Donnerhall - Hütet Euch, der Himmel wird schwarz. Jetzt kommt einer mit mächtigen Schwingen und ist zornig, dass ich ihn vergaß. Es ist der Greif. Er kommt aus dem Orient, aus einer Bucht des Occanusstromes. Bei Aufgang der Sonne breitet er die Flügel aus und streckt sich wie eine Katze. Hat er wohl Kopf und Schwingen wie ein Adler, so ist sein Leib der eines Löwen und seine Pranken lehren jedem das Fürchten. Sein Blick durchdringt einen jeden, nichts bleibt ihm verborgen. Ihm wird magisches Wissen zugeschrieben.
Im 7. Jh. erscheint er gleich zu zweit in Charenton-sur-Cher, im Süden Frankreichs, im christlichen Bereich. Sie sind auf einem Gefäß dargestellt, aus dem eine zweistahlige Wasserfontäne kommt. Der Springbrunnen stand zwischen Lebensbäumen, ein Hinweis auf das Paradies. Der Greif in seiner Wehrhaftigkeit stand für den Erzengel Michael. Er zog somit in die Heraldik der mittelalterlichen Kunst ein. Im alten Frankreich, Belgien, West- und Süddeutschland, der Schweiz und der Lombardei spielt er in der Wappenkunde eine besondere Rolle. In ihm spiegeln sich die beiden Naturen Christi wider. Himmel und Erde sind in ihm vereint. In einem Taufstein, der sich heute im Museum in Speyer befindet, ist die Sonnen- und Auferstehungssymbolik von Adler und Löwe zu sehen. An einem Relief ist der siegreiche Kampf des Greifen gegen einen Basilisken, dem Symbol des Bösens, zu sehen.
Unser wütender Greif trägt einen Granatapfel im Schnabel. Ihn vergaß ich auch.
Granatapfel
Er erscheint in der vorchristlichen Kunst wie auch im Alten Testament als Zeichen des göttlichen Segens wie auch der Liebe.
Im Hohelied ($,3; 6,7) steht er für die Schönheit der Braut. An anderer Stelle erscheint er auch als Muster auf den priesterlichen Gewändern. Dort sogar in blau, einer Farbe, die es in der Natur nicht gibt. Hier haben wir einen Beleg, dass Kunst, die nicht nur bloße Abbildung der Natur zeigt, auch schon in der Bibel vorkommt. Die vielen kleinen Kerne in der Frucht werden als Zahl der Tugenden der Braut gedeutet. Darstellungen sind in Berlin auf einem Relief aus dem 12.Jh. in Berlin zu finden. Hier werden die Kerne als Zeichen der überschwenglichen Liebe Gottes gedeutet.
Im Mittelalter schützten die Schmiede ihre Augen vor Funkenflug. Meist banden sie sich dazu ein Brett vor den Kopf. Wer ein Brett vor dem Kopf hatte, war also im Mittelalter ein Handwerker und Handwerker waren in aller Regel hoch angesehen und ehrbar.
Erst mit der aufkommenden Industrialisierung wurde das Ansehen der Handwerker geringer. Ein Schmied, der ein Brett vor dem Kopf hatte, gehörte als Handwerker nun plötzlich zu einer Gruppe Menschen, die nach alten und als nicht mehr zeitgemäss geltenden Methoden produzierte. So bildete sich schnell die Redensart heraus „Der hat ein Brett vor dem Kopf“. Damit brachte man zum Ausdruck, dass der Betroffene nicht mit der Zeit ging und dass er begriffsstutzig war.
Anmerkung der Redaktion:
Ihr kennt auch Sprichwörter und Redewendungen, deren Ursprung im Mittelalter liegen und könnt diese erklären? Sendet eine Taube mit eurem Text an das Tagblatt.
Gilden-WBW für alle Welten
Ein Rätsel
Diese Rätselform kennt ihr sicherlich: Zwischen die beiden vorgegebenen Worte muss ein weiteres Wort
eingefügt werden, das sowohl mit dem linken als auch dem rechten einen sinnigen Begriff ergibt. Die Anzahl
der Striche gibt die Zahl der Buchstaben vor. Die Ziffer in Klammern benennt die Position eines Buchstabens
im gesuchten (mittleren) Wort. Diese, richtig zusammengesetzt, ergeben die Lösung und damit das verlangte
Produkt.
Bsp.: (2) Hasen _ _ _ _ Ball
Die Lösung wäre FUSS und der gesuchte Buchstabe das U.
Dieser Gilden-Wettbewerb läuft vom 06.11 ab sofort bis zum 25.11.2011 um 23:59 Uhr.
Hinweis:
Hier gelten im Wesentlichen die gleichen Grundvoraussetzungen wie beim normalen WBW.
Allerdings werden die Waren nicht aus dem Lager heraus an eine spezielle Stadt geschickt,
sondern es funktioniert ähnlich den Marmorspenden für das Weltwunder:
Im Gildenmenü ist die zugehörige Eingabemöglichkeit zu finden.
Der tagesaktuelle "Stand der Dinge" kann derweil in der Gildenübersicht im Menü
Stats/Gilden, sortiert nach "Wettbewerb", betrachtet werden.
Die Gewinne beim Gildenwettbewerb (GWBW)
1. Platz --> Goldpokal 2. Platz --> Silberpokal 3. Platz --> Bronzepokal
Und nun viel Erfolg, frohes Schaffen und ein gutes Gelingen!