Der kleine Ritter, sein Eselchen und der sprechende Baum 2. Teil
Timon lief mit seinem Korb mit Äpfel und Nüssen los und suchte die Kräuterfrau. Er wollte gerade den Weg zum Burghof überqueren, als plötzlich von oben ein Reiter auf einem großen schwarzen Pferd herabeilte. "He he, du Bauerntölpel. Achtest du so deinen Herrn? Kennst du nicht die Marktgesetze?" Es war Friedrich, der Sohn des Grafen von Greifenfels. Es heißt: 'Der gende entwiche dem ritenden.' Also pack dich oder - halt, was hast du da in deinem Korb? Irgendeine Gaunerei! Habt ihr Pack sicher meinem Vater unterschlagen. Ihr seid doch alle Betrüger. Gib her!" Der junge Graf war kaum älter als sein ältester Bruder Markus. Er nahm einen Apfel und gab ihn seinem Pferd, das zufrieden schnaubte. Es war ein sehr schönes Pferd, groß und schwer, aber kein plumper Kaltblüter, die Vater für den Pflug oder das Rücken von Baumstämmen hatte, mit langer Mähne, stolzem Schweif und sogar an seinen Fesseln war ein Behang bis zu den Hufen. Ein echter Friese... Es ging sicher mit den Rittern in die Schlacht. Timon träumte: Wenn er ...Er schreckte auf. "He, du - die Äpfel zahlst du als Strafe, weil du dich nicht umguckst und schaust, wohin du rennst. Stell dir vor, es wäre ein Wagen gewesen und hätte nicht bremsen können. Sei froh, dass ich einen kleinen Bruder habe und weiß was ihr für Wirrköpfe seid. Jetzt pack dich, bevor ich´s mir anders überlege und dich rücklings auf den Prangeresel setze."
Timon verneigte sich vor dem hohen Herrn, wie seine Mutter es ihn gelehrt hat. Mit fast leerem Korb rannte Timon weiter. Wie sollte er der Kräuterfrau und Mutter unter die Augen treten? Verweint stieß er mit dem Nächsten zusammen. Diesmal war es ein eigenartig gewandeter Mann. Er trug einen wollenen Rock mit einem bunten Muster gleich den Weibern, aber nur bis zu den Knien. Um seine Strümpfe wand sich ein Gurt mit einer Tasche, darin steckte ein Jagdmesser. Quer über seine Schultern lag ein langer Schal gleichen Stoffs wie der Rock. Er stützte sich auf ein großes Schwert, das ihm bis zum Bauch reichte. "Kleiner Krieger, bist du auf der Flucht? Hast du eine Schlacht verloren?" Timon schluckste: "Mein Äpfel. - Mutter will mich nicht mehr sehen." "Komm, beruhige dich. Nach verlorener Schlacht müssen sich die Truppen erst sammeln und die Heerführer beraten, wie sie den Krieg gewinnen können." Endlich war da einer, der ihn nicht mehr wie ein kleines Kind behandelte, das immer brav an der Hand der Mutter gehen musste, sondern ihn Krieger nannte. Timon befasste Vertrauen zu dem Fremden und erzählte ihm seine ganze Geschichte, dass er Ritter werden wollte und von dem Holzeselchen, das ein so richtiges Schlachtross sein wollte, aber fest in den Boden verankert ist. "Ich bin der Laird of Glencarnaine," sagte der Mann mit dem Rock, "ich kam über die See aus dem Norden. Wir beide sind anders als die Bewohner dieser Stadt. Ich kenne jemanden, der dir und deinem Eselchen helfen kann. Du brauchst aber Mut, um ihm zu begegnen. Um deine Mutter und die Kräuterfrau mach dir keine Sorgen. Das regele ich für dich. Nun ist es an dir, in den Wald zu gehen. In deinem Korb hast du noch Nüsse, die nimmst du mit.“
Timon bedankte sich für diese unerwartete Hilfe. "Hör zu und erzähle es niemandem weiter. Lauf den Fluss entlang in Richtung der Quelle. Du kommst an einen Wasserfall. Dort geht es bergauf. Der Wald wird immer dichter. Suche dort die dicken, alten Buchen, die mehr als 10 Ellen umfassen und halte ihnen eine Nuß hin. Du wirst dann schon erfahren, welches der richtige Baum ist. Er wird mit dir sprechen."
Timon tat, was ihm geheissen wurde, und kam zu dem Wasserfall. In seinem Korb hatte er noch einen kleinen Becher. Er schöpfte aus dem Bach Wasser und trank. Als er schmeckte, wie wohltuend es war, dachte er "vielleicht bekommt der Baum zu wenig Wasser, ich werde ihm auch einen Schoppen bringen. Bloß, was will er mit den Nüssen?" Frisch gestärkt machte sich Timon an den Aufstieg. Auf dem Weg sah er einige mannsdicke Buchen. Aber keine sprach mit ihm, als er ihnen die Nüsse zeigte. Dann kletterte er weiter den Felsen hoch. Da stand ein riesiger Baumstumpf.
Auch in Portugal ist Weihnachten das bedeutendste Fest des Jahres. Dort feiert man, zumindest auf dem Land, im Kreise der Großfamilie sowie der Nachbarn. Während die Krippe ein paar Tage vor Weihnachten aufgebaut wird, sammeln die Kinder Moos im Wald, mit welchem die Krippe jedes Jahr neu ausgelegt wird. In einigen Gegenden ist es auch üblich, dass Musiker mit Akkordeon, Mandoline und Flöte umherwandern und weihnachtliche Lieder singen. Am Heiligen Abend brennt in manchen Dörfern auf dem Kirchplatz ein Baumstamm, an dem sich die Menschen nach der Mitternachtsmesse (der "Missa do Galo") wärmen können. Dort ist es auch Brauch das viele Menschen Geschenke in die Kirche mitbringen, welche sie vor die aufgebaute Krippe legen.
Ist man wieder Zuhause angekommen, legt die Familie die Christusfigur in die aufgebaute Krippe. Nun beginnt das Festmahl, das aus Stockfisch, Kohl und Kartoffeln und einer Soße aus Olivenöl, Essig, Zwiebeln und Knoblauch besteht. Dieses Gericht wird auf einer großen Platte serviert, jedes Familienmitglied bekommt eine Gabel und ein Stückchen Brot. Aus diesem festlichen Anlass essen alle vom gleichen großen Teller.
Um Mitternacht ist es soweit, und der Weihnachtsmann klopft bei vielen Familien an die Tür und bringt den Kindern Geschenke. Allerdings bekommen manche Kinder ihre Geschenke erst am nächsten Morgen.
Auf zum fleißigen Backen:
Zuerst wird ein Eigelb schaumig geschlagen. 150 g Puderzucker nach und nach einrühren bis die Masse cremig ist. Gehackte und 75 g gemahlene Mandeln, Zitronenschale, 1 Messerspitze Muskat und Nelkenpulver und 1 Teelöffel Zimt daruntermischen. Arbeitsfläche mit 50 g gemahlene Mandeln bestreuen. Den Teig etwa 4mm dick darauf ausrollen. Nun werden Ringe im Durchmesser der Oblaten ausgestochen und auf die Oblaten gesetzt.
Für die Mitte:
Restliches Eigelb mit dem Zucker schaumig rühren und die übriggebliebenen gemahlenen Mandeln und Gewürze unterrühren. Zwei Eiweiß steifschlagen und unterheben. Die fertige Masse dann in die Plätzchenringe geben und im vorgeheizten Backofen bei 100 Grad etwa 20 Minuten backen und abkühlen lassen.
Verzierung:
Restlichen Puderzucker sieben und mit dem restlichen Eiweiß verrühren. Masse in eine Tüte (Spitze abschneiden) geben und
die kleinen Kunstwerke nach Belieben damit verzieren. (auch mit Orangeat- und Zitronatsternchen)
zweifarbige Glanzfolie in unterschiedlichen Farben (1 Seite entweder Gold oder Silber)
Schere
Kleber
Anleitung:
Schneide von der Glanzfolie einen 10 cm breiten Streifen ab, aus dem du dann 1 cm breite schmale Streifen entstehen lässt.
Klebe nun für den ersten Ring die beiden Enden eines schmalen Streifens mit Kleber zusammen. Führe den nächsten schmalen Streifen durch den vorherigen Ring und klebe wieder die beiden Enden zusammen. Dies kann beliebig fortgesetzt werden.
In der Weihnachtszeit haben wir als Kinder stundenlang diese Ketten für den Tannenbaum gebastelt. Es gab ganz kurze aber auch solche, die rumdum den Tannenbaum schmückten. Für die ganz Kleinen herrlich zu bewältigen!