Die Form seiner Samen - den Bucheckern ähnlich - gab die vordere Hälfte des Namens, die Verwendung der Nüßchen die hintere Hälfte: Buchweizen wird als Getreide gegessen. Tatsächlich gehört er in die Familie der Knöterichgewächse. Ursprünglich stammt Buchweizen aus dem Fernen Osten, nämlich der Mongolei.
Buchweizen ist ein einjähriges Kraut, das bis 60 cm hoch wird. Zur Reifezeit Ende August sind die Stengel meist rötlich gefärbt. Aus den kleinen Blüten entwickeln sich bis 6 mm lange dreikantige Nüßchen - selten mehr als etwa neun pro Pflanze - die durch eine dicke Schale geschützt sind. Sie macht 30 % des Samengewichtes aus und muß vor der Verarbeitung entfernt werden. Vermutlich hat sich die uralte Nutzpflanze entlang der Handelswege langsam nach Westen ausgebreitet. In Mitteleuropa kam sie wohl erst im Hochmittelalter an. Die ersten schriftlichen Erwähnungen stammen aus dem Leinetal (1380) und aus Nürnberg (1396).
Buchweizen stellt wenig Ansprüche an den Boden und bringt auch auf armen Heide- und Moorböden noch Erträge. Aber er ist kälteempfindlich. Unter +3° geht er ein, und zum Keimen muß die Bodentemperatur schon etwas höher sein. So kann man ihn in Deutschland erst ab etwa Mitte Mai aussäen.
Dann aber ist er eine gute Bienentrachtpflanze. Pro Hektar Anbaufläche können bis zu 494 kg Honig geerntet werden. Frischer Buchweizenhonig ist dunkel und zähflüssig. Mit der Zeit kandiert er grob aus und hat dann eine dunkelbraune Farbe.
Buchweizen enthält kein Gluten - so ist er für Menschen mit Zöliakie und Glutenempfindlichkeit eine gute Ausweichmöglichkeit. Aber als Brotmehl taugt Buchweizen nicht, weil eben das Klebereiweiß fehlt. Man verwendet ihn meist als Grütze. Vor allem die russische und polnische Küche kennt Buchweizenbrei ("Kascha"), in der italienischen und tiroler Küche verwendet man das Mehl für Polenta und ähnliche Gerichte, Franzosen und Niederländer backen Pfannkuchen daraus.
Buchweizen enthält Rutin, das bei Venenleiden hilfreich ist. Es wirkt auch günstig auf die Gefäßwände. Diese Eigenschaft des Buchweizens wurde erst vor etwa vierzig Jahren entdeckt - er ist also eine der "jüngeren" Heilpflanzen.
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Geißelung, (Selbst)geißelung
Schon im Altertum war die Geißelung eine Strafe für Gesetzesübertreter. Jesus wird daher in seiner Passion nach der Verurteilung durch Pontius Pilatus von seinen Soldaten, verhöhnt und gegeißelt. Darstellungen dieser Art finden wir in keiner alten Kirche. Erst ab dem 12.Jh. häufen sich diese Darstellungen vor allem in Italien und Spanien, wahrscheinlich einhergehend mit dem Phänomen der Flagellanten.
Da wir uns mit dem Mittelalter beschäftigen, werden wir nicht nur über die Geißelung Jesu sprechen, die ein Teil seines Leidenswegs ist, sondern auch über die Flagellanten, eine anfängliche christliche Laienbewegung im 13. und 14. Jahrhundert. Ihr Name geht auf das lateinische Wort flagellum (Geißel oder Peitsche) zurück. Zu den religiösen Praktiken ihrer Anhänger gehörte die öffentliche Selbstgeißelung. Alle Kunstwerke aus dieser Zeit müssen wir auch immer aus diesem Aspekt betrachten.
Die Selbstgeißelung wurde als verdienstliche und asketische Übung betrachtet. Es galt, dabei den Leib als Sitz der fleischlichen Sünde zu strafen. Man wollte zudem den Leiden Christ und denen der Märtyrer nachfolgen. In der Bibel ist kein Hinweis auf eine solche Prozedur als "gottgefälliges Werk" überliefert, schon gar nicht der Zuschaustellung in der Öffentlichkeit. Die Selbstgeißelung gibt es auch in anderen Religionen wie dem z.B. Hindusismus und bei den Schiiten im Islam (Aschurafest) zum Gedenken an die Leiden Husain ibn ?Ali's, des Enkelsohnes Mohammeds.
Die Selbstgeißelung sollte ein Zeichen der Buße sein und von begangenen Sünden reinigen. 1260/1261 kam es in Italien schlagartig zu einer spirituellen Massenbewegung von Geißlern, die 1260 in Perugia unter der Leitung des Laien und Mitglieds einer Bußbrüderschaft Raniero Fasani begann. Er berief sich dabei auf die Stimme eines Engels, der verkündet habe, dass die Stadt vernichtet werde, wenn die Bewohner nicht Buße täten. Im Herbst fand dann eine Friedensprozession mit öffentlicher Selbstgeißelung statt. Dadurch wurde aus der privaten Bußübung eine öffentliche Inszenierung.
Die Selbstgeißelung erhielt auch einen anderen Zusammenhang, nämlich die Rettung der Welt vor dem Zorn Gottes. Man fühlte das Ende der Welt bevorstehen. Der Asket war jemand, der sich für sein Volk opferte und mit den sich selbst zu gefügten Qualen sich und andere meinte, vor den ewigen Qualen retten zu können. Nach dem Vorbild kirchlicher Prozessionen ging man in Zweierreihen. Der Kopf war von einer Kapuze verhüllt und darüber trug man einen Hut. Der Hut, der Mantel und die Oberbekleidung waren mit einem roten Kreuz versehen. Oft wurden Fackeln und Fahnen mitgeführt. Jeder trug in der rechten Hand eine Geißel, deren Riemen mit Knoten und eisernen Spitzen versehen waren. Beim Einzug in eine Ortschaft läuteten die Glocken.
Die Bewegung ergriff auch die Länder nördlich der Alpen. Über Friaul, wohin die Geißlerbewegung Ende 1260 gelangt war, breitete sie sich rasch nach Kärnten, der Steiermark, nach Ungarn, Böhmen, Mähren, Schlesien, Polen, auch nach Bayern, Franken und Schwaben bis nach Straßburg aus.
Die erste schriftliche Erwähnung einer Selbstgeißelung findet sich aus dem Jahre 737, ein gewisser Padulf habe sich von seinem Schüler Theodonus geißeln lassen. Ignatius von Loyola, Franziskus von Xavier, Karl Borromäus, Katharina von Siena, Teresa von Ávila und der Ordensgründer Dominikus praktizerten ebenso diese Selsbstkasteiung.
Das Auspeitschen wurde auch kirchliche Strafe in den Klöstern. Die Geißel ist Attribut der Heiligen Ambrosius von Cordoba, Franz von Padua, Valerian, Vinzenz und der Heiligen Juliane.
Doch schon früh kam es zu Potesten gegen diese Bewegung. Auf dem Konzil von Konstanz (5. November 1414–22. April 1418), das auf Betreiben König Sigismunds von Papst Johannes (XXIII.) einberufen wurde, wollte man innerkirchliche Reformen einführen. Man trat gegen das Flagellantentum ein, aber ohne es wirklich zu verbieten.
Diese Konzil war in andere Hinsicht eine Katastrophe. Es kam zur Kirchenspaltung. Europa hatte nun drei Päpste, einen in Rom, den nächsten in Genf und den dritten in Avignon. Aus der verruchten Zweiheit war eine von allen verfluchte Dreiheit geworden (trinitas non benedicta, sed maledicta). Das einzige, worauf man sich einigte, war die Verbrennung von Jan Hus, dem Vorgänger Martin Luthers.
Nach nur zwölftaegiger Belagerung übergaben die unterlegenen Verteidiger Jerusalems die Stadt an den muslimischen Heerführer Saladin.
Die Vernichtung des christlichen Heeres in der Schlacht von Hattin knapp drei Monate zuvor, hatte – wie auch andere Kreuzfahrerfestungen – Jerusalem fast wehrlos gemacht.
Nach dem Einzug Saladins in die heilige Stadt dreier Weltreligionen blieb das erwartete Blutbad aus. Anders als seinerzeit die christlichen Eroberer, ermordeten Saladins Streiter keine Zivilisten.
Trotz des Falles der Stadt bestand das Königreich Jerusalem noch über einhundert Jahre fort und erst mit dem Fall Akkons, der letzten Kreuzfahrerstadt im Heiligen Land im Jahre 1291, endete seine Geschichte.
Rumms!
Unter mitfühlendem Aufstöhnen der Zuschauer kracht der junge Bauerssohn mit der Tarzanfigur bäuchlings auf die Bretter, die die Welt bedeuten. Das Seil, an dem er hing, nudelt über quietschende Rollen ab und schlängelt sich auf seinem Rücken zu einem Haufen, während unzählige aufgewirbelte Federn langsam zu Boden schweben.
Dieser Gilden-Wettbewerb läuft vom 02.10 ab sofort bis zum 14.10.2011 um 23:59 Uhr.
Hinweis:
Hier gelten im Wesentlichen die gleichen Grundvoraussetzungen wie beim normalen WBW.
Allerdings werden die Waren nicht aus dem Lager heraus an eine spezielle Stadt geschickt,
sondern es funktioniert ähnlich den Marmorspenden für das Weltwunder:
Im Gildenmenü ist die zugehörige Eingabemöglichkeit zu finden.
Der tagesaktuelle "Stand der Dinge" kann derweil in der Gildenübersicht im Menü
Stats/Gilden, sortiert nach "Wettbewerb", betrachtet werden.
Die Gewinne beim Gildenwettbewerb (GWBW)
1. Platz --> Goldpokal 2. Platz --> Silberpokal 3. Platz --> Bronzepokal
Und nun viel Erfolg, frohes Schaffen und ein gutes Gelingen!
Birnen, Bohnen und Speck mit Schweinebauch und Kartoffel-Meerrettichpüree
Zutaten für sechs Personen
1 kg durchwachsener Schweinebauch
300 g mehlig kochende Kartoffeln
100 ml Milch
20 g Butter
frisch geriebener Meerrettich
250 g Schnibbelbohnen
1 Schalotte
50 g geräucherter durchwachsener Speck
4 festkochende Birnen
Salz
Pfeffer
Muskatnuss
Zucker
nach Belieben Kreuzkümmel
nach Belieben Bohnenblüten
Zubereitung:
Die Kartoffeln schälen und mit Wasser nur so auffüllen, dass sie gerade bedeckt sind, salzen und mit geschlossenem Deckel weich kochen. Das Wasser sollte gegen Ende des Garens fast vollständig verbraucht sein. Kartoffeln pürieren mit der Milch, dem restlichen Kochwasser und kalten Butterflocken. Mit Salz und Muskatnuss abschmecken. Zum Schluss den Meerrettich(es geht auch mit 2 - 3Tl Sahnemeerrettich) unterheben.
Die Bohnen schneiden und in Salzwasser blanchieren. Wenn sie weich sind, sofort in Eiswasser abschrecken. Darin nur so lange liegen lassen, bis sie kalt sind, da sie sonst verwässern. Die Schalottenringe und den Speck anschwitzen, die Bohnen dazugeben, mit Salz, Zucker und etwas Schnittlauch abschmecken.
Schmorbirnen vierteln und von allen Seiten anbraten. Gut pfeffern, mit etwas Wasser ablöschen, zugedeckt so lange garen, bis sie weich, aber nicht verkocht, sind.
Den Schweinebauch in Scheiben schneiden und anbraten.
Anrichten:
Teller mit Kartoffel-Meerrettichpürree auslegen, die Bohnen darauf verteilen, den Schweinebauch in Scheiben schneiden und mit der Schmorbirne auf den Bohnen anrichten. Schweinejus mit etwas frisch gemahlenem Kreuzkümmel aromatisieren und dazugeben. Die Zwischenräume mit den Bohnenblüten garnieren.
Viel Spaß beim Nachkochen und guten Appetit wünscht Harald von Dublin