Die Heilige Barbara
Eine der bekanntesten christlichen Heiligen ist Barbara, die im späten 3. Jhdt. in der heutigen Türkei gelebt haben soll - wahrscheinlich ist das nicht. Aber den Menschen im frühen Mittelalter hat die Geschichte der jungfräulichen Märtyrerin gefallen.
Barbara soll aus reichem Hause gewesen sein, sowohl sehr schön als auch sehr klug. Zur Barbara-Legende gehört in der bekanntesten Fassung der Turm, in den die Jungfrau vom eigenen Vater eingeschlossen worden sein soll. Natürlich war sie darin nicht alleine, aber nur ihre Amme und andere Dienerinnen durften bei ihr sein. Ob der Vater die wunderschöne Tochter mit keinem anderen Manne teilen wollte oder vielmehr den einen, würdigsten Schwiegersohn handverlesen selber finden wollte, bevor ihm die Tochter entführt wird - das sind zwei unterschiedliche Erzählstränge. Als ihm aber die Tochter eröffnet, sie würde sowieso nie heiraten, sie sei schon vergeben, nämlich "Braut Christi" - da dreht der heidnische Vater durch. Er zerrt sie vor Gericht, wo sie im Kerker gefoltert wird, und vollzieht das Todesurteil selbst: er schlägt seiner Tochter eigenhändig den Kopf ab. Im nächsten Augenblick trifft ihn ein Blitz aus heiterem Himmel und er verbrennt.
So wurde Barbara zur Schutzheiligen der Artillerie, bei Stürmen und Gewittern, und auch für die Bergleute ist Barbara eine wichtige Schutzheilige gewesen. Bis heute gehört sie zu den Vierzehn Nothelfern.
Barbarafeier
In vielen (auch ehemaligen) Bergbauorten findet am Barbaratag oder dem Sonntag darauf ein bergmännischer Umzug statt. Die Bergleute tragen dazu in der Regel ihre Bergmanns-Uniform. Eine regionale Bergknappen-Uniform wird mit den erzgebirgischen Holzfiguren dargestellt. Das Leuchterpaar "Bergmann und Engel" bildet die Lebenswirklichkeit der Männer ab: sie fahren in das Silberbergwerk ein und arbeiten dort unter Lebensgefahr - über Tage in der Sicherheit erwartet sie als Engel die Hausfrau - deswegen trägt der Engel auch eine Schürze.
Der Bergkittel der Knappen trägt insgesamt 29 Knöpfe - sie stehen für die 29 Lebensjahre Barbaras.
Bergleute, Geowissenschaftler, Mineure, Steinmetze und verwandte Berufe feiern in allen Bergwerken, Stollen und im Bau befindlichen Tunneln des Abendlandes den 04.12. als Feiertag. Die Arbeit ruht. Man gedenkt der Schutzpatronin, dankt für den Schutz vor (Schieß) Unfällen und bedenkt das vergangene Jahr. Auch Artillerie und Luftwaffe, Pioniere und Marine, soweit in Spezialeinheiten Sprengstoff und Schießpulver verwendet werden, begehen den 4. Dezember, sowie etliche saarländische Feuerwehren.
@ Amhara zu Agorá
Barbarazweige
Am Barbaratag sollten wir ein Augenmerk auf die Barbarazweige werfen.
Dazu holt ihr Kirschblütenzweige aus dem Garten oder einer Gärtnerei. Unter einer klebrigen Knospe verstecken sich ihre wunderschönen Blüten. Wenn ihr die Zweige aus dem Garten geholt habt, stellt sie einige Tage in eine Vase mit frischem Wasser in den frostfreien Keller.
Danach holt ihr die Blütenzweige an ein warmes Plätzchen. Gewöhnen sich die Zweige an die warme Umgebung und erhalten jeden Tag frisches Wasser, so beginnen sie zum Weihnachtsfest herrlich zu blühen. Sind keine Kirschblütenzweige zur Hand, können auch gerne Forsythienzweige genommen werden - auch diese blühen zu Weihnachten.
Bitte nicht auf Heizungen und in überheizte Räume stellen, da sie sonst vertrocknen.
© Sissi
Mandelrauten
Zutaten:
- 250 g Honig
- 150 g Zucker
- je 250 g Weizen - und Roggenmehl
- 1 Teelöffel Backpulver
- 3 Teelöffel Lebkuchengewürz
- 80 g Butter
- 100 g Mandelhälften
- etwas Portwein
- 100 g Belegkirschen
Zubereitung:
Honig und Zucker aufkochen und wieder abkühlen lassen. Das Mehl und das Backpulver zusammensieben. Anschließend das Gewürz daruntermischen und mit der Butter unter den Honig kneten.
Der fertige Teig sollte über Nacht ruhen und anschließend auf bemehlter Fläche ca. 5 mm dick ausgerollt werden. Danach werden Rauten geschnitten und auf ein leicht gefettetes Backblech gelegt. Die Rauten werden mit Portwein bestrichen und mit Mandelhälften frei nach Belieben belegt. ( ideal 4 Stück pro Raute mit einem Kreis in der Mitte als Fläche für die Kirsche).
Die Mandelrauten werden im vorgeheizten Backofen 15- 20 Minuten gebacken. Nachdem sie etwas abgekühlt sind mit einer Kirsche in der Mitte verzieren.
Viel Spass!
© Sissi