Den Karpfen am besten gleich vom Fischhändler filetieren lassen. Jedes Filet in vier Stücke schneiden. Die Lauchstange in feine Scheiben schneiden und gründlich waschen.
In einer flachen Kasserolle 30 g Butter aufschäumen lassen und die Lauchringe andünsten. Salzen, den Fischfond aufgießen und auf die Hälfte der Menge einkochen lassen. Die Karpfenstücke salzen und mit Zitronensaft beträufeln. Auf den gedünsteten Lauch legen und zugedeckt bei schwacher Hitze garen.
Zubereitung Gemüse:
Die Rote Beten und die Petersilienwurzeln gründlich waschen und bürsten. Von der Lauchstange das Grüne entfernen. Die Rote Bete in kochenden Salzwasser mit Zucker, Kümmel und Obstessig garen. Die Petersilienwurzeln schälen, der Länge nach sechsteln und in Salzwasser bissfest kochen. Die Rote Bete schälen und in gleichmäßige Stücke schneiden. In zwei Sauteusen jeweils 20 g Butter aufschäumen lassen und die Gemüse separat durchschwenken.
Zubereitung Soße:
Den Fischfond durch ein Sieb passieren und die restliche Butter mit einen Stabmixer unterschlagen. Mit Salz und Cayenne würzen und die gehackte Petersilie und frisch geriebenen Meerrettich unter die Soße mischen.
Anrichten:
Die Roten Beeten und Petersilienwurzeln auf vorgewärmte Teller legen und mit je zwei Fischstücken belegen. Den Fisch mit der Soße übergießen und servieren.
Viel Spaß beim Kochen und guten Appetit wünscht
Harald von Dublin