Bevor der Weihnachtsbaum Mitte des 19. Jhds. England erreichte, wurde dort die Mistel als wichtigste Dekoration der Weihnachtszeit aufgehängt. Dass man sich unter einem solchen Zweig küssen musste (üblicherweise hängen sie über der Tür), geht auf eine alte Legende über die germanische Göttin Frigga zurück. Ihr Sohn wurde von einem Pfeil aus dem Holz der Mistel schwer getroffen. Frigga rief die Götter, um ihr zu helfen, ihren geliebten Sohn zu retten. Sie weinte bittere Tränen, die zu den weißen Beeren der Mistel wurden. Friggas Freunde retteten Balder und sie befahl, dass niemals mehr eine Mistel benutzt werden dürfe, um jemanden zu verletzen. Stattdessen solle sie ein Symbol der Liebe sein, und alle, die unter einem Mistelzweig stünden, sollten sich küssen. Selbst wenn Feinde sich unter der Mistel begegneten, herrschte für einen Tag Waffenruhe. Die Mistel wurde in Nordeuropa die Pflanze des Friedens.
Überhaupt steckt die immergrüne Mistel voller magischen Aberglaubens. So sollen in Tirol aus Misteln hergestellte "Hexenbesen" vor Unheil schützen. Im Schwäbischen dagegen band man die Mistel an Bäume, um ihre Fruchtbarkeit zu erhöhen; im Holsteinischen trug man Teile der Mistel als Amulett, dort wird sie "Gespensterrute" genannt.
In der christlichen Legende wurde die Mistel zu einer der zahlreichen Pflanzen, die als Holz für das Kreuz des Erlösers erwähnt werden. Die mittelalterlichen Mönche Süddeutschlands sahen in der Mistel, bei der Blätter und Früchte jeweils zu dritt zusammenstehen, ein Symbol der Dreifaltigkeit Gottes.
In Tansania ist gerade Sommer, wenn Weihnachten vor der Tür steht. So nutzen viele Menschen die Zeit, ihre Häuser zu renovieren und die christlichen Tansanier malen gerne einen Spruch bezüglich Weihnachten auf ihr frisch gestrichenes Haus. Das Weihnachtsfest ist ein ausschließlich religiöses Fest, nicht jeder feiert es also. Weihnachtsbäume sind hier fremd, jedoch werden verschiedene Zweige zuweilen sehr kitschig dekoriert. Auch Weihnachtsmärkte oder gar ein dekoriertes Dorf/eine dekorierte Stadt wird man hier nicht finden.
Der Festgottesdienst ist in manchen Gegenden speziell, denn die Leute ziehen singend durch die Kirche und spielen die Herbergssuche nach. Auch Geschenke spielen bei den Tansaniern nicht die große Rolle, jedoch ist es Brauch, dass der Ehemann seiner Frau einen neuen "Kanga" kauft, die traditionelle Bekleidung der Frauen.
Am Heiligen Abend wird gefeiert, das Essen besteht aus Pilau (was unter anderem aus Lamm- oder Ziegenfleisch, Karotten, Reis, Paprika und verschiedenen Gewürzen besteht), einem Essen für besondere Anlässe, das sich jedoch nicht jeder leisten kann. Zum Fest wird außerdem bei den Christen getanzt, gesungen und zum Klang der Trommeln getanzt.
Die Grünkohlblätter von den groben Stielen zupfen. Die kleinen, jungen Blätter können im Ganzen verwendet werden. Den Grünkohl zunächst säubern und blanchieren. Dafür die geputzten Blätter für circa zwei Minuten in kochendes Wasser geben, anschließend in sehr kaltem Wasser abschrecken. Die Flüssigkeit herausdrücken und den Grünkohl grob hacken. Die Schalotten schälen und in kleine Würfel schneiden. Olivenöl in einem großen Schmortopf erhitzen und die Schalotten darin anschwitzen. Puderzucker und Senf hinzufügen und mit den Schalotten verrühren. Den Grünkohl und die Brühe hinzufügen, alles gut vermengen und etwas salzen.
Die Gänsekeulen, waschen, trocknen und auf den Grünkohl legen. Den Topf verschließen und alles bei mittlerer Hitze circa zwei Stunden köcheln lassen. Je nach Größe der Gänsekeulen kann sich die Garzeit auch etwas verlängern. Die Keulen aus dem Topf nehmen, etwas abtrocknen und salzen. Den Honig kurz erwärmen, bis er flüssig ist. Thymianblätter von den Stielen zupfen und zum Honig geben. Die Keulen am Gelenk teilen, auf ein Backblech legen und mit dem Honig bestreichen. Im Backofen etwa vier bis fünf Minuten übergrillen oder mit dem "Umluft-Grill" etwa zehn Minuten braten, bis die Haut braun und knusprig ist. Den Ofen dabei nicht aus den Augen lassen, da der Honig schnell verbrennen kann.
Den Grünkohl nach Geschmack mit Salz, Pfeffer und vielleicht noch etwas Senf abschmecken. Mit süßen und angedrückten Kartoffeln servieren.
Kartoffel-Variationen:
1 kg festkochende kleine Kartoffeln
1 kg vorwiegend festkochende Kartoffeln
2 EL Zucker
2 EL Butterschmalz
1 Bund Petersilie
Zubereitung:
Die festkochenden Kartoffeln mit Schale in Salzwasser garen, dann schälen und abkühlen lassen. Kurz vor dem Servieren etwas Butterschmalz in einer Pfanne erhitzen und die Kartoffeln gut anbraten. Zucker in die Pfanne geben und die Kartoffeln karamellisieren, bis sich etwas braune Kruste auf den Knollen bildet. Die vorwiegend festkochenden Kartoffeln schälen, halbieren und in Salzwasser gar kochen. Die Kartoffeln zu Grünkohl und Gänsekeulen auf die Teller geben, dabei die gekochten Kartoffeln etwas andrücken und mit gehackter Petersilie bestreuen.
Viel Spaß beim Kochen und guten Appetit wünscht Harald von Dublin