Ausgabe 219 | Seite 2 25. September 2011 AD
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Kopfgrafik - © upjers GmbH & Co. KG

 

Kleidung im Mittelalter

Farbenkunde

Seinen gesellschaftlichen Status demonstrierte man im Mittelalter durch die Verwendung teurer Farben.

Gefärbte Tuche konnten sich die Angehörigen des Adels und die besser gestellten Kaufleute und Handwerker leisten.

Mit billigeren und ungefärbten Stoffen musste sich das einfache Volk begnügen.

Die Farben waren kräftig, sodass das Strassenbild recht farbenfroh war.

Mit heimischen Pflanzen (zum Beispiel auch Nussschalen) wurden Brauntöne erzeugt und waren erschwinglich.

Blautöne waren am beliebtesten. Sie waren mit heimischen Färbemitteln preiswert herzustellen. Meist handelte es sich um ein blasses Blau. Kräftiges, dunkles Blau erhielt man nur mit dem teuren Indigo, das eingeführt werden musste.

Durch ihre Blutsymbolik waren Rottöne bei den Adeligen sehr beliebt. Krapprot war schon relativ preiswert zu erhalten und wurde auch von der einfachen Bevölkerung verwendet.

Fahles Gelb war die Kennzeichnung sozialer Aussenseiter wie Juden und Prostituierter, während leuchtendes Goldgelb auch vom Adel getragen wurde.

Grüne Kleider waren eher jungen Menschen vorbehalten. In der Regel waren grüne Stoffe sehr teuer.

Nur der niedere Klerus trug Schwarz. Erst am Ende des 14.Jahrhunderts kam es auch bei Kaufleuten in Mode.

Halbseitig oder geviertelt in zwei oder mehr Farben geteilte Gewänder fanden bei Knechten, Boten und vor allem bei den Landknechten im Spätmittelalter Bedeutung.

© Cat-Town




Heil- und Nutzpflanzen

Schlangenknöterich


Wiesen-Knöterich (Polygonum bistorta), (Tafel aus -Flora von Deutschland, Österreich und der Schweiz- von Otto Wilhelm Thomé von 1885 Es gibt einige einheimische Köterich-Arten, die sämtlich relativ unscheinbar sind, nämlich krautige Pflanzen, die ziemlich klein bleiben und im Winter "einziehen". Auffällig ist der (aus Tadschikistan stammende) Schlingknöterich, der als Fassadenbegrünung eingesetzt wird, und mehr als lästig der ebenfalls eingeführte Japanische Staudenknöterich.

Der Schlangen- oder Wiesen-Knöterich wird auch "Schlangenwurz" genannt, da sein Wurzelstock sich charakteristisch windet. Den selben Namen gab das Volk auch dem Drachenwurz aus der Familie der Aronstab-Gewächse, der giftig ist.

Schlangenknöterich ist ein mehrjähriges Kraut, das für die Winterruhe einzieht. Er wird 20 - 100 cm hoch und treibt aufrechte unverzweigte Stengel. Charakteristisch für Knöteriche ist die Knotenbildung am Stengel - ähnlich wie bei Gräsern. Sie gab den Pflanzen ihren Namen. Die Grundblätter sind gestielt, oval bis länglich geformt und werden bis 15 cm lang. Oberseits sind sie dunkelgrün, unterseits bläulichgrün gefärbt. Die oberen Blätter sind kleiner und stengelumfassend.

Die rosafarbenen Blüten erscheinen Mai bis August. Sie stehen in Scheinähren und sehen wie eine Zahnbürste oder ein Pfeifenreiniger aus. Die Ähren werden 2-7 cm lang, die bis 5 mm langen Früchte sind dreikantige Nüßchen. Da die Blüten reichlich Nektar absondern, ziehen sie viele Insekten an.

Schlangenknöterich kommt in gemäßigten Breiten rund um den Nordpol vor, in Europa aber nicht in Skandinavien. Er braucht es feucht mit gut gedüngten Böden (besonders Stickstoff). Botaniker bezeichnen ihn daher als "Zeigerpflanze": Schlangenknöterich ist derart auf die passenden Lebensbedingungen angewiesen, daß man von seiner Anwesenheit auf die Standortfaktoren schließen kann - eben die recht gut gedüngte Feuchtwiese.

Er zählt zum Wildgemüse. Die Wurzel ist stärkehaltig und liefert auch Vitamin C. Man kann sie von September bis in den Winter ernten und verwenden. Schneidet man die Wurzel nach dem Säubern in feine Scheiben und wässert sie über Nacht, kann man sie am folgenden Tag in Mischgemüse mengen oder zu Bratlingen weiter verarbeiten. Das Wässern ist deswegen angezeigt, weil Schlangenknöterich reichlich Gerbsäure und Oxalsäure enthält, die dadurch reduziert werden. Von April bis August kann man die Blätter verwenden - wegen der auch in ihnen enthaltenen Oxalsäure allerdings ebenfalls sparsam. Die Oxalsäure ist für viele Nierensteine verantwortlich.

Die reichlich im Schlangenknöterich enthaltene Gerbsäure hilft bei Zahnfleischentzündungen. Man setzt die gereinigte Wurzel über Nacht als Kaltauszug an und verwendet die Flüssigkeit anschließend zum Gurgeln oder Pinseln.

© Amhara zu Agorá




Gilden-WBW für alle Welten

Fassungslos

Fahle Butter
Atomate Reste
Eklige Giftsuppen
Saure Gurken
Streng riechende Gülle
Ergiebige Regenfälle
Rein damit!


© Hinrik

Dieser Gilden-Wettbewerb läuft vom 11.09. ab sofort bis zum 30.09.2011 um 23:59 Uhr.


Hinweis: Hier gelten im Wesentlichen die gleichen Grundvoraussetzungen wie beim normalen WBW. Allerdings werden die Waren nicht aus dem Lager heraus an eine spezielle Stadt geschickt, sondern es funktioniert ähnlich den Marmorspenden für das Weltwunder: Im Gildenmenü ist die zugehörige Eingabemöglichkeit zu finden.
Der tagesaktuelle "Stand der Dinge" kann derweil in der Gildenübersicht im Menü Stats/Gilden, sortiert nach "Wettbewerb", betrachtet werden.

Die Gewinne beim
Gildenwettbewerb (GWBW)




1. Platz --> Goldpokal
2. Platz --> Silberpokal
3. Platz --> Bronzepokal

Und nun viel Erfolg, frohes Schaffen und ein gutes Gelingen!

© Hinrik



Rezepte

Pannfisch mit Kräutersenfsoße

Zutaten für vier Personen
Fischfilet:


  • 480 g Fischfilet
    (Köhler, Glattbutt, Schellfisch)
  • Saft von einer Zitrone
  • 1 Fleischtomate
  • 450 g Pellkartoffeln
  • 80 g Bratfett
  • 120 g Zwiebeln
  • 40 g Butter
  • Salz
  • frisch gemahlener Pfeffer

Zubereitung:

Die Fischfiletstücke mit Salz, Pfeffer und Zitronensaft marinieren. Circa drei bis fünf Minuten dämpfen und warm stellen. (Falls kein Dämpfer vorhanden ist, eine Stielpfanne mit Butter ausreiben, Schalottenwürfel hinzugeben und den Fisch mit 0,5 Deziliter Weißwein garen.) Die Tomate blanchieren, abziehen, entkernen und würfeln.

Die Pellkartoffeln waschen, kochen, abziehen und in Scheiben schneiden. Die Zwiebeln pellen und in Streifen schneiden. Das Bratfett in die Pfanne geben und die geschnittenen Kartoffeln knusprig braten. Zum Schluss die Zwiebeln zugeben und mitbraten. Mit Salz und Pfeffer würzen.

Soße:


  • 1 dl Sahne
  • 1 Schalotte
  • 30 g Butter
  • 1 dl Weißwein
  • 1,5 dl Fischfond
    (Fischbrühe)
  • 40 g Pommery-Senf
  • 40 g scharfer Senf
  • 15 g Schnittlauch
  • 15 g Kerbel
  • 10 g Dill
  • 50 g geschlagene Sahne
  • 4 Kerbel-Bouquets

Zubereitung:

Die Schalotte pellen und in feine Würfel schneiden. Den Schnittlauch in feine Ringe schneiden. 12 Kerbel-Bouquets zupfen, den restlichen Teil fein schneiden. Die Schalottenwürfel in Butter anschwitzen. Mit Weißwein ablöschen, reduzieren lassen. Fischfond zugeben, zur Hälfte reduzieren und mit der Sahne auffüllen. Den Senf hinzugeben, kurz erhitzen. (Wenn der Senf länger erhitzt wird, verliert dieser sein besonderes Aroma.) Die Kräuter zugeben und aufmixen. Zum Schluss die geschlagene Sahne zugeben, damit die Soße leicht marmoriert ist.

Anrichten: Die Bratkartoffeln auf einen Teller geben, die gegarten Fischstücke auflegen und mit der Senfsoße überziehen. Mit der zerkleinerten Tomate und den Kerbel-Bouquets garnieren.

Viel Spaß beim Nachkochen und guten Appetit wünscht
Harald von Dublin




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