Ausgabe 224 | Seite 2 30. Oktober 2011 AD
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Kopfgrafik - © upjers GmbH & Co. KG

 

Die Wanderer von Elrandier

Die Seele von Santeril

Als das Schiff mit der Ebbe aus dem Hafen gelaufen war, zogen sich Darnus und Marxellus zurück unter Deck. "Was glaubst du, wo wir ihn wiedersehen?" Marxellus lächelte. "Wenn alles gut läuft, in Battenbrunn. Aber wenn nicht, treffen wir uns irgendwo auf dieser Welt." Darnus nickte. "Was denkst du, bis wohin unser Geld reicht?" Marxellus zuckte die Schultern. "Ich brauche nicht viel!" Erebian hatte die letzten Worte mitgehört.

"Was ist mit unserem Geld?" Marxellus wollte etwas entgegnen, doch Darnus kam ihm zuvor. "UNSER Geld? Es gehört ausschließlich Cherubias, deinem Vater und den Nagima. Wir beide besitzen NICHTS!" "Dann den beiden!" brummte Erebian. "Du bist ein hoffnungsloser Fall. Was hätten wir gehabt, wenn es so weiter gegangen wäre? Als seelenlose Diener von Clavius hätten wir getötet, geraubt und unsere Beute abgeliefert. Was hätten wir dann gehabt?" "Mehr als wir jetzt haben!" Darnus lachte ihn aus. "Wir haben unsere Freiheit und unser Leben. Das ist das Wertvollste, was wir haben."

Erebian sah ihn spottend an. "Wenn wir frei sind, können wir ja gehen!" Darnus nickte. "Sobald wir angelegt haben, gebe ich dir das restliche Geld und du verschwindest. Du hast deinem Vater in den letzten Wochen das Herz oft genug gebrochen." Erebian sah Marxellus an. "Ich kann gehen?" Marxellus nickte. "Du bist nicht gezwungen, mit uns zu reisen. Du darfst gerne gehen."

Marxellus wandte sich zum Gehen, zögerte jedoch. Er drehte sich um, sah Erebian an und kniff die Augen zusammen. "Sei dir gewiss, wenn du so gehst und deine Ansichten nicht änderst, habe ich keinen Sohn mehr. Solltest du dich wieder auf den Pfad begeben und meinen Namen entehren, werde ich meinen Namen reinwaschen, dich jagen wie ein Tier und erschlagen wie einen räudigen Hund." Der Alte stapfte durch die Tür. Erebian sah zu Darnus. "Der Alte will mich schrecken!" Darnus schüttelte den Kopf. "Du solltest dein Leben nicht darauf verwetten." Er schlug die Tür zu.

Darnus traf Marxellus in seinem Quartier. "Ist es dir recht, die Kabine mit mir zu teilen?“ fragte der Alte. "Ich möchte nicht länger mit ihm zusammen reisen." Darnus lächelte. "Ich wollte den gleichen Vorschlag machen." Marxellus nickte. "Du bist deinem Bruder so ähnlich. Trotz allem, was dir geschah. Warum kann Erebian nicht ein wenig anders sein?" Darnus schüttelte den Kopf. "Ich weiss es nicht." "Wie geht es den Nagima?" "Sie sind aufgeregt. Im Unterdeck nähen sie. Allerdings hat der Kapitän eine Wache abgestellt, die aufpasst, dass die Nagima kein Feuer oder ähnliches machen." "Wir sollten regelmäßig Nagima nach oben bringen, damit sie Luft schöpfen und das Meer sehen können." Darnus lächelte. "Eine gute Idee. Ich werde alles veranlassen."

Die Reise zog sich über Wochen. Schnell hatte sie eine gewisse Eintönigkeit gefangen. Die Nagima hingegen saßen auf dem Schiffsdeck und schnatterten vor sich hin. Die letzte Überfahrt hatten sie in Käfige gepfercht im Bauch eines engen Schiffes zugebracht. Erebian war der einzige, der nur unter Aufsicht seine Kabine verließ. Ein Matrose stand ständig davor Wache. Doch Erebian war meist in der Kajüte, in dunkles Grübeln versunken. Träume quälten ihn, Stimmen suchten ihn heim. Erebian versuchte, seine Gedanken zu ordnen, doch er versagte.

wird fortgesetzt.

© cherubias




"Ad nutum raperet quivis, nisi lex prohiberet."

"Auf einen Wink hin ginge jeder zum Stehlen, wenn das Gesetz es nicht verböte."

(MA)

von Mausburg



Rezepte

Kürbis als Beilage zum Fleisch

Zutaten:

  • 1 Kürbis
  • 500 g Zucker
  • 1/4 l Wasser
  • 1/4 l Weinessig
  • 1 Zitrone ( Saft und Schale )
  • 1 Stck. Ingwer
  • 3 Nelken
  • 1/2 Zimtstange



Zubereitung:

Den Kürbis schälen und entkernen. Das Fruchtfleisch in Würfel schneiden. Wasser, Weinessig, Zitronensaft, Zitronenschale und Zucker aufkochen. Nun die Kürbiswürfel, Nelken, Zimtstange und Ingwer dazugeben. So lange auf dem Feuer stehen lassen, bis der Kürbis gar ist. Schmeckt besonders gut als Beilage zu Fleisch.

Lässt man das ganze erkalten, hat man ein Kompott zum verzehren.

Guten Appetit wünscht euch
Sejane aus Welt 4


Wissenwertes für die junge Hausfrau:

Essigpulver:
Daraus wurde ein Schnellessig zubereitet.

120 g Weinstein auf einen tiefen Teller legen, mit Essigsprit übergießen und an die Sonne stellen oder am Herdrand eintrockenen lassen. Das ganze nochmal etwa 10 Mal mit Essigsprit befeuchten und trockenen lassen. Das Pulver gut verschlossen aufbewahren. 1 Kaffeelöffel in 1/4 l Wasser ergibt 1/4 l Weinessig.

© Sejane


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