Ausgabe 225 | Seite 4 6. November 2011 AD
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Kopfgrafik - © upjers GmbH & Co. KG

 


Rezepte

Herbstlicher Hirsetopf

Zubereitung für 4 Personen:

macht etwas Mühe, lohnt sich aber:

Herbstgemüse wie Möhren (3 Stck), Pastinaken (1 dicke), Steckrüben (ca. 500 g) , Petersilienwurzel (1 dicke) in veränderlichen Gewichtsanteilen putzen und in mundgerechte Stücke teilen - ich schneide immer Streifen, dann gart das Gemüse schneller.

3 Zwiebeln pellen und in grobe Streifen schneiden, 1 Knoblauchzehe pellen und in feine Scheibchen schneiden, für die Farbe 3 Paprikaschoten putzen und in kleine Würfel schneiden und wenn man mag: eine Chilischote in feine Ringe schneiden.

Gemüse der Härte nach in reichlich Pflanzenöl anschmoren, nach weiteren 5 - 10 min 200 g Hirse dazugeben und anschwitzen lassen. Gewürze bereitstellen: Curry, Kurkuma, Kreuzkümmel, Zimt.

Die Gemüse-Hirsemischung mit 500 ml Wasser aufgießen, die Gewürze dazugeben sowie zwei Brühwürfel - umrühren. Bei leicht geöffnetem Topfdeckel 15 min köcheln lassen. Jetzt könnten auch noch ca. 250 g Zuckererbsen dazu kommen - sie brauchen nicht lange zu garen; evtl. muß etwas Wasser nachgegossen werden.

Der Hirsetopf ist gar, wenn die Hirse keinen mehligen Kern mehr hat.

Wer es üppiger möchte, kann Schmand oder Creme Fraiche unterrühren oder mit Reibekäse ein Gratin daraus machen; schmeckt solo oder als Beilage zu leichten Fleischgerichten.

Sollten in der Speisekammer Bratenreste zu finden sein, kann man sie würfeln und unter das fast fertige Gericht mengen, damit sie Temperatur annehmen.

Guten Appetit!

© Amhara zu Agorá

An den Haaren herbeigezogen

Im Mittelalter war der Begriff "hanebüchen" ein sehr gebräuchliches Wort. Im Ursprung bedeutet es „aus dem Holz der Hagebuche (Hainbuche)“, dem härtesten einheimischen Holz. Was umgangssprachlich als hanebüchen bezeichnet wurde, war derb oder klotzig. So war zum Beispiel die Rede von einem hanebüchenen Kerl.

Im Laufe der Zeit wandelte sich die Bedeutung des Begriffs. Nun sprach man von hanebüchenem Unsinn, hanebüchener Behauptung und ähnlichem. Gemeint war nun, dass sich die Behauptungen nicht beweisen liessen oder dass sie schlichtweg unwahr waren.

Inzwischen wird „hanebüchen“ kaum noch verwendet. Vermutlich Mitte des 19. Jahrhunderts wandelte sich der Begriff zu der Redensart „an den Haaren herbeigezogen“.

Es existiert auch die Behauptung, „an den Haaren herbeigezogen“ stamme eher aus dem Fischerlatein. Es soll in der Art entstanden sein „Ohne Netz hast du die Fische gefangen? Hast du sie denn an den Haaren herbeigezogen?“ Diese Behauptung dürfte aber als an den Haaren herbeigezogen betrachtet werden.



© St.Kortiniburg - Die Handelsgilde

Anmerkung der Redaktion:
Ihr kennt auch Sprichwörter und Redewendungen, deren Ursprung im Mittelalter liegen und könnt diese erklären? Sendet eine Taube mit eurem Text an das Tagblatt.




"Est enim haec pars orationis, quae rem constituat paene ante oculos"

"Diese Art der Rede ist es nämlich, die ein Problem beinahe plastisch vor Augen stellt."

(Cicero)

von Mausburg

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