Trendsetting
"Kannst du mir nochmal verzeihen, Nasenprinz?"
Ein zu Tränen aufgelöster Johann steht schluchzend und schniefend vor dem Nasenprinzschen Schreibtisch. Lautstark schneuzt er in ein bereits sichtlich mitgenommenes Taschentuch. Dabei heben sich kurz seine
Schultern, das erste Mal in den fünf Minuten, welche er jetzt vor mir steht, registriert Nasenprinz.
Johanns Jammer- und Rotztirade endet währenddessen. Aus tränengeröteten Augen blickt er auf die schleimigen Fäden, die sich vom Taschentuch zu seinen Händen ziehen.
Seufzend wirft er das Taschentuch in hohem Bogen über seine Schulter, es bleibt an der Wand auf einem Portät von Nasenprinz´ Schwiegermutter kleben.
Dieser lächelt, untersagt Johann aber mittels einer energischen Handbewegung, seinen Schreibtisch nur ja nicht mit seinen Händen zu berühren, als dieser sich auf einen Stuhl setzen möchte.
"Komm schon, Nasenprinz, sprich mit mir, bitte!"
"Was war das, hat da jemand etwas gesagt?" Fragend blickt Nasenprinz hinüber zu Bertram, dem Schreiber.
Diesen Moment nutzt Johann und wischt rasch seine Hände, wenigstens halbwegs erfolgreich, am Polster des Stuhls ab.
Bertram steht peinlich berührt rechts neben dem Schreibtisch, starrt eisern zu Boden und schweigt.
"Zu Hülf, zu Hülf ihr guten Leut´, Nasenprinz hat sein Gehör verloren und..." Polternd stürzt der Stuhl um.
"Sei ruhig, Blödmann, stell den Stuhl wieder auf und setz dich hin. Ich versuche lediglich dich und deinen Unsinn zu ignorieren, Johann!"
"Es tut mir wahnsinnig leid, Nasenprinz, wie oft soll ich das denn noch wiederholen, hm? Ich konnte einfach nicht anders, als ich sie sah. Versteh das doch bitte endlich!" Um dem Ganzen etwas Nachdruck zu verleihen, schlägt Johann mit der flachen Hand auf den Schreibtisch, kleine Tropfen fliegen.
Als er Nasenprinz´ Blick bemerkt, verschwindet die Hand hinter dem Rücken. Zurück bleibt ein feuchter Abdruck, der im Sonnenlicht auf dem polierten Holz farbenprächtig schimmert.
Mit angewiedertem Blick zückt Nasenprinz ein Taschentuch und hält es Johann hin.
"Danke, Nasenprinz." Johann wischt sich die Hände daran ab, schneuzt hinein, dann vestaut er es in den Tiefen einer seiner Taschen. Den Fleck auf dem Schreibtisch ignoriert er gänzlich.
Nasenprinz starrt ihn fassunglos an und seufzt schließlich resigniert.
"Jedenfalls", nimmt Johann seinen Faden wieder auf, "jedenfalls, ich zögerte zuerst selbstverständlich, pflichtbewußt wie ich bin. Aber als sie so vor mir standen, abgemagert...du hättest sie sehen müssen. Selbst ihre achso schönen Ohren hingen bereits ganz schlaff herab.
Da konnte ich nicht umhin und einfach nicht anders, als dafür Sorge zu tragen, dass sie mal wieder richtig satt wurden.
Wie sollte ich ahnen, welche Mengen zu vertilgen sie in der Lage waren?"
Nasenprinz konnte ein Lächeln nicht mehr unterdrücken.
"Sei es, wie es mag, das Geld ist futsch, aber du hast dein Herz am richtigen Fleck, Johann. Alles andere offensichtlich auch. Zieh dir um Himmels willen endlich wieder was an, Mann!
Die Welt ist noch nicht reif für einen nackten Johann. Offen gestanden bezweifle ich, daß sie es jemals sein wird. Im Gegenteil, der Anblick deines nackten Adoniskörpers könnte eher dafür Sorge tragen, dass noch weit mehr Tieren das Fell abgezogen wird, nur um dich darin zu verbergen."
"Niemals", erwidert ein gewohnt Ironie-resistenter Johann energisch und ernst, "ich trage nichts mehr, das einen Schatten wirft, Punkt aus!"
"Äääähmm, verwechselst du da nicht etwas, mein Lieber? Diese Nacht mit der Küchenmagd, was geschah...ach egal, lassen wir das!
Jedoch, irgendetwas muß ich den Mitgliedern der Liga für "Freude, Lebensart, Protz und Stil", kurz FLPS, doch verkaufen, nun,
da Eselskappen also nicht sind.
Etwas, das ich ihnen als "angesagt" verkaufen und verkaufen kann. Etwas, wovon wir wissen, das es absoluter Schwachsinn ist, diese Hippster es jedoch als "hip" und "trendy" betrachten. Nur was, Johann, was?"
"Hm, eigentlich hätte ich Fische vorgeschlagen...aber, hm... wie wäre es mit....HA! Wie wäre es mit Trauben? Diese könnten sie sich dann an den Hut oder sonstwohin stecken und die Kuh wäre damit vom Eis."
"Der eigentlichen Bedeutung diese Redewendung bist du dir bewußt, oder?"
"Natürlich, Nasenprinz. Aber manche Kreise halten es ja auch für chic bzw sich für besonders männlich, wenn sie einen Gamsbart
am Hut tragen. Warum dann nicht auch das selbe mit einer, meinetwegen auch besonders großen, Traube assoziieren?
Darüberhinaus dinieren diese Kreise bevorzugt erlesene Speisen oder was sie dafür halten. Warum das nicht nutzen und ihnen erzählen, dass diese Trauben, einige Tage spazieren getragen, ihr volles Aroma entfalten und derzeit der letzte Schrei in der Hipsterküche sind?. Schließlich sprechen sie Kaffeebohnen, welche von Katzen ausgeschieden werden, auch ein besonderes Aroma zu. Woran ich kein bisschen zweifle..."
"Johann, du bist ein Narr, aber da mir nichts besseres einfällt, machen wir das genau so. Der Haufen ist ohnehin so vollkommen
von sich eingenommen und realitätsfremd, da muss man ihnen den Unsinn nur schmackhaft machen. Lächerlich machen sie sich dann
von ganz alleine, selbst mit ner Sache, die wir vielleicht ernst gemeint hätten.
Auf, zum Markt mit dir, aber pack vorher deinen Wurm ein, sonst stürzen sich die Vögel darauf... "
© Singularis Porcus
Wenn ihr mitmachen wollt, so sendet alle verfügbaren Mengen an Trauben in den erbetenen Qualitäten
an die Stadt Wettbewerb und erhaltet dafür eine Entschädigung von 0,10 ct.
Dieser Wettbewerb startet am 28.08.2011 und endet am 09.09.2011 um 23:59 Uhr
Die Gewinne beim
Wettbewerb (WBW)
An jeden aufgelisteten Platz werden folgende
Statussymbole verteilt:
1. Platz --> Goldmedaille
2. Platz --> Silbermedaille
3. Platz --> Bronzemedaille
4. Platz --> 5 Wettbewerbsurkunden
5. Platz --> 4 Wettbewerbsurkunden
6.-10. Platz --> 3 Wettbewerbsurkunden
11.-20. Platz --> 2 Wettbewerbsurkunden
21.-100. Platz --> 1 Wettbewerbsurkunde
Die beim Wettbewerb erhältlichen Statussymbole enthalten selbstverständlich auch Punkte und zwar
folgendermaßen verteilt:
Gold-Medaille --> 300 Punkte
Silber-Medaille --> 200 Punkte
Bronze-Medaille --> 100 Punkte
Wettbewerbs-Urkunde --> 10 Punkte
Wie funktioniert der
Wettbewerb (Wbw)?
Das gesuchte Produkt wird in großen Mengen an die systeminterne Stadt Wettbewerb geschickt. Das
geschieht über das Lager als
Vertrag an die Stadt.
Der Einzelpreis für das Produkt wird in jeder Ausschreibung angegeben. Wenn nicht anders angegeben,
können unbegrenzt oft Kontrakte eingeschickt werden.
Ist die Ware angenommen, könnt Ihr Euch die ständig aktuelle Wettbewerbsliste im Menü
Stats/Wettbewerb anschauen.
Sobald am letzten Tag um 23:59:59 Uhr das Annahmebüro geschlossen wird, stehen die Gewinner, wie in der
Liste angegeben, fest.
Ausnahme:
Wird eine platzierte Stadt nachträglich disqualifiziert, rutschen die nachfolgenden Städte
nach.
Hinweis:
Anfänger und kleine Städte haben meist nicht das Potenzial, um gute Plätze zu erreichen. Jedoch
erzielt man mit Wettbewerbsware bei den Teilnehmern größtenteils
einen höheren Preis, als durch den normalen Handel oder Verkauf. Hohe Erträge sind dann oft das Ergebnis.