Cherubias bat Belsendra und Thalredo in ein Séparée, um kurz ohne Störung reden zu können. Thalredo lächelte. "Ich bitte, den Überfall zu entschuldigen, aber ich hatte keine andere Wahl." Cherubias lief rot an. "Wir werden vor Sonnenaufgang abreisen. Ich bin kein Höfling und man erwartet mich. Und ganz ehrlich gesprochen: Ich möchte nicht der König von Lahatra werden." Thalredo nickte. "Gerade deswegen habe ich euch erwählt!" Cherubias zog die Brauen hoch.
"Ich habe keinen Erben; wenn mir etwas zustößt, fällt das Reich an einen dieser Schmarotzer. Auf diese Art bin ich sicher, dass ein würdiger Mann hier eingreifen kann und die Geschäfte ordnet. Und wenn er sich nur um einen würdigen Nachfolger kümmert." Belsendra, die im Vergleich zu dem riesigen Thalredo winzig wirkte, erhob ihre Faust. "Eine höfliche Nachfrage hätte einiges im Vorfeld klären können!" Thalredo nickte. "Die Idee hatte ich heute Nacht. Und da hatte ich nicht viel Zeit." "Hinterlasse Anweisungen beim örtlichen Schließmeister für mich. Er soll sie weiterleiten." Thalredo nickte.
"Wir sehen uns, meine Freunde. Begebt euch zur Ruhe, eine lange Reise steht euch bevor." Thalredo öffnete eine Geheimtür. "Ein Diener wird euch in eure Gemächer führen." Cherubias umarmte seinen Freund kurz. Bereits in der Tür stehend, wurde er von Thalredo zurückgerufen. "Cherubias?" Die beiden sahen sich in die Augen. "Werde ich zur Legalisierung eurer Beziehung eingeladen?" Belsendra lächelte hintergründig, Cherubias winkte einfach. Als sie einige Minuten später in ihren Gemächern ankamen, fragte Belsendra leise: "Was meinte er mit legalisieren?" "Er meinte wohl so etwas wie eine Hochzeit."
Cherubias warf das Staatsgewand achtlos in eine Ecke. Belsendra begann zu kichern. Er wandte sich um und sah sie an. "Habe ich irgendetwas verpasst?" "Ich fürchte, das hast du." Seine Gesichtszüge entgleisten. "Was?" "Nun, bei den Santeril gibt es einen Brauch. Ein Vater übergibt seine Tochter. Mit der Bitte, seine Tochter zu schützen. Dabei ist die Wahl der Worte nicht festgelegt." Cherubias zog die Brauen hoch. "Das bedeutet?" Sie lächelte. "Nach dem Brauch der Santeril gibt es keine Hochzeit. Das Gesagte ist die Legitimation nach eurem Verständnis." Mit offenem Mund nahm er das Gesagte zur Kenntnis. Nach einigen heftigen Atemzügen stotterte er: "Somit sind wir..?" Sie nickte lächelnd.
Neben Adular und ihrem Jaguar standen zwei prachtvolle schwarze Pferde aus den königlichen Stallungen bereit. Eines war mit Vorräten beladen, das andere mit einem Sattel aus feinsten Materialien geschirrt. Ihre Kleidung war gereinigt und gerichtet. So ritten sie bei Morgengrauen weiter auf ihrem Weg. Der Diener hatte noch in der Nacht beim Schließmeister Post und Anweisungen deponiert. Außerdem hatte er neue Nachrichten vom Schließmeister mitgebracht. Tatsächlich gab es einen Bericht von Darnus und Marxellus aus dem Süden.
... sinniert Nasenprinz gedankenversunken in seinem Arbeitssessel. Wären doch der Wanderprediger Oswald und die Quacksalberin Beate niemals durch das Reich gezogen. Was haben sie uns beschert? Die "Aufklärung" und eine unaussprechliche "Revolution" schwappen über das Land und infizieren alle Bewohner. Jung und alt, ledig und verheiratet, alles frönt den neuen Verheißungen, wirft althergebrachte Tugenden über Bord und sündigt wie weiland Babylon.
Ich mag gar nicht die sozialen Folgen denken, wobei durchaus auch Vorteile zu erkennen sind. Viel schlimmer sind die gesundheitlichen Auswirkungen,von denen die Ärzte und Bader bereits berichten. Abgesehen davon, dass sich die vornehmlich männliche Bevölkerung des Nachts mit und ohne Leitern in den Straßen herumtreibt und hier und da Einlaß begehrt, was durchaus noch als Leibesertüchtigung gelten kann, sind die Folgen der Vermeidung des Erwischtwerdens dagegen kontraproduktiv.
Schaut man mal in die Stuben des Volkes, stehen dort außer einem mehr oder weniger gemütlichen Schlaflager oft nur noch Aussteuertruhen. Wohin also mit dem Galan, wenn unerwartet Vater oder Ehegatte die Stiege erklimmen: Zum Fenster hinaus oder in die Truhe hinein. Es gibt gemütlicheres, als sich in verkrampft gekrümmter Haltung zwischen Bettzeug und Häkeldecken zu verstecken, nachdem Kreuz oder Kopf vom zugefallenen Deckel rasend schmerzen. Zumal andererseits oft auch mit dem malträtierten Liebhaber das mühsam Ersparte von der hohen Kante verschwindet.
Neben den zunehmenden Rückenbeschwerden, den dadurch bedingten Arbeitsausfällen und kostenintensiven Behandlungen, kommen also auch noch fiskalische Schädigungen. Beides ist einer gesunden Volkswirtschaft auf lange Sicht nicht zuträglich. Daher halte ich als fürsorglicher Landesvater es für angebracht, kräftig in das Gesundheitswesen und die Vorbeugung zu investieren.
Was also läßt Nasenprinz an alle Haushalte liefern, das seitdem ein unverzichtbarer Gegenstand in Schlafzimmern aller Nationen geworden ist und auch heute noch oftmals für komische Situationen sorgt?
Dieser Gilden-Wettbewerb läuft vom 23.10 ab sofort bis zum 04.11.2011 um 23:59 Uhr. Die gewünschten Qualitäten sind: Q 10 für Welt 1, Q 5 für Welt 2, Q 8 für Welt 3 und Q 4 für Welt 4.
Hinweis:
Hier gelten im Wesentlichen die gleichen Grundvoraussetzungen wie beim normalen WBW.
Allerdings werden die Waren nicht aus dem Lager heraus an eine spezielle Stadt geschickt,
sondern es funktioniert ähnlich den Marmorspenden für das Weltwunder:
Im Gildenmenü ist die zugehörige Eingabemöglichkeit zu finden.
Der tagesaktuelle "Stand der Dinge" kann derweil in der Gildenübersicht im Menü
Stats/Gilden, sortiert nach "Wettbewerb", betrachtet werden.
Die Gewinne beim Gildenwettbewerb (GWBW)
1. Platz --> Goldpokal 2. Platz --> Silberpokal 3. Platz --> Bronzepokal
Und nun viel Erfolg, frohes Schaffen und ein gutes Gelingen!