Im Gegensatz zum Mann, war Unterwäsche für Frauen im gesamten Mittelalter unbekannt. Sie trugen unter dem Kleid ein Unterkleid oder Unterhemd aus Leinen.
Gleichzeitig diente dieses als Schlafgewand.
Es war von einfachem Schnitt und reichte bis zum Knie oder bis zu den Knöcheln.
Von zwei heiteren Begebenheiten möchte ich noch berichten, somit kommt diese extra Rubrik zustande.
Verweilt man einige Tage in Berlin, macht sich der ein oder andere Ausflug auf die Museumsinsel
immer gut.
Zumal in den Museen, während draußen die winterliche Kälte die Muskeln spielen lässt, angenehme Temperaturen
herrschen. Selbstredend sei auch der Lerneffekt nicht vernachlässigt, vor allem aber sei der Erlebnisfaktor erwähnt.
Damit ist nicht der Erlebnisfaktor einer Ausstellung gemeint, sondern viel mehr das, was die Menschen, Besucher wie Angestellte, daraus machen, dies zur Erläuterung,
nun aber medias in res.
Im ersten Teil spielt ein Radiergummi die Hauptrolle. Dies sei ihm von Herzen gegonnt, schließlich kommt er selten
genug in den Genuss dessen.
Alles ging seinen gewohnten Gang im Museum. Die Besucher wurden vom Personal, zur Auflockerung, ein wenig drangsaliert:
tu dies nicht, mach jenes nicht, was man so kennt.
Dies geschieht mal in etwas ruppigerem Ton, mal nahezu charmant, abhängig von Geschlecht und Konfektionsgröße, wie gesagt,
was man so kennt, wenn man so rummenschelt eben. Teils ist dies angebracht, teils ist es nur schwer nachzuvollziehen,
aber dazu mehr im zweiten Teil meiner Erzählung.
Plötzlich jedenfalls erregte ein undefinierbares und unförmiges Etwas am Boden eines der Ausstellungsräume einiges
an Aufmerksamkeit. Binnen kurzen hatten sich drei Herrschaften der Security um das Etwas geschart und berieten mal
lautstark, mal beinahe ängstlich flüsternd, über Art und Zweck dieses Dings zu ihren Füßen.
Beobachtete man sie dabei, stellte man rasch fest, dass sie dem Entdecken größten Respekt entgegenbrachten.
Wer von den Besuchern im Vorübergehen verweilte, wurde von den drei Männern dazu angehalten, doch bitte weiterzugehen.
Natürlich gepaart mit der erwiesenermaßen alles entschärfenden Aussage, dass es ja gar nichts zu sehen gäbe.
Entsprechend wuchs der Kreis der interessierten Beobachter an.
Während die Security noch immer mehr als umschlüssig das Etwas umstand und Worte wie Bombe und Sprengstoff ihre
Explosionskraft zumindest schon mal in den Köpfen der Menschen ihre verheerenden Kräfte entfalteten, drängelte sich
ein kleines Mädchen durch die Umstehenden.
Schnurstracks rannte sie auf das Etwas am Boden zu und grapschte es unvermittelt, mit piepsiger Stimme entfuhren ihr
folgende Worte: "Der gehört nicht euch, das ist meiner. Den hat mir meine Mami geschenkt!"
Währenddessen hatten die Männer der Security mit vor Schrecken geweiteten Augen synchron einen Satz nach hinten getan.
Das Mädchen indess lief fröhlich jauchzend in die weit ausgebreiteten Arme seiner zutiefst geröteten Mami.
Bei dem Radiergummi handelte es sich um einen speziellen, sehr weichen und somit knet- und deformierbaren Radiergummi,
wie er in Künstlerkreisen vielfach Verwendung findet. Vielleicht trägt er demnächst die nicht knetbare Aufschrift "Ick
binne kein Sprengstoff nech!"
Begebenheit zwei ergab sich am Fuße der Freitreppe des Pergamonaltars. Dort verweilte ich kurz, um den am Eingang
erhaltenen Audioguide in eine Tasche zu bugsieren, sowie die Kopfhörer aufzusetzen.
Was sich als nicht so einfach erweisen sollte.
Zu diesem Zwecke nahm ich meinen Hut und legte ihn auf der zweiten Stufe der Freitreppe ab, unterhalb des Westteils des
Giganten-Reliefs. Ich dachte mir weiters nix dabei, schließlich saßen in der Mitte der Freitreppe zahlreiche Besucher.
Als ich an dem Kabel des Kopfhörers nestelte, tönte eine Stimme: "Legen Sie bitte Ihren Hut nicht dort ab, das schadet
der Treppe!"
Ich fuhr erschrocken und verdattert herum.
"Ich setze mir nur die Kopfhörer auf, dann ist er wieder dort, wo er hingehört. Übrigens, wie kann ein Hut einer steinernen
Treppe schaden?"
"Ich diskutiere nicht mit Ihnen! Bitte befolgen Sie meine Anweisungen und entfernen Sie Ihren Hut!"
"Dass Sie nicht mit mir diskutieren, merke ich sehr wohl, Ihre Ausrufezeichen schweben drohend im Raum und drohen den Raum
zu füllen. In drei Sekunden ist der Hut weg."
Inzwischen hatte sich ein zweiter Museumswächter hinzugezogen.
"Sie entfernen jetzt, in diesem Augenblick und unverzüglich Ihren Hut", befahl er und endete mit den Worten "Wenn das
jeder machen würde!!"
"Dann lägen hier...", ich sah mich kurz um, "drei Hüte."
Während dieser Worte hatte ich den Kopfhörer aufgesetzt, ihm meinen Hut folgen lassen und den festen Vorsatz gefasst,
dies zu Papier zu bringen.
Gewidmet den Security- und Wachangestellten der Museen, macht weiter so!
Es ist nicht immer alles witzig, keine Frage, aber es ist zum Glück auch nicht immer alles ernst, dieser Tage.
In diesem Sinne
einen geruhsamen, wohlüberlegten Sonntag
N
Nein noch nicht ganz, aber die Zeit rückt immer näher heran, ebenso wie Weihnachten.
Die Adventszeit und Weihnachten ist auch die Zeit als Dankeschön kleine Geschenke zu verteilen. Der Briefbote, der Zeitungsausträger und all die anderen guten Geister, die uns das ganze Jahr über meist unauffällig, aber zuverlässig treue Dienste geleistet haben, werden bedacht. Die nette Nachbarin, die alte Frau vom Parterre und andere nette Menschen: einfach weil sie immer für uns da sind.
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Krum war Khan des Ersten Bulgarischen Reiches von 803 - 814 als Nachfolger von Khan Kardam. Dieser hatte in mehreren Schlachten den byzantinischen Kaiser Konstantin VI. so deutlich geschlagen, dass der den Friedensvertrag von 792 erneuerte, der Tributleistungen von Konstantinopel an Bulgarien vorsah.
Khan Krum gehörte höchstwahrscheinlich der Familie der Dulo an, die seit der Gründungszeit unter Asparuch Khan die Herrscher der Bulgaren gestellt hat. Im Verbund mit Karl dem Großen schlugen Franken und Bulgaren zwischen 791 und 803 die Awaren in der Ungarischen Tiefebene vernichtend und beendeten so das ursrpünglich mächtige Khaganat (=Kaiserreich) der Awaren.
Im Jahre 807 kann Krum die beiden bulgarischen Reiche auf dem Balkan vereinen. Bulgarien reicht nun von der Donau bei Buda im Westen bis zur Theiß im Norden, und vom Dnjestr im Osten bis vor die Tore von Konstantinopel im Süden.
Zu den Gesetzen, die Krum erlässt, gehört auch die Anordnung, dass einem Denunzianten erst geglaubt werden dürfe, wenn er unter der Folter bei seinen Angaben geblieben sei. Die Anzeigen werden merklich abgenommen haben....
Im Spätherbst des Jahres 808 schlägt Krum ein großes byzantinisches Heer, im Jahr darauf nehmen die Bulgaren Serdika, das heutige Sofia, ein. Bald darauf wendet sich das Blatt und Kaiser Nikephoros I. zerstört den Regierungssitz Pliska. Doch schon im Jahre 811 können die Bulgaren in der Schlacht am Warbiza-Paß das byzantinische Heer vernichtend schlagen. Der Kaiser fällt und der Thronfolger wird schwer verletzt. Khan Krum läßt sich aus dem Schädel des byzantinischen Kaisers eine Trinkschale anfertigen.
Krum bietet den Byzantinern die Erneuerung des unter Khan Terwel geschlossenen Friedensvertrages von 716 an, doch der neue Kaiser Michael I. Rangabe lehnt ab. Daraufhin überquert die bulgarische Streitmacht das Balkangebirge und nimmt Mesembria (das heutige Nessebar) an der Schwarzmeerküste ein. Zur Beute gehören 36 Vorrichtungen für das bis dahin geheim gehaltene Griechische Feuer, eine Brandwaffe, die mittels eines urtümlichen Flammenwerfers besonders im Seekrieg dem Anwender unschätzbare Vorteile verschaffte. Um von Mesembria weiter nach Konstantinopel zu gelangen, muß Adrianopel eingenommen werden - was den Bulgaren auch gelingt. Am 22.06.813 siegen die Bulgaren erneut, Kaiser Michael flieht zurück nach Konstantinopel und wird dort abgesetzt.
Während der nun folgenden Belagerung der Reichshauptstadt erleidet Khan Krum einen Blutsturz und stirbt am 13.04.814. Sein Sohn und Nachfolger Omurtag schließt mit Kaiser Leo V. einen Frieden, der dreißig Jahre halten wird.