Sie lagerten mehrere Tage am See, während das Wasser abfloss. Darnus und Erebian waren immer noch verwirrt und nicht transportfähig. Mittlerweile hatte sich der Wasserspiegel deutlich gesenkt. Außerhalb des Kraters staute sich das Wasser in einer Senke, es konnte nicht schnell genug versickern und abfließen. Daher sank auch der Pegel im Krater langsamer.
Cherubias stand am Ufer und sah auf den See hinaus. Er spähte durch sein Sehglas. Marxellus stand neben ihm, während Cherubias das Wasser absuchte. "In der Mitte scheint es eine größere Insel zu geben." "Kommen wir in einem Jahr oder zweien wieder und schauen es uns an!" Sie gingen zurück ins Lager. Die Nagima waren marschbereit, Darnus und Erebian auf zwei erbeutete Pferde gesetzt. Belsendra saß bereits auf ihrem Jaguar, die Leinen der übrigen Tiere in der Hand. Marxellus übernahm seinen Jaguar ohne Kommentar. Als Cherubias die Zügel seiner Katze entgegennahm, hauchte sie ihm schnell einen Kuss auf die Stirn. Der Trupp setzte sich in Bewegung.
Cherubias ritt vorneweg, dahinter mehrerer Nagima, die die Packtiere und die Pferde mit Darnus und Erebian an den Zügeln führten. Gluck und einige weitere Nagima hatten ebenfalls Reittiere erhalten. Da die Nagima noch nie geritten waren, hatten diese Mühe, sich auf den Tieren zu halten. Nach den Packtieren ritt Belsendra, Marxellus ritt als Letzter. Sie brauchten für den Rückweg nach Sonofrir deutlich länger als für den Hinweg, da die Nagima zu Fuß nicht so schnell konnten. Cherubias hatte aber darauf bestanden, die Nagima heimzuführen.
Es war einer der ersten Herbsttage, als Belsendra als erste in Sonofrir einritt. Cherubias und Marxellus folgten mit Darnus und Erebian zwischen sich. Danach kamen fast einhundertfünfzig befreite Nagima zu Fuß. Schnatternd und schwatzend sahen die Nagima sich um, bestaunt von den Einwohnern Sonofrirs. Da sämtliche Gasthäuser Sonofrirs nicht ausreichten, um die Nagima unterzubringen, fand man eine einfache Lösung. Die Nagima besetzten einen freien Platz mit Zelten, entzündeten ein Feuer mit Holz aus dem Wald und richteten sich dort schnell ein.
Einige Zeit dauerte es, dann kamen die ersten Einheimischen, sahen sich die Bergmenschen an und handelten sogar mit ihnen. Denn die Nagima hatten ein einzigartiges Geschick entwickelt, Tierhäute zu beschaffen, Pflanzen zu finden und ähnliches aus dem Wald zu klauben. Da die Nagima aber nicht viel mit Geld anfangen konnten, musste Cherubias Gluck einweisen. So wurde Gluck auch der Finanzverwalter der Nagima. Zwar wusste Gluck nicht, wofür das Gold gut sein sollte, aber als Cherbias ihm versuchte zu erklären, dass man damit ein Schiff mieten wolle, erklärte er sich einverstanden.
Belsendra hatte mittlerweile einen Priester gesprochen und so führte man Darnus in den Tempel. Auch Cherubias und Marxellus waren anwesend. Zwei Priester waren nötig, sowie ein Druide. Belsendra nahm den Platz des Druiden ein, die Priester gingen an ihre Position. Darnus saß zwischen ihnen. Tempeldiener legten Cherubias und Marxellus die Hände auf die Schultern. Das Zeichen zum Gehen. Für sie hieß es warten. Marxellus setzte sich auf die Stufen des Tempels. "Wie lange wird es dauern?" "Es hängt von einigen Dingen ab. Wenn es schnell geht, ein paar Stunden, schlimmstenfalls die ganze Nacht. Und das ganze noch ein paar Mal." So hieß es warten.
Die Stunden vergingen und aus dem Tempel kam Gesang, Stunde um Stunde. Die Nacht verging, der Morgen graute. Irgendwann verstummte der Gesang. Ein Tempeldiener trat heraus. "Kommt bitte." Er führte sie in das schlichte Gebäude. Belsendra lag erschöpft auf dem Boden, sie konnte sich kaum aufrecht hinsetzen. Auch Darnus lag auf dem Boden. Er schien erschöpft.
Einer der Priester kam zu ihm. "Ausruhen. Morgen wieder!" sagte er ermattet. Zwei der Tempeldiener mussten ihn stützen. Cherubias nahm Belsendra auf den Arm. Sie schlang noch schnell ihre Arme um seinen Hals und schlief sofort ein. Marxellus wuchtete Darnus auf die Schultern. "Soll ich ihn fesseln?" "Mach ihn am Bett fest." Sie trugen ihre Last ins Gasthaus. Darnus und Erebian teilten sich ein Zimmer. Drei Nagima standen ständig Wache und wurden regelmäßig durch andere Nagima aus dem Zeltdorf abgelöst.
Johann legte Holz im Kamin nach und die Wärme und das prasseln des Feuers verbreiteten eine gemütliche Atmosphäre.
Nasenprinz schaute auf das Feuer und dachte, wie gut es ihm doch gehe. Ein warmes, gemütliches Heim, genug zu Essen und der Nässe und Kälte, die das Land mit Eis und Schnee überzog, angepasste Kleidung.
„Johann“, ich mache mir Sorgen um die Bauern und ihre Familien, die durch die Unwetter in diesem Jahr Teile ihrer Ernte und ihren Tieren verloren haben und sich nicht genügend auf den Winter vorbereiten konnten“.
Johann schaut Nasenprinz ernst an „Ja, viele werden bei dieser Nässe und Kälte krank werden oder sogar erfrieren, wenn ihre Wollhemden von der Nässe durchtränkt werden.“
Nasenprinz dachte einen Moment lang nach und dann leuchtete sein Gesicht auf. Er erinnerte sich daran, dass in den Lagerräumen noch Leder und Tuch lagerte, da die Ritter neue Lederwämse erhalten hatten. Warum sollten in Zeiten der Not diese Kleidungsstücke der armen Bevölkerung nicht auch Wärme und Schutz spenden.
„Johann, lasse unsere Vorräte an Leder und Tuch in die Werkstätten bringen und Lederwämse für unsere Bauern und Familien herstellen“ Johann nickte erleichert auf und eilte von Dannen um sofort die nötigen Befehle zu erteilen.
Dieser Gilden-Wettbewerb läuft vom 21.08 ab sofort bis zum 02.09.2011 um 23:59 Uhr.
Hinweis:
Hier gelten im Wesentlichen die gleichen Grundvoraussetzungen wie beim normalen WBW.
Allerdings werden die Waren nicht aus dem Lager heraus an eine spezielle Stadt geschickt,
sondern es funktioniert ähnlich den Marmorspenden für das Weltwunder:
Im Gildenmenü ist die zugehörige Eingabemöglichkeit zu finden.
Der tagesaktuelle "Stand der Dinge" kann derweil in der Gildenübersicht im Menü
Stats/Gilden, sortiert nach "Wettbewerb", betrachtet werden.
Die Gewinne beim Gildenwettbewerb (GWBW)
1. Platz --> Goldpokal 2. Platz --> Silberpokal 3. Platz --> Bronzepokal
Und nun viel Erfolg, frohes Schaffen und ein gutes Gelingen!
In Frankfurt am Main wurde einstimmig der Habsburger Ferdinand II. zum Nachfolger des verstorbenen Kaisers des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation, Matthias, gewählt.
So einmütig, wie das Wahlergebnis aussieht, war es allerdings nicht. Der Einspruch der böhmischen Gesandten wegen eines Formfehlers wurde abgewiesen, auch die Gesandten aus der Pfalz zogen ihren Gegenvorschlag nur aus Kalkül zurueck.
Gerade in Böhmen, wo Ferdinand bereits als König inthronisiert war (erst mit der Kaiserwahl wurde der Thron wieder vakant), kannte man ihn als Hardliner der katholischen Gegenreformation und war deshalb wenig begeistert über den neuen Kaiser. Unter ihrem neuen König Friedrich V. von der Pfalz stand Böhmen im protestantischen Lager.
Folgerichtig verweigerten ihm die böhmischen Stände die Gefolgschaft und der im Jahr zuvor in der böhmischen Hauptstadt mit dem berühmten Fenstersturz ausgelöste Dreißigjährige Krieg ging munter weiter und verheerte Mitteleuropa.