Langsam und mit zartem, gar erschöpftem Quietschen öffnet sich neuerdings die Tür zum nasenprinzschen Heiligtum.
Nasenprinz verdreht die Augen, es war ein Kreuz mit den Sprechstunden. Doch der genervte Ausdruck auf seinem Gesicht wich rasch dem der hellwachen Verwunderung. "Johann, wie ist dir? Was ist dir widerfahren? Was hat es mit dem Hund auf sich?"
Der Angesprochene winkt halbherzig ab und lässt sich schwer ächzend in einen der hohen, harten Stühle plumpsen. Ein unerwartet kräftiges "Autsch" unterbricht den Rhythmus schweren Atmens. Zu seinen Füßen blicken treue Hundeaugen erschöpft zu Nasenprinz empor.
Mit gerunzelter Stirn bietet Nasenprinz Johann ein Glas feinstes, dezent bräunliches Brunnenwasser an. Eben als er das Glas ergreifen und sich bedanken möchte, eben als sein Blick auf das Glas fällt, schreit Johann auf. Blitzschnell zuckt sein Arm zurück, mit beiden umfasst er seine angezogenen Beine und wippt wimmernd vor und zurück.
Ein sichtlich verblüffter Nasenprinz starrt auf das Häufchen Elend vor ihm, zuckt mit den Achseln und leert das Glas selbst, ehe er zu seinem Schreibtisch zurückkehrt. Seufzend lässt er sich nieder. "Gut, Johann, das wird also mal wieder eine größere Geschichte, hm? Bei diesen Worten öffnet Nasenprinz die Schublade, welche die Flasche "Alleslöser" enthielt. Es gluckerte kurz, als ein kleines Glas gefüllt wurde. "Mit nur einem Schluck sind alle ihre Sorgen verborgen", las Nasenprinz währenddessen auf dem Etikett der Flasche.
"Ich nehme an, du verträgst mindestens einen doppelten, oder Johann?" Jener zupfte sich gerade einige Arm- und Beinhaare aus, während er mantraartig die Worte "Alles so beige, alles so beige" wiederholte.
"Was zum...? Laß den Scheiß, Johann, hier trink! Keine Widerrede!" Einige Sekunden vergehen stillschweigend. Dann beginnt es zu zischen und Rauch kräuselt sich aus Johanns Ohren. Seine Augen röten sich, Speichel tropft aus dem linken Mundwinkel und er nimmt eine weit entspanntere Position auf dem Stuhl ein. Allerdings nur kurz, dann gibt die
Schwerkraft ihre freundliche Zurückhaltung auf und zieht Johann unsanft zu Boden.
"Gut", sagte Nasenprinz, "bleib du schön da liegen und entspanne dich. Später sehen wir weiter..."
Vier Stunden später.
Schummriges Kerzenlicht erfüllt den Raum und lässt Schatten über die bewegten Gesichter der beiden darin befindlichen Männer tanzen. "Du hast keine Vorstellung, wie die sind, Nasenprinz. Man hörte im Vorfeld ja vieles über sie, aber sie sind schrecklich sage ich dir, schrecklich!" "schon gut, Johann, schon gut, ich glaub dir ja. Setz dich wieder hin...genau, richte vorher wieder den Stuhl auf... fein macht er das...dann erzähl mir alles der Reihe nach. Dein Zustand verwundert mich doch arg, schließlich schickte ich dich lediglich nach München, um dort Gewänder anlässlich unseres hiesigen Oktoberfests zu kaufen."
"Lediglich, du hast gut reden. Ich erzähl dir nun was von lediglich, mein Lieber!", erwiderte Johann mit drohendem Unterton.
"Ich bitte inständig darum", antwortete ihm ein mittlerweile nicht ganz unamüsierter Nasenprinz. Diese Spitze entging Johann jedoch gänzlich.
"Also, alles begann damit, dass..." Es beginnt eine lange und ausführliche Erzählung, welcher wir erst lauschen, als Johann sich anschickt, sich in München zu einem der Händler zu begeben.
"Nun stand ich bei bestem Kaiserwetter an der Haltestelle der Ochsenkarren. Ich wusste zwar, wohin ich musste, allerdings nicht wie, sprich in welche Richtung. Deshalb fragte ich höflich bei dem ersten Karren, welcher hielt, nach. Doch statt einer Auskunft erhielt ich folgende lapidare Antwort: "Wenn´s earna net auskennat, na bleims halt dahoam!" Viel besser waren die Antworten der folgenden auch nicht, du kannst dir also vorstellen, wie lange ich brauchte, um endlich in das entsprechende Weberviertel zu gelangen."
"Naja, die Bayern sind halt etwas schrullig und eigen. Gegenüber Ausländern sind sie recht reserviert, da langt es schon, wenn du von oberhalb des Weisswurstäquators stammst, um ihren vollen Widerwillen zu erfahren."
"Jajaja, verharmlose du nur wieder meine Erlebnisse, Nasenprinz. Jedenfalls gelangte ich irgendwann zur Manufaktur des Alfons Hulldobler. Dort empfing man mich freundlich, aber berechnend, und wir gingen rasch zum Geschäftlichen über. In welchen Farben ich die Dirndl denn haben wolle, fragte mich Alfons Hulldobler persönlich. Wie von dir aufgetragen, antwortete ich wahrheitsgemäß mit Blau, Rot, Grün und Beige.
"BEIGE?", krächzte plötzlich eine empörte Stimme und alle im Raum befindlichen Menschen hielten in ihren Bewegungen inne, nur ich zuckte zusammen.
"Oh nein", seufzte Hulldobler. Seine Frau raunte ihm ärgerlich zu: "Hast du es ihm etwa nicht gesagt? Viel Vergnügen, du Schnarchzapfen!" Dann verschwand sie hinter Vorhängen. Gleichzeitig tauchte ein betagtes Großmütterchen aus den Schatten auf, mit welchen sie bis dato verschmolzen gewesen zu sein schien.
"Beige?", krächzte sie erneut, "Beige is fei koa Foarb net, Beige werd´s von alloa, Herrschaftszeiten nomoal!" Mit ihr schien der Hintergrund näherzurücken und mit ihrem Stock fuchtelte sie mir vor den Augen herum. "Hock die heera, Bürscherl, na erzähl i dia, wos es mit der Beigen Farben auf sich hot." Noch immer fuchtelte sie mit ihrem Stock herum und zwang mich damit kurzerhand auf einen Schemel."
Der lieben Einfachheit halber sei hier der langen Rede Sinn nur kurz wiedergegeben. Die Schöpfung jenes Farbnamens gehe angeblich auf die spanische Prinzessin Isabella Clara Eugenia, einer Tochter Philipps II. zurück. Jene gelobte, ihr ursprünglich weißes Hemd nicht eher wechseln zu wollen, als dass ihr Ehemann, der Erzherzog Albrecht von Österreich, die Stadt Ostende, welche er zu belagern begonnen hatte, erobert habe. Jene Belagerung dauerte drei Jahre, drei Monate und drei Tage an, womit ein weißes Hemd, ununterbrochen getragen, sich sehr wohl beige färben dürfte. Eine Variaton der Legende verweist auf Königin Isabella der Katholischen und der ebenfalls drei Jahre dauernden Belagerung des maurischen Granada.
"Du weißt wie Erzählungen alter Leute sind, Nasenprinz. Da werden Fakten und Phantasien bunt zusammengeschmissen, alles ordentlich durchgekoddert und einem dann als schwer verständlicher Brei in die Ohren gestopft. Du brauchst gar nicht so zu grinsen. Das Großmütterchen referierte über drei Stunden aus ihrem Leben, untersagte es mir, mich zu erleichtern und obendrein verging sich ihr bescheuerter Dackel während der ganzen Zeit an
meinem rechten Schienbein. Als sie mit ihren Ausführungen endete, fragte sie mich: "Möchten sie schmutzige Wäsche kaufen, Johann? Möchten sie das?"
Ich schüttelte heftig meinen Kopf und auch mein rechtes Bein. Der Dackel ließ ab, so konnte ich losrennen, ehe sie mit ihrer nächsten Geschichte beginnen konnte."
Diese drehte sich um einen Jungen, der auszog eine Zwiebel zu erwerben, mit einer Ente auf dem Kopf, nackt auf einem Schwein reitend als alter Mann wiederkehrte und sich, dessen ungeachtet, zusammenstauchen lassen mußte, weil er die Zwiebel vergessen hatte.
Die alte Dame schwelgte weiter in ihren Erinnerungen, trotz oder gerade wegen der Tatsache, dass sie längst allein im Raume war und Alfons Hulldobler alle Angestellten ungewohnterweise früher in den Feierabend entließ. Der Dackel der alten Dame indes jagte, einem Harlekin des Teufels gleich, dem lauthals schreienden Johann noch lange durch die Nacht nach.
"Ich rannte den halben Weg bis hierher, dann versagten dem Hund die Kräfte und er fiel um. Ich wollte das arme Geschöpf nicht seinem Schicksal überlassen, nach München zurück wollte ich allerdings noch weniger. Daher klemmte ich mir den Dackel unter den Arm und bringe dir sonst nichts aus München mit." Johann wollte nach der Flasche "Alleslöser" greifen, doch Nasenprinz entzog sie rasch seiner Reichweite.
"Tolle Sache, Johann, schöner Hund auch übrigens." Treue Hundeaugen blickten empor. Etwas in ihnen wies darauf hin, daß man diesen treuen Blick nicht ohne Gegenleistungen erwarten und sich ansonsten getrost von seinen Knöcheln verabschieden durfte.
"Aber wie kommen wir jetzt auf die schnelle an Dirndl für das Oktoberfest? Die Bestellungen liegen vor und sie sind wahrlich manigfaltig. Will sagen, die Vertragsstrafen werden uns auffressen, wenn uns andere Händler nicht aus diesem Schlamassel helfen und uns Dirndl verkaufen..."
Wenn ihr mitmachen wollt, so sendet alle verfügbaren Mengen an Gewändern in den erbetenen Qualitäten an die Stadt Wettbewerb und erhaltet dafür eine Entschädigung von 0,10 ct.
Dieser Wettbewerb startet am 18.09.2011 und endet am 30.09.2011 um 23:59 Uhr
Die Gewinne beim Wettbewerb (WBW)
An jeden aufgelisteten Platz werden folgende Statussymbole verteilt:
1. Platz --> Goldmedaille
2. Platz --> Silbermedaille
3. Platz --> Bronzemedaille
4. Platz --> 5 Wettbewerbsurkunden
5. Platz --> 4 Wettbewerbsurkunden
6.-10. Platz --> 3 Wettbewerbsurkunden
11.-20. Platz --> 2 Wettbewerbsurkunden
21.-100. Platz --> 1 Wettbewerbsurkunde
Die beim Wettbewerb erhältlichen Statussymbole enthalten selbstverständlich auch Punkte und zwar folgendermaßen verteilt:
Gold-Medaille --> 300 Punkte
Silber-Medaille --> 200 Punkte
Bronze-Medaille --> 100 Punkte
Wettbewerbs-Urkunde --> 10 Punkte
Wie funktioniert der Wettbewerb (Wbw)?
Das gesuchte Produkt wird in großen Mengen an die systeminterne StadtWettbewerb geschickt. Das geschieht über das Lager als Vertrag an die Stadt. Der Einzelpreis für das Produkt wird in jeder Ausschreibung angegeben. Wenn nicht anders angegeben, können unbegrenzt oft Kontrakte eingeschickt werden.
Ist die Ware angenommen, könnt Ihr Euch die ständig aktuelle Wettbewerbsliste im Menü
Stats/Wettbewerb anschauen.
Sobald am letzten Tag um 23:59:59 Uhr das Annahmebüro geschlossen wird, stehen die Gewinner, wie in der Liste angegeben, fest.
Ausnahme:
Wird eine platzierte Stadt nachträglich disqualifiziert, rutschen die nachfolgenden Städte
nach.
Hinweis:
Anfänger und kleine Städte haben meist nicht das Potenzial, um gute Plätze zu erreichen. Jedoch erzielt man mit Wettbewerbsware bei den Teilnehmern größtenteils einen höheren Preis, als durch den normalen Handel oder Verkauf. Hohe Erträge sind dann oft das Ergebnis.